Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1916

Redaktioneller Teil. ^ 140, 20. Juni 1916. Vereinigte Kunst-Institute Aktiengesellschaft vorm. Otio Troitzsch, Berlin-Schöneberg. — Bilanz 31. Dezember 1915. Aktiva. HauSkonto 891 707 '»0 Abschreibung 5 8-0 887 827 '.»0 Maschinen, und Ulensilienkonto .... 51 7i>2 18 Abschreibung 7 770 43 93 '8 Warenkorto 238 074 93 Nahmenkonto 19 415 40 Ltthographtenveilagsrechtelonta .... 50 658 12 Abschreibung 50 6 .7 12 1 — Negatioekonto 8 487 — Abschreibung 8 4>5 - 2 Lithographtesteinekonto 22 S77 - Abschreibung 4 5'5 18 062 — Gemäldekonto S4S4 "9 Materialien- und Papterkonto 13 817 20 Kaffakonto 2 17" <47 Wechselkonto 8 941 >3 Effektenkonto 1 00" Feuerversicherunqtzkonto 3 975 63 Lizenz und Paten,ekomo 1 Künstlerlithographt'kouio 1 Kontokorrenikonio. Debitoren 178 1 4 44 Abschreibung 5 8"0 — 172314 44 Beteiligungskonto Saatz 75 00" — Verlusivortrag aus 1914 306 525 91 1 794 586 ,8 Passiva. Aktienkap'talkonto 1 210 0"" Hypotbekenkonto 440 "00 Dividendenkonto 115 Transitorisches Konto 38 780 90 Kontokorrernkonto, Kreditoren 69 377 58 Rllcksteüungdkonto 36 312 70 1 794 586 18 Berlin-Schöneberg. den 24. März 1913. Der Aussichtsrat. Der Vorstand. Kretzschmar. Max Barella. Rudolf Raube. Voi stehende Bilanz habe ich geprüft und mit den mir vorge legten, ordnungsmäßig geführten Büchern der »Vereinigte Kunst In stitute AclieugeseUschaft vorm. Otto Troiysch« in ttbereiust.mmung gesunden. Berlin, den 17. April 1916. Neinhold Schulz, öffenilich angestellter beeidigter Bücherrevisor. Gewinn- und Verlustkonto per 31 Dezember 19>5 Debet. -- An Verlusivortrag aus 1914 ... 3»k S2ä "1 „ Kontokorrentkoiuo 552 23 „ Abschreibungen: auf Ko"tokorrentkouto 5 800 — „ Lithographiesteinekonto . . . 4 515 — „ Hauskonto 5 880 — „ Ma'ch, neu- und Utensilien kon to 7 770 „ Ltihographte- u. Verlagsrechte- konto 50 657 <2 „ Negatlvekonto 8 4^5 — 83107 32 „ Zinsenkonto 6 891 88 „ TalongeuerkoMo 1 1"0 - 398 >77 35 Kredit. Per Warenkonto, Nohg«winn 47 433 >3 „ Hauser,ragskonto Feurigstraße. . . 2410 74 „ „ Markgrafenstraße . 8 120 27 „ Rückitellungökonto 33 687 3>» „ Verlusivortrag 306 52 91 398 177 35 Berlin.Schöneberg, den 24. März 1916. Der Aufsichtsrat. Der Vorstand. Kretzschmar. Max Barella. Rudolph Raube. Vorstehendes Gewinn- und Verlustkonto habe ich geprüft und mit den mir vorgelegten ordnungsmäßig geführten Büchern der „Ver einigte Kunst-Institute Aktiengesellschaft vorm. Otto Trottzsch" in Übereinstimmung gefunden. Berlin, den 17. April 1916. Retnhold Schulz, öffentlich angestellter beeidigter Bücherrevisor. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 115 vom 16. Mai 1916.) Die deutsche Schule in Jokohama während des Krieges. — Nach neueren Nachrichten ans Japan ist mährend der ganzen Dauer des Kriegszustandes zwischen Deutschland und Japan der Unterricht in der deutschen Schule zu Jokohama nicht unterbrochen worden. Die dortige deutsche Jugend erhält auch jetzt einen geregelten Unterricht und wird weiterhin in deutschem Sinne erzogen, ohne daß die Schule und die Arbeit in ihr einer kleinlichen Aufsicht durch die japanischen Behörden unterworfen wären. Diese werden, wie die »Pädagogische Zeitung« berichtet, sicher wissen, daß sie dem Takte deutscher Lehrer und der dort lebenden Deutschen vertrauen dürfen. Die Schülerzahl beträgt zurzeit nach Abgang einiger englischer Kinder, aber ein schließlich solcher neutraler Staaten, 38. Eingeborene Kinder sind grundsätzlich zu keiner Zeit aufgcnommen worden, auch ist die Landes sprache nicht Unterrichtsgegenstand. Mit der Schule ist ein Kinder garten verbunden, der jetzt auch von einer deutschen Kindergärtnerin geleitet wird. Der Lehrer an der Schule konnte seinerzeit rechtzeitig nach Tsingtau gelangen, hat als Offizier den furchtbaren Kampf mit der heldenmütigen Besatzung bis zum Ende mitgemacht und befindet sich jetzt in japanischer Gefangenschaft. Seine Stelle ist von einer Dame in der deutschen Kolonie in Jokohama, die früher selber Lehrerin an der dortigen Schule mar, bereitwillig vertretungsweise übernommen worden. Den Religionsunterricht erteilt ein Theologe, der in Tokio lebende Vertreter des Evangelisch-protestantischen Missionsvereins. 75 Jahre Verein Berliner Künstler. — Der Verein Berliner Künstler kann in diesen Tagen seinen 75. Geburtstag begehen. Die Feier soll aber auf einen gelegeneren Zeitpunkt verschoben werden. Der erste Vorsitzende war der Maler Pudor. Dann war Karl Steffeck Jahrzehnte hindurch Vorsitzender. Unter seiner Leitung wurden die großen Kassen für Unterstiitzungs- und Darlehnszwecke ins Leben ge rufen. Auf künstlerischem Gebiet kann der Verein auf seine Tätigkeit als Mitunternehmer der Großen Berliner Kunstausstellungen und auf seine vielen und erfolgreichen Ausstellungen im eigenen Hause in der Bellevuestraße zurückblicken. Unter dem Vorsitz von Anton v. Werner schieden sich die Wege der Jüngeren unter Liebermann und Leistikow vom Künstlervercin. Menzel und Knaus, von vielen anderen zu schweigen, haben bis zu ihrem Tode dem Verein Berliner Künstler als Ehrenmitglieder angchört. Jetzt ist seit fast zehn Jahren Rudolf Schulte im Hofe erster Vorsitzender und besonders in den wirt schaftlichen Kämpfen der Künstlerschaft ein erfolgreicher Führer geworden. Errichtung neuer Seminare in Hamburg. — Die Errichtung und Besetzung dreier neuer Professuren für Sprache und Kultur Japans, für Kultur und Geschichte Indiens und für Geschichte und Kultur Rußlands im Hamburger wissenschaftlichen Vorles,nigswesen bedingte auch die Errichtung neuer Seminare auf diesen Gebieten. Um die Er richtung der drei Seminare auch während des Krieges zu ermöglichen, hat die Hamburgische wissenschaftliche Stiftung sich bereit erklärt, die für den Anfang erforderlichen Beträge vorläufig herzugeben. Dem gemäß wurden ein Seminar für Kultur und Geschichte Indiens, ein Seminar für Sprache und Kultur Japans und ein Osteuropäisches Seminar gegründet. Eine weitere mit dem Haushaltplan für 1915 beschlossene organisatorische Neuerung ist die innere Abtrennung der Psychologie von der reinen Philosophie im Seminar für Philosophie und die Benennung der psychologischen Abteilung als psychologisches Laboratorium. Das Internationale Sozialistische Bureau im Haag hat im Ein vernehmen mit der Sozialistischen Partei der Vereinigten Staaten und mit Rücksicht auf die Lage in Norwegen beschlossen, die Inter nationale Sozialistische Konferenz der neutralen Länder, die auf den 26. Juni festgesetzt war, bis zum 31. Juli zu verschieben. Zur Teilnahme an der Konferenz sind eingelaöen: Holland, Schweden, Norwegen, Dänemark, die Vereinigten Staaten, die Schweiz, Spanien, Rumänien, Griechenland und Argentinien. Personlilnachrichten. Gefallen: bei Lille Herr Hans Rother, Vizefeldwebel in einem Infan terie-Regiment, Sohn des Buchhändlers Herrn Richard Rother in Görlitz. Er war zuletzt in der I. C. Hiurichs'schen Buchhandlung in Leipzig tätig. Dem bedauernswerten Vater werden seine Berufsgeuossen ihre Teilnahme nicht vorenthalten. Verantwort!. Ned. i. B.: Richard A l b e r t t. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhaus).