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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.07.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-07-17
- Erscheinungsdatum
- 17.07.1916
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
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bpell« ^ utsch« r Veilchen zahlen fvr je^s Exemplar S0 Mark dez.! Nr. 163. MA'eMMÄMrsMMMÄNeÄIch^nB'WNMi:M^i'psL^ Leipzig, Montag den 17. Juli 1916. 8S. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Wir teile» mit, daß das Warenhaus H. L C. Tietz in Bamberg die Bestimmungen der Verlaufsordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum und die Verkaufs bestimmungen der Kreis- und Ortsvereine für seine Buch- und Musikaltenabteilung als bindend anerkennt. Die genannte Firma hat den von uns geforderten Verpflichtungsschein unterzeichnet und eine Kaution hinterlegt. Leipzig, am 17. Juli 1916. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Artur Seemann. Georg Krehenberg. Curt Fernau. Karl Siegismund. Max Kretschmann. Zeitung und Buchhandel. Über die Zweckmäßigkeit der Rezensionsexemplare, die Art ihrer Versendung und Verwendung ist schon viel geschrieben wor den. Es ist nicht die Absicht, diese Erörterungen hier wieder aufzunehmen. Nur auf einen Punkt sei aufmerksam gemacht, der noch kaum beachtet wurde und der doch keine ganz unter geordnete Bedeutung besitzt. Es handelt sich dabei weniger um die Rezensionsexemplar«, als vielmehr um die Ausnutzung, die buch händle rische Verwertung der durch sie herbeigeführten Be sprechungen. Die Zahl der Rezensionen ist — auch wenn man von den bloßen Anzeigen absieht — immerhin nicht gering. Und man wird nicht leugnen können, daß viele Leser ihnen ihre Aufmerksamkeit widmen. Aber das Interesse, das durch diese Lektüre geweckt wird, findet unverhältnismäßig selten einen prak tischen Ausdruck durch den Erwerb des Buches, auf das der Leser hingewiesen wurde.*) Vielleicht sind daran diejenigen, die am Absatz der Bücher interessiert sind, nicht ganz schuldlos. Sie tun Wohl zu wenig, um die Reklame, die in jeder Besprechung, auch der kritisch abwägenden, liegt, zu unterstützen. Mancher Inter essent würde sicherlich mehr als bisher zum Kauf besprochener Bücher angeregt werden, wenn die Buchhandlungen ihm etwas eindringlicher als heute vor Augen führten, daß sie dazu da sind, um den Bezug der angezeigten Bücher zu vermitteln, ja, daß sie erwarten, das Publikum werde aus der Besprechung ein« Anregung zum Kauf herauslesen. Wo es sich um Rezensionen in den am Orte erscheinenden Blättern handelt, dürfte es ange messen sein, daß die Buchhandlungen zum mindesten diesen Bll- cherbesprechungen größere Beachtung schenken. Wie liegen die Dinge heute? Die Besprechung in der Zei tung — es 'kann die gelesenste am Orte und ihre Besprechung ebenso ausführlich wie rühmend sei» — erscheint oft genug, ohne *> Nach einer Statistik, die Eugen Diederichs Verlag in Jena aus Grund einer in den Jahren 1814 und 1818 gehaltenen Umfrage bei den Käufer n seiner Verlagswerke zusainincngestcllt hat, sind von 1888 Käufern 388 durch Zeitungsbesprechungen zum Erwerb der betreffenden Biichcr veranlaßt worden <vgl. Bbl. 1818, Nr. 303). Diese Aufstellung zieht aber nur die wirkliche» Käufer der Biichcr in Betracht, nicht die große unbekannte Zahl der Leser der Bticherbefprechungcn, die als Käufer gewonnen werden solle». Red. daß der Buchhändler es auch nur für nötig hält, das rezensierte Buch ins Fenster zu legen. Das liegt freilich oft nur daran, daß er das betreffende Buch gar nicht auf Lager hat. Im besten Falle bestellt er nun, wartet drei, vier, fünf Tage, bis die bestellten Exemplare eingetrofsen sind, und stellt sie dann im La den oder im Fenster aus. Aber die beste Gelegenheit ist nun verpatzt. Die Besprechung mag noch nachwirken und sich in einzelnen Käufen äußern, aber die Wirkung wäre wahrscheinlich ganz anders gewesen, wenn das Zeitungspublikum gleich am Tage derBesprechung, als das Interesse noch ganz frisch war, das Buch in der Auslage jeder größeren Buchhandlung gesehen hätte, — und nicht nur irgendwo in einem versteckten Winkel, sondern womöglich gleich immer in zwei, drei Exem plaren, aus den übrigen Werken herausgehoben und irgendwie kenntlich gemacht. Der Buchhändler sollte ganz anders, als es heute üblich ist, die Bücherbesprechungen beachten. Es sollte sein erstes Geschäft an jedem Morgen sein, sämtliche Blätter am Orte durchzusehen und jede ausführlichere Anzeige, auch wenn sie sich kritisch zu einem Buche stellt, dadurch zu unterstreichen und dem Publikum zur Mahnung zu machen — für den Autor, den Verlag und sich selbst nutzbringend —, daß er dafür sorgt, daß das Werk noch am gleichen Morgen aus allen Fenstern seines Ladens heraus die Passanten grüßt. Freilich, mit diesem Vorsatz wäre die Frage nicht gelöst. Es kann von keinem Buchhändler verlangt werden, daß er stets alle Neuerscheinungen aus Lager hat, so daß er jedes Werk, wenn es in der Zeitung besprochen wird, einfach aus dem Regal zu nehmen brauchte. Soll eine derartige Unterstützung der Zeitungsbesprechungen durch die Sortimenter möglich werden, müßte also noch eine Einrichtung hinzukommen, die den Buch händler in die Lage versetzt, sich beizeiten mit den Bü chern, deren Besprechung zu erwarten ist, zu versorgen. Der Verleger wird gemeinhin nicht imstande sein, den Buch händlern eines Ortes die bevorstehend« Besprechung seiner Ver lagswerke anzuzeigen. Er versendet feine Rezensionsexemplare, bleibt aber in der Regel ohne Nachricht darüber, ob ihre Be sprechung beabsichtigt wird und wann sie etwa erfolgen könnte. Der Buchhändler wird selbst einen Weg suchen müssen, um bei zeiten von den beabsichtigten Besprechungen der am Ort erschei nenden Blätter Kenntnis zu erhalten. 937
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