183, s. August 1916. tzerttge Bücher. Börsenblatt s. d. Ltschn. Buchhandel. ^5117^ Im Xenicn-Vcrlag zu Leipzig erschienen: Christliche Theologie und Koömosophie nach dem Zeichen des Heiligen Graal von Fnthjof Terd H/almar: Wenn man die Lichtstürme von Offenbarungen, die hier über drittehalb- hundert Q.uartseitcn hinbrausen, für den Laien zu charakterisieren unternimmt, zieht man wohl am besten Wagners Parsival heran, jenes Wunderwerk musikgewordencr Philosophie, worin die Goldadern der »Christlichen Theologie und Kosmosophic" bereits in mächtigen Flözen angeschürft sind. Was haben schwerhinwandelnde Weltmenschen, in dumpfem Materialismus befangen, nicht alles in den gotischen Dom dieses unergründlichen Werkes Wagners hineinzudeuten gesucht! Apostel der Moderne wie Nietzsche sind irre geworden an dem Meister, weil sie die Offen barungen des Parsival nicht verstanden, und die kleinen Geister bauten die riesenhafte Schöpfung in ihren engen Horizont hinein wie pedantische Philister, die sich erst beruhigen können, wenn sie für ein wunderlich Ding einen Namen und einen Platz gefunden haben. Aber der wahre Siun und die tiefe Bedeutung des Parsifal blieb im manent, bis ihn das hellseherische Auge eines Vermittlers deutete und damit für die Menschheit entband- Und diese Deutung ist uns, über rein irdische Maße hinauswachsend, in der »Christlichen Theologie und Kosmosophic" geworden. Mehr noch! Der Meister von Bayreuth, die Wahrheit fühlend und vorahnend, gab in »ach i..,.. v.d m!. b.m heit wissen, in denen in blinkender Unendlichkeit die Schätze der Unterirdischen aufgcspcichert liegen. Aber kein pscudochristlicher Zarathustra waltet hier - jegliches Aphoristische ist ferngehalten. Cs ist ein blut- und lebens voller Organismus, der sich hier vor dem geistigen Auge aufbaut, und es ist ein wunderbares und inniges Einver ständnis mit Gott darin. Glied um Glied wächst hier an, zwingend und alle Hindernisse wegräumend, bis das unteilbare göttliche All und Eins dargestellt ist. Leichtlebiger Müßiggang wird dem Buche fern bleiben müssen. Aber wessen Sinn nach dem Höchsten strebt, der wird hier mit der milden und zugleich furchtbaren Majestät Gottes gesättigt. »So wie immer der heilige Graal, als Symbol des Herzens Christi, durch seinen göttlichen Inhalt die geistige Nahrung denen gegeben hat, die in seiner Nähe sein durften, so wird auch heute, unter dem ewigen Sym- bolum des heiligen Graal, der Menschheit eine geistige Gabe gereicht, die dem menschlichen Geist jene himmlische Nahrung sein kann, welche die göttlichen Kräfte in ihm belebt und stärkt." Wir legen dieses abschließende okkulte Meisterwerk, das hier zum erstenmal in deutscher Sprache erscheint, als eine festliche Weihnacht allen denen ans Börsenblatt f. den Teutschcn Buchhandel. 83. Jahr-ang. b83