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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19160619
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Herrn Seemann habe ich Warte des Dankes bereits gesagt. Herrn Krehenberg möchte ich danken für die Bereitwilligkeit, mit der er immer und immer wieder neue Arbeiten übernahm und sie, wie wir au dem Beispiel der Reichsbuchwoche gesehen haben, mit einem Fleiß, mit einer Tatkraft, mit einem Interesse erledigte, wie es nach jeder Richtung hin als vorbildlich bezeichnet werden muß. Unserem alten, lieben Freunde Ferna» danke ich hier an dieser Stelle besonders. Meine Herren, wenn wir uns die schweren Kriegszeiten, die katastrophale Einwirkung des Krieges aus das Börsenblatt vor Augen halten, und wenn wir den Abschluß, den wir heute gesehen haben, damit vergleichen, so müssen wir uns sagen: der Börsenverein hat allen Ereignissen standgehalte». Geradezu Vorahnung ist es gewesen, daß einer unserer Kollegen — Herr Koebner war es — bei der Kritik des Rechenschaftsberichts vor zwei Jahren sagte: Ja, wenn aber nun ein Krieg ausbricht, wird daun der Börsenvercin und werden die Finanzen des Böxsenvcreins standhallen? — Rn», meine Herren, die Finanzresorm des Börsenvereins ist zurzeit zum Abschluß gebracht worden. Das danken wir mit dem Umstand, daß immer die Hand auf dem Beutel gehalten worden ist: unserem alten, verehrten Freunde Fernau. (Bravo!) Nicht minder danke ich Herrn Kretschmauu, der als Sortimenter und als ein Kollege von reicher Ersahrung, die er, Diele Jahre an der Spitze eines großen Kreisvereins stehend, gesammelt hat, uns immer und immer wieder den richtigen Weg wies für die Behandlung der Wünsche und Bedürfnisse der Kreis- und Ortsvereine. Er hat insofern eine große Ausgabe mit übernehmen müssen, als ihm sämtliche Prüfungen der neuen Firmen und die Erledigung der Schleudereisälle oblag. Herz lichen Dank Herrn Kretschmann! Auch den heute fern von uns weilenden Herrn Schmorl möchte ich nicht unerwähnt lassen. Herr Schmvrl hat ein reich geschüttet Maß Arbeit im Börseuvereinsvorstaud gehabt, er war der Jüngste in unserem Kreise, und ich habe cs immer dankbar empfunden, wenn die älteren Kollegen im Vorstände sich ausgesprochen hatten und nun diese junge Kraft so vollständig neue Gesichtspunkte in die Diskussion hineinwarf. Meine Herren, so haben wir einen Vorstand gebildet, der in der ganzen Zeit, in der er zusammengewirkt hat, harmo nisch arbeiten konnte. Es ist nicht ein einziges Mal, soviel ich weiß, vorgekommen, daß wir durch Abstimmungen unsere Beschlüsse erzielt haben: wir haben, wie gestern Herr Prager sagte, so lange umeinander herumgeredct, bis wir durch gegen seitiges Nachgeben und Entgegenkommen den mittleren Weg gefunden haben. Meine Herren, daß dieses harmonische Zusammen arbeiten im Börsenvereinsvorstand immer so bleiben möge, daß die Grundsätze, die Albert Brockhaus ausgestellt, Ernst Bollert durchgeführt und ich nachher beachtet habe, weiter im Börsenvereinsvorstand in Geltung bleiben mögen, das wollen wir wünschen! (Lebhaftes, anhaltendes Bravo.) Meine Herren, wir werden nunmehr die anderen Herren, die in die Ausschüsse gewählt worden sind, sragen, ob sie bereit sind, die Wahl anzunehmen. Den aus den Ämtern ausscheidenden Mitgliedern der Ausschüsse sagen wir hier vom Borstandstisch aus namens der Hauptversammlung herzlichen Dank. Damit, meine Herren, dars ich unsere heutige Hauptversammlung schließen. Ich habe dabei — und ich glaube damit aus Ihrer aller Herzen zu sprechen — den herzlichen und innigen Wunsch zum Ausdruck zu bringen, daß »ns im nächsten Jahre der liebe Gott die Hauptversammlung in Friedenszeiten abhalten lassen möge. Das walte Gott! (Bravo!) Herr Geheimer Kommerzienrat 4K. Oskar Beck-München: Meine sehr verehrten Herren! Wir haben heute eine bewegte Tagung hinter uns. Verschiedene Anträge haben die Versammlung nicht einig finden können. Aber, meine Herren, wenn ich nun jetzt zum Schlüsse auch noch einen Antrag mir zu stellen gestatte, so habe ich die Überzeugung, daß dieser Antrag Sie einig finden wird. Ich möchte mir nämlich erlauben, den Antrag zu stellen, im Namen der Versammlung dem hoch verehrten Vorstand unsern Dank aussprechen zu dürfen. (Lebhaftes Bravo.) Meine hochverehrten Herren! Hierbei ist heute aber noch ein Besonderes zu erwähnen. Heute läuft die sechsjährige Amtsperiode unseres bisherigen hochverehrten Ersten Vorstehers, des Herrn Geheimrats Siegismund, ab. Herr Gcheimrat Siegismund war, ehe er das Amt des Ersten Vorstehers antrat, soviel ich weiß, bereits füns Jahre als Schriftführer im Vor stand tätig; er sieht also aus eine im ganzen elfjährige Tätigkeit im Vorstand des Börscnvereins zurück. Während seiner Amts- Periode sind eine lange Reihe von sehr wichtigen Beschlüssen gefaßt worden. Es kann meine Aufgabe nicht sein, in diesem vorgerückten Augenblick eine Geschichte der Amtsperiode unseres bisherigen Ersten Herrn Vorstehers zu entwerfen: ich erinnere nur an die Revision der Berkehrsordnung und an die Verkaussordnung; vor allem aber ist der Name unseres abtretenden Ersten Vorstehers für alle Zeiten verbunden mit einer Schöpfung, die Ihnen jetzt allen zweifellos auf den Lippen liegt: mit der Schöpsung der Deutschen Bücherei. Meine Herren, der Gedanke eines großen Archivs des deutschen Schrifttums ist ja allerdings schon früher konzipiert und ausgesprochen worden; aber es bedurfte der ganz einzigartigen Tatkraft unseres Herrn Geheimrats Siegismund, um diesen alten Gedanken zur Tat erstehen zu lassen. Meine Herren, das Gebäude, das demnächst der Vollendung entgegengeht, wird allezeit mit dem Namen unseres nunmehr abtretenden Ersten Vorstehers, des Herrn Geheimrats Siegismund, verbunden bleiben. Erst in späten Jahren wird man die Bedeutung dieser Schöpsung voll würdigen. Ich bin aber überzeugt: so lange diese Schöpfung existieren wird, so lange wird auch die Erinnerung an unseren Ersten Vor steher Herrn Geheimrat Siegismund fortdauern. Meine Herren, es kommt mir nicht zu, auf die hervorragenden Charaktereigenschaften unseres heute aus seinem Amte scheidenden Ersten Vorstehers des näheren einzugehen. Er bleibt ja auch unter uns. Ich habe nicht die Aufgabe, Ihnen heute sozusagen eine panegyrische Rede zu halten; denn seine Taten haben ja noch nicht aufgehört, sie dauern fort. Ich glaube, es ist in Ihrem Sinne, wenn ich mit dem herzlichen Danke den herzlichen Wunsch verbinde, daß es ihm auch in der neuen, bescheideneren Stellung, in die er nun eintritt (Heiterkeit), vergönnt sein möge, Gutes zu wirken und viel Freude zu erleben. (Lange anhaltendes lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender Herr Geheimer Hofrat Karl Siegismund-Berlin: Meine Herren, herzlichen Dank! Zum Schlüsse bitte ich, daß eine Anzahl Kollegen mit in das Vorstandszimmer hinaufgehen, damit wir die vorschrifts mäßige Zahl von t3 Unterschriften für das Protokoll bekommen. Ich schließe die ordentliche Hauptversammlung. (Schluß der Sitzung 3 Uhr 40 Minuten.) 79k
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