^ 20», 29. August 1916. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d- Dtschn. Buchhandel. 5501 Lin neuer Ronran °»Aathanael Junger Demnächst erscheint in unserem Verlage: Roman aus dem Deutschen Ariege M^6 von Ncrtherncrsl Jünger. sMt dem Bilde des Verfassers) Preis geh. Ak. S geb. M. 6- L^Iie der erste Iüngersche Kriegsroman, „Die lieben Vettern", seine Spitze gegen England richtete, so beleuchtet er in diesem zweiten das Wesen des Kampfes mit dem von der Kriegsparole „Revanche!" aufgepeitschten Frankreich. In plastischer Lebendigkeit entrollt der Verfasser Bilder des furchtbaren Ringens und stellt in ihnen deutsche Tüchtigkeit und Lharakierfestigeit in zahlreichen Gestalten dem schwankenden Franzosentum gegenüber. Usberreich an packenden Geschehnissen, umschließt dieser Roman die Herzensgeschichte zweier hochgebildeter deutscher Mädchen aus vornehmem Hause, die, gefesselt und bezwungen von einer tiefen und echten, auf der anderen Seite aber von einer erheuchelten Ritterlichkeit und Herzensbildung, sich vor dem Kriege zwei französischen Offizieren, die sie in einem deutschen Weltbade kennen und lieben gelernt, verlobt hatten. Beide Mädchen erleben auf französischem Boden während des Krieges schwere Enttäuschungen. Ihne» steht eine sehr charakteristische Frauen gestalt gegenüber, ein Kind der französischen Schweiz, das, obgleich in glühender, aber unerwiderter Liebe einem deutschen Offizier anhangend, mit fanatischem Haß gegen Deutschland kämpft, sich als Spionin in französische Dienste stellt und, nachdem ihr teuflisches Rachewerk gegen de» Geliebten, der sie verschmähte, gelungen, auf Richterspruch unter den Kugeln deutscher Soldaten fällt. Was aber dem neuen Iüngerschen Roman wieder sein besonderes Gepräge gibt, das ist der die ganze reich bewegte Handlung durchleuchtende echt deutsche Zug schlichten Gottoertrauens. Es ist eins Innerlichkeit und eine ethische Tiefe in dem Buche, die den Leser ergreift. Er erkennt, daß das todesmutige Kämpfen und Sterben unserer Offiziere und Soldaten, sowie ihr siegesfroher Heldensinn ihre nährende (Huelle haben in einer dem germanischen Volks - oft unbewußt und unausgesprochen — innenwohnenden gesunden Religiosität. Diese Grundlage echt deutschen Wesens, die vor dem Kriege von den Lehren des modernen Mate rialismus vielfach überwuchert schien, ist im Verlaufe der schweren Kämpfe der verflossenen beiden Kriegs jahre oft genug in erschütternden und zugleich erhebenden Zeichen zutage getreten. Wir dürfen es Jünger als Verdienst anrechnen, daß er in seinen beiden Kriegsromanen es sich zur Aufgabe macht, diese Grundlage des deutschen Wesens zur Geltung zu bringen, ohne aber jemals tendenziös zu werden, und ohne daß die bei Jünger gewohnte kraftvolle Eharakteristik und Lebensechtheit im geringsten darunter litte. Im Gegenteil, sie hebt diese nur noch ausdrucksvoller hervor. Wir bitten um gefällige lebhafte Verwendung. Ganz besonders auch in Offizierskreisen dürfte das Buch starken Anklang finden. BezttssbsdiirKurrssir: wtv liefern init 3v°/° in Reetz?r»NK mit- 33°/o Kessi« bnr «n- s«ksn «,nf 10 Expl. 1 Freiexpi. In Partien Liefern n»ir Heb. «nd s«tz „seinifetzt". Auch mit den neuen Aufl. von Jüngers „Die lieben Vettern" u. ,. ... die Größte unter ihnen" liefern wir „gemischt" rvi»,nar r rn., >, A g s Hinstsrss sehe VerlagsbuehhtrrrdlS. 737»