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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1916-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1916
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 149, 30. Juni 1916. Meine Herren, ich stelle fest, daß der Ausschuß die Versamm lung ordnungsmäßig einberufen hat. Die Einladung ist im Bör senblatt abgedruckt worden; ich kann die Nummer*) im Augen blick leider nicht angeben, aber es ist alles in Ordnung. Herr Seippel hat sich leider entschuldigen müssen. Er ist schon in unserer letzten Ausschuß-Sitzung nicht sehr Wohl ge wesen und leider krank nach Hamburg zurückgekehrt. Bis zum letzten Augenblick hatte er es noch offen gelassen, ob er hierher kommen werde; aber schließlich ist es ihm doch nicht möglich ge wesen, und ich möchte ihm deshalb hier den Dank aussprechcn für die Tätigkeit, die er bis zuletzt im Ausschuß ausgellbt hat. — Ebenso ist Herr Schilling leider nicht in der Lage, unserer Versammlung beiznwohncn, da er dienstlich verhindert ist; er hat keinen Urlaub bekommen und konnte infolgedessen Cüln nicht verlassen. Ich möchte Herrn Nitschmann bitten, den Brief des Herrn Seippel, der Sie ja Wohl alle interessieren wird, auszugsweise zu verlesen. Paul Nitschmann (Berlin): Der Brief, der an mich gerichtet war, lautet an der Stelle, die hier ja Wohl nur inter essieren wird: Mögen Sic, lieber Herr Nitschmann, nud gewiß anch die übrigen lieben Kollegen in unserem Ausschuß überzeugt sein, daß mich der Verzicht auf Leipzig mit wahrem und tiefem Schmerze erfüllt. Weun ich also mit ihm wohl werde rechnen müssen, so verbinde ich damit die zuversichtliche Hoffnung, und nicht nur die Hoffnung,, sondern vielmehr die Überzeugung, daß unsere große und bedeu tungsvolle Sache auch ohne mich zu einem guten Ende geführt wer de» kann. Schließlich darf ich wohl auch hassen, daß mein Ausbleiben am Vorstandstische als eine leidige Notwendigkeit der Versammlung mit- getcilt werden wird. Vorsitzender: Sodann ist eine Depesche eingegangen von Herrn Hugo Sieders in Dresden: Mit unserer Macht ist nichts getan, drum müssen wir die Gilde Han. Heil und SicgI Hugo Sievcrs. Ferner liegt ein Brief von Herrn Hu g o A l th au s aus dem Felde vor. Er schreibt: Den Verhandlungen wünsche ich von Herzen besten Ersolg. Ihr Ergebnis wird mir sa mitgeteilt werden. Sodann hat Herr I o s e p h P eI z in Frankenstein, z. Zt. im Ersatzbataillon des Infanterie-Regiments 138, ebenfalls nnsern Verhandlungen Heil und Segen gewünscht. Die Herren Staar und Greve haben sich bereit erklärt, sich als Ordner zu betätigen; sie werden auch die Kartenabnahme leiten. Ich möchte daher gleich bitten, daß die Herren ihr« Karten abgeben, die nachher für unsere Präsenzliste benutzt werden sollen. Ich frage deshalb: hat jeder der Herren seine Karte abgegeben, oder ist noch jemand im Saale, der es nicht getan hat? — Es meldet sich niemand. Dann darf ich annehmen, daß nunmehr sämtliche Karten abgegeben worden sind. Wünscht jemand zu diesen geschäftlichen Mitteilungen das Wort? — Das ist nicht der Fall. Herr Nitsch m ann wird so freundlich sein, das Protokoll zu führen, Herr Schuchardtdie Rednerliste. Ich möchte bitten, daß diejenigen Herren, die sich zum Wort melden, ihr« Namen nennen, da uns nicht alle Herren bekannt sind. Meine Herren, mit der Abhaltung dieser Versammlung geht ein langgehegter Wunsch des Sortiments in Erfüllung, »nd ich möchte meinerseits nur dem Wunsche Ausdruck geben, daß unsere Verhandlungen zu einem glücklichen, gedeihlichen Ende, zu der geplanten Zusammenfassung des Sortiments, führen mögen. Ich eröffne die Versammlung. Erster Punkt der Tages ordnung ist: Bericht über die Vorarbeiten des Ausschusses, den ich übernommen habe. Meine Herren I Schon lange hat sich die Notwendigkeit ge zeigt, das Sortiment zu einigen. Die Schäden, die im Sorti ment liegen, und die Schäden, die ihm von auswärts zugefügt werden, sind nur dadurch zu beseitigen, daß das ganze Sorti ment zusammensteht und daß es eine Macht bildet, die auch Außenstehenden gegenüber einen Einfluß geltend machen kann. Die Bildung einer großen Sortimenterorganisation ist verschie dene Male versucht worden. Schon Dominicus und Meißner haben sie versucht. Sie haben einen Sortimenter- Verein zusammengebracht, der ziemlich viele Mitglieder gezählt hat; aber es hat nicht lange gedauert, da ist dieser Sortimen terverein wieder den Weg alles Fleisches gegangen. Im Jahre 1909 ist abermals ein Versuch gemacht worden. Er schien zu einem guten Ende zu führen, aber es waren viel zu viel Lob redner, die dieser Organisation so lange das Lob gesungen haben, bis sie an diesen Lobsprüchen schon bei der Gründung elend zu grunde gegangen ist. Dann hat sich ein Verein der deutschen Sortimenter — jetzt »Verein der Deutschen Buchhändler, — ge bildet, der schon eine Anzahl Jahre besteht. Bei aller Hochach tung, die man vor der Tätigkeit des Herrn vr. Lehmann, des Leiters dieses Vereins, haben mutz, bei aller Energie, die er angewandt hat, kann man sich aber dennoch nicht verhehlen, daß er einen Zusammenschluß des ganzen oder des größten Teiles des Sortiments nicht erreicht hat. Infolgedessen konnten die Erfolge, die er hatte, auch nur Teilerfolge sein. Wenn wir also eine Organisation schassen wollten, die das ganze Sortiment umfaßt, so waren wir genötigt, selbst vorzugehen, und das haben wir getan, ohne daß wir irgendwie gegen diesen Verein, der bereits besteht, uns gewandt hätten, noch uns gegen ihn wenden wollten. Der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvereinc hat sich in den sieben Jahren seiner Geschäftsführung überzeugen müssen, daß der Verband nicht imstande ist, die Interessen des Sortiments in der Weife zu vertreten, wie es notwendig ist. Der Verband besteht aus Sortimentern und Verlegern. Er schwebt überhaupt eigentlich mehr oder weniger in der Luft; er ist nicht Organ des Börsenvereins, er ist das Haupt der Kreis- und Orts- Vereine, die ihr zweites Haupt im Börsenvereins-Vorstande fin den. Darauf sind auch die Satzungen zugeschnitten, und diese Satzungen, die das Wohl des ganzen Buchhandels berücksichtigen müssen, geben dem Verbände kaum die Möglichkeit, für das Sor timent besonders zu wirken. Trotzdem hat der letzte Verbands vorstand, dessen Mahlzeit morgen abläuft, es versucht, seinerseits so viel für das Sortiment herauszuschlagen, wie nur irgend möglich war. Wir mutzten uns dabei aber auch überzeugen, daß das unter den alten Satzungen nicht ging, und wir haben deshalb in der Vorsitzendenversammlung, die anstelle der im vo rigen Jahre ausgefallenen Herbstversammlung in Goslar getagt hat, vorgeschlagen, eine Änderung der Organisation des Ver bandes dahin vorzunehmen, daß dieser gewissermaßen die Ge samtvertretung des ganzen Sortiments bilden solle. In der Goslarer Versammlung war man aber der Meinung, daß das nicht anging«; der Verband umfasse eben die Kreis- und Orts vereine, die aus Verlegern und Sortimentern beständen, und da her sei es nicht angängig, lediglich das Wohl eines Teils dieser Vereinsmitglieder durch den Verband zu vertreten. Aus diesem Grunde entschloß man sich, eine neue Organisation zu begrün den, die lediglich die Sortimenter umfaßt und die Sortimenter zu einem großen Ganzen vereinigt. Meine Herren, dieser Beschluß tätigte die Zusammensetzung eines Ausschusses, der außer den Mitgliedern des Vorstandes des Verbandes die Herren Seippel, Diederich, Schil ling und Paetsch umfaßte. Diese sieben Herren konstituier ten sich bereits am Abend der Versammlung in Goslar als Aus schuß. Es folgte darauf am 28. November 1915 die alljährliche Vorsitzendenkonferenz des Börsenvereins; der Börsenverein ladet ja schon seit Jahren im Herbst die Vorsitzenden ein, um die An gelegenheiten zu besprechen, die im Laufe der Kantatetagung wegen der Masse des Stoffes nicht gut erledigt werden konnten. Den einzigen Punkt der Tagesordnung dieser Vorsitzendenkonfe renz bildete im November vorigen Jahres die Besprechung der neuen Sortimenterorganisation; in Nr. 299 des Börsenblattes vom 24. Dezember v. I. ist Ihnen ja ein auszugsweiser Bericht über diese Tagung zugegangen. Meine Herren, Sie werden aus diesem Bericht ersehen haben, daß, obwohl einzelne die Not wendigkeit, andere die Nützlichkeit einer solchen Organisation bestritten, und wieder andere fürchteten, daß sie sich lediglich zu »1 Nr. 1b:!. Red. 84ö
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