Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.07.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-07-17
- Erscheinungsdatum
- 17.07.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19160717
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191607170
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19160717
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-17
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 163, 17. Juli 1916. Keine Redaktion würde nun allerdings gewillt oder auch nur imstande sei», einem Buchhändler gegenüber Verpflich tungen derart zu übernehmen, daß sie bereit wäre, ihm jeweils einige Tage vorher mttzuteilen: In dieser oder jener Ausgabe wird die Rezension dieses oder jenes Werkes abgedruckt sein. Derartige Festlegungen duldet die Redaktionstechnik nicht. Der Redakteur muß sich bis zum letzten Augenblick, bis wenige Stun den vor dem Erscheinen des Blattes, die Möglichkeit freihaltcn, den vorhandenen Stoff so anzuordnen, wie es der Augenblick gerade erfordert. Möglich wäre indessen, daß ein Redakteur die Zusicherung gibt, jedesmal, wenn er eine längere Besprechung in Satz gibt, davon Mitteilung zu machen. Er würde dann immer noch frei verfügen können, behielt die Möglichkeit, die Besprechung am nächsten Tage zu veröffentlichen oder den Ab druck auch noch einige Zeit zurllckzustellen. Er würde eben nur anzeigen, daß sein Blatt, wenn nicht Unvorhergesehenes da zwischenkommt, irgendwann ln absehbarer Zeit zu einem neuerschienenen Buche Stellung nehmen wird. Eine derartige Mitteilung ist gewiß für einen Buchhändler nicht das Ideal, würde ihm aber immerhin von Wert sein; er könnte das betreffende Buch sofort in einigen Exemplaren be stelle»; er müßte es dann vielleicht zunächst noch einige Wochen zurückhalten, ehe er es aus Anlaß der erschienenen Besprechung besonders herauszuheben hätte; das wäre ja aber kein Unglück. Unangenehmer würde es schon sein, wenn die Besprechung dann früher veröffentlicht würde, als die bestellten Exemplare einge- troffcn sind. Die beste Gelegenheit, die Rezension durch Aus stellung des Buches zu unterstützen, wäre dann wieder ungenutzt vorbeigegangen; aber auch eine Ausstellung zwei, drei Tage später könnte noch versucht werden und würde vielleicht noch manchen Nutzen bringen. Ohne jede Benachrichtigung würde eine Bestellung aus Grund der Besprechung di« Bücher ja noch später heranschaffen. Die Frage ist nun, ob die Redaktionen bereit sein würden, in der erwähnten Weise die Bestrebungen der Buchhändler zu unterstützen. Eine bestimmte Antwort darauf werden natürlich nur praktische Versuche zutage fördern können. Voraussetzung wäre, daß den Redaktionen aus ihrem Entgegenkommen mög lichst wenig Umstände erwüchsen. Man müßte sie also beispiels weise zweckmäßig von vornherein mit bestimmten Formularen versorgen, die sie nur auszufüllen und abznsenden brauchten. Man würde auch bei jedem Redakteur ohne Zweifel eher Geneigt heit finden, wenn nicht ein einzelner Buchhändler, sondern wenn die vereinigten Buchhändler des Ortes, an dem das Blatt erscheint, an die Redaktion herantreten würden. Han delt es sich um einen größeren Platz, an dem sich die Inhaber buch händlerischer Unternehmungen zu diesem Zwecke vereinigen, würde es sich vielleicht sogar lohnen und empfehlen, täglich zu bestimmter Stunde einen besonderen Vertreter oder Boten bei den Redaktionen der am Ort erscheinenden Zeitungen herumzu senden, um die ausgefiillten Formulare abzuholen. Schließlich hätten auch die Zeitungen ein gewisses Interesse an einem Zusammenarbeiten, wie es hier geschildert wurde. Es kann in den Augen des Publikums nur das Ansehen jedes Blat tes heben, wenn seine Leser beobachten, daß die in ihm erschie nenen Besprechungen so starke Beachtung finden, daß gleich so- undsovicle Buchhandlungen die betreffenden Bücher zur Aus lage bringen. Ohne Zweifel würde es — auch im Interesse der buchhändlerischen Propaganda — angebracht sein, diesen Eindruck noch dadurch zu verstärken, daß bei dem Aushang des betreffen den Werkes ein kleines Schildchen ausdrücklich auf di« Besprechung hinwiese. Selbstverständlich dürfte das nicht in klobig-rcklamehafter Weise geschehen. Am besten würden die Buchhandlungen für diesen Zweck einheitliche, vor nehm aussehende Täfelchen benutzen, die nur den Namen des Blattes, in dem die Besprechung erschien, und das entsprechende Datum, bzw. ein »Heute« enthielten. Vielleicht entschließen sich die Buchhändler einer Stadt, die sich bereits zur Wahrung ihrer Interesse» zusammen- gcschlossen haben und etwas wie eine Geschäftsstelle besitzen, durch die der Verkehr mit den Redaktionen erfolgen könnte, ein mal zu einem Versuch in der hier gezeichneten Richtung. Ge- 938 lingt der Versuch, so könnte und würde er auch anderswo Nach ahmung sinden, und alle würden daraus Vorteil ziehen, — nicht zuletzt auch die Verleger, denen die Aufwendungen für den Ver sand von Rezensionsexemplaren dann mehr Erfolg versprechen würden. S. N. Die Organisation äer kuckäruckerei. v»u ^»re<i Deller, kuekärueker rmä Doktor der staLtswisLousokrikt. Or. 8". IV, 216 8. Uit Lulilroiekeu lubellov mul kÜFuron. DoipniA 1916, Oarl Drn8t Doeseke! Verlag. Ooüoktot 7 sstzbunäon 8 Gntenbergs segensreiche Erfindung hat schnelle Verbreitung gefun den. Ursprünglich eine »Kunst«, welche Bezeichnung ihr jetzt noch eignet und in vereinzelten Fällen auch mit Recht zukvmmt, ist der Buchdruck durch schnell wachsende Beanspruchung und Erzeugung alsbald zu handwerksmäßigem Betriebe hingedrängt worden. Das Jahrhundert des Dampfes und des Verkehrs, zumal seine zweite Hälfte, in der wir ausgewachsen sind, mit ihren Niesenfortschritten der Technik, ihrem regen Buchverlag und mächtig entwickelten Zeitungswesen hat im Druckgewerbe vollends neugestaltend gewirkt und viele bislang be scheidene Werkstätten der »schwarzen Kunst« zu Großbetrieben ent wickelt. * Es versteht sich, daß der regelrechte Gang solcher Betriebe mit vielen Hunderten von Arbeitern ohne sorgfältig geordnete Arbeits teilung und bis ins kleinste durchgcführte Organisation, ohne genaue kaufmännische Bewertung aller Betriebsleistung nicht möglich ist. Da mit beschäftigt sich in eingehender und eindringlicher Form das vor liegende Buch, dessen Verfasser durch seine Stellung als Leiter einer großen Münchener Druckerei, durch Vorträge in Fachkreisen und manche voransgegangene Veröffentlichung*) als tüchtiger Sachkenner bekannt ist. Vornehmlich aber geht sein Ziel dahin, den vielen mitt leren und kleinen Betrieben (letztere immer noch 66aller Betriebe), die im Handwerk stecken geblieben sind und deren Inhaber nach der Väter Weise zumeist ihren Ehrgeiz darein setzen, als erfahrene und fleißige Vorarbeiter mitten unter ihren Gehilfen sich technisch zu betätigen, Anregung und Anleitung zur unerläßlichen Wahrung des geschäftlichen Überblicks zu geben. Daß die bestehenden Großbetriebe dem Erfordernis umfassender Betriebsgliederung durchweg nachgekommen seien, setzt der Verfasser voraus. Ganz abgesehen von zwingenden technischen Notwendigkeiten, dränge schon ihre unvermeidlich gewordene Abhängigkeit vom Kapital markt dazu hin, jederzeit völlige Klarheit über den Stand des Ge schäfts zu haben, über Gewinn oder Verlust. Immerhin seien doch auch manche Großbetriebe darin insofern zurückgeblieben, als sie, am Herkommen hängend, immer noch der Technik der Herstellung die maßgebende Stellung einräumten, die kaufmännische Seite des Betriebs dagegen zurttcksetzten. Bei allem Gewicht, das der Verfasser auf den Wert vollkommenster technischer Beherrschung des Arbeits gebietes legt, scheint ihm die Umkehrung dieses Verhältnisses der obersten Leitung gleichwohl nötig, wenn bei aller Meisterschaft und trotz dauernd lebhafter Beschäftigung nicht umsonst oder etwa gar mit Verlust gearbeitet werden soll. In richtiger Einschätzung aller fachlichen Besonderheiten stellt er daher seinen Ausführungen den Satz voran: »Der Leitende muß wohl vollkommene fachmännische Durchbildung besitzen: aber er muß als Leitender den Standpunkt des ausübenden Technikers verlassen haben, er muß bei allen seine» *) Als bemerkenswerteste, vieles zusammenfassende Schrift des Verfassers sei hier genannt: Das B n ch d r u ck g e w e r b e. Die wirtschaftliche Bedeutung seiner technischen Entwicklung. 8". VIII u. 272 S. München 1611, Verlag der Buchhandlung Nationalverein. Preis 4 50 I. Die Entwicklung der Technik. Die Entwicklung der Technik seit 1880. Der heutige Stand der Technik. II. Die Entwicklung der Bctriebssormcn. Die Betriebszweige. Unternehmungsformen. Betriebsgröße. Betriebskombination. III. Einkaufs- und Absatzverhältnissc. I V. Produktionskosten und Preise. V. Arbeiterverhältnisse. Arbeiterkategorien. Technische Ausbildung und gewerblicher Nachwuchs. Arbeitszeit und Arbeitslohn. Der Arbeitsmarkt. Hygienische Verhältnisse. Psychische und soziale Besonderheiten. VI. Organisation. Einfluß der Technik auf die Entwicklung der Organisationen. Der Inhalt der tariflichen Vereinbarungen. Der Organisationsvertrag. Die Spartenbewegung. Die inter nationale Organisation.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder