Fertig« Bücher. .b' >63, 17, Juli ISIS, Der neue Roman Sammlung zeitgenössischer Erzähler ^<VVV/ Geh. N. 3.50. kart. M. 4.-, geh. M. 4.50 ^vvv „Der neue historische Roman" ist ei» Feuilleton in der Vosstschen Zeitung vom N- Juli überschrieben, und ähnlich günstig wie an dieser Stelle Anselm Heine über Max Brods Roman aus dem alten Prag: Tycho Brahes Weg zu Gott schreibt, so beurteilt Brods Buch, von dem bereits das achte Tausend vorliegt fast die gesamte Presse. Hier seien nur einige Kritiken Berliner Blätter kur; zitiert: Die Tägliche Rundschau: Die Audienz (zwischen Kaiser RudolfII. und Tycho Brahe) ist der Höhepunkt des Romans, ein Zwiegespräch von fast balladcsker Größe, Es gibt nicht viele Bücher unserer Zeit, in denen eine so bezwingende Stimme erklingt. — Menn der neue historische Roman, den so viele erhoffen, sich in den Bahnen entwickelt, die Max Brod ihm in diesen, Tycho-Brahe-Roman vorgezeichnet hat, so dürfen wir getrost in die Zukunft schauen. Das Literarische Echo: Die sich sonst schaudernd von der „schönen Litera tur" abwandten, werden dieses Buch lieben. — Es ist tief und schwer und reich. Eine untergegangene lVelt erschließt sich und wird unmittelbare Gegenwart. Es ist das Ideal des „historischen Romans". Max Brod tritt mit diesem Buch in der Hand in den hohen Bezirk der Meister. Die Zukunft: Mieder ein Roman aus dem alten Prag. V7ach Meyrinks Ghettoroman „Der Golem" nun „Tycho Brahes Meg zu Gott" von Max Brod. Mie Meyrinks Roman aufgeregt, verblüffend, bis zum Grotesken phantastisch wirkt, ist Brods Buch ruhig, gesammelt und mit stillem Vorbedacht zu tiefer Erkenntnis führend. Ei» edles Buch (was man schon lange von keiner literarischen Erscheinung sagen konnte) und ein Buch innerer Bewegtheit, starker innerer Kämpfe, am Ende einer wunderbar durchleuchtenden Klarheit.