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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1916
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- Deutsch
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lammen, das sich einstellen wird: nach dem Kriege wird das Sortiment sein Lager an gangbaren Artikeln stark verringert, statt kuranter Ware wird es eine Unmenge überholter, völlig wertloser Kriegsliteratur und Kriegskalten fest auf Lager haben, und es wird großenteils aller Betriebsmittel bar sein: zudem wird die Kaufkraft des Publikums nach dem Kriege Nachlassen. Meine Herren, das sind Momente, die ich bei der Berechnung des zukünftigen Verlegerrabatts nicht unberücksichtigt zu lassen bitte. Wenn Herr Karl Robert Langewiesche gefragt hat: Sind wir bereit?, so möchte ich namens des Sortiments ihm antworten: Das Sortiment ist nicht bereit und nicht fähig, die Aufgaben, die ihm nach dem Kriege gestellt werden, zu lösen und zu erfüllen, aus dem einfachen Grunde, weil ihm die Grundlage dazu fehlt, die wirtschaftliche Kraft. Meine Herren, all das, was seitens der Verlages von uns erwartet wird, vermögen wir nur dann durchzusühren, wenn wir unseren Betrieb derart kräftigen können, wie es die allermeisten Branchen während der Kriegszeit zu tun in der Lage sind. Also ich lege Ihnen die Bitte, diese Verhältnisse bei der Rabattgewährung zu berücksichtigen, recht sehr ans Herz. Wollen Sie nach dem Kriege ein Sortiment haben, das bereit und in der Lage ist, etwas für den Verlag zu tun, so müssen Sie sich heute dazu entschließen, ihm Rabatte zu gewähren, die ihm nicht nur ein Durchhungern ermöglichen, sondern die es auch in den Stand setzen, sich aus die Aufgaben vorzubereiten, die ihm nach dem Kriege zufallen. (Bravo!) Herr Justus Pape-Hamburg: Ich möchte mich nur mit wenigen Worten der eben gehörten Bitte anschließen. Es ist in der Tat Zeit, daß der Normalrabatt — will ich einmal sagen — von 25 Prozent fällt und einem erhöhten Rabatt Platz macht. Die allgemeinen Geschäftsunkosten jedes Sortimenters sind so hoch, daß bei einem Rabatt von 25 Prozent für den Sortimenter kein angemessener Nutzen übrig bleibt. Ich will hier keine weiteren Ausführungen machen, sondern mich aus das berufen, was gestern in der Delegiertenversammlung ausführlich dargelegt ist und was von denen, die dort nicht anwesend waren, später nachgelesen werden kann. Ich spreche nur noch einmal aus: das Recht, den Ladenpreis zu bestimmen, schließt die Pflicht in sich, einen auskömmlichen Rabatt zu gewähren, und wenn das Sortiment jetzt immer und immer wieder mit dem Begehren hervortritt, es möchte dieser Rabatt erhöht werden, dann hoffen wir, daß der Verlag sich dem nicht verschließen, sondern es als ein Gebot der Gerechtigkeit ansehen wird. <Bravo!) Vorsitzender Herr Geheimer Hofrat Karl Siegismund-Berlin: Wünscht jemand noch das Wort? — Es geschieht nicht. Dann gehen wir weiter: Aufnahme neuer Firmen in das Adreßbuch des Deutschen Buchhandels, — Ver- band der Kreis- und Ortsvereine. Zu diesem Abschnitte möchte der Vorstand folgendes erklären: Meine Herren, am vergangenen Freitag hat sich ein be merkenswertes Ereignis aus dem Gebiete des buchhändlerischen Bereinswesens zugetragen: es ist die in diesem Teile des Be richtes erwähnte Deutsche Buchhändler-Gilde gegründet worden, die nach dem § 1 ihrer Satzungen eine Zusammenfassung des gesamten deutschen Sortimentsbuchhandels, seine wirtschaftliche Hebung und Vertretung nach innen und außen erstreben soll. Meine Herren, der Vorstand des Börsenvereins, der von der Notwendigkeit der Erhaltung eines lebensfähigen Sortiments durch drungen ist, begrüßt die neue buchhändlerische Vereinigung von dieser Stelle aus auf das herzlichste. (Lebhaftes Bravo.) Wir wünschen, daß die Hoffnungen, die bei der Gründung dieser Bereinigung zum Ausdruck gebracht worden sind, sich erfüllen mögen. Aber, meine Herren, gleichzeitig möchte der Börsenvereinsvorstand doch auch von dieser Stelle aus betonen, daß die selben Bedenken, die er seinerzeit gegen den Namen »Deutsche Buchhändler-Gilde« geltend gemacht hat, auch heute noch bei ihm bestehen: er gibt sich jedoch der Hoffnung hin, daß diese Bedenken später gegenstandslos werden. Für den Fall, daß es notwendig werden sollte, müßte der Vorstand mit aller Energie die Rechte des Börsenvereins wahren müssen. (Sehr richtig!) Wünscht noch jemand das Wort? Herr Paul Nitschmann-Berlin: Meine Herren, ich danke zunächst dem Herrn Vorsitzenden für die freundlichen Worte, die er unserer neuen Organisation, der Deutschen Buchhändler-Gilde gewidmet hat, und glaube, die Bedenken, die vom Vor standstische aus geäußert worden sind, zerstreuen zu können. Es wird keine Verwechselung geben. Eine solche Verwechselung wäre nur möglich, wenn der neue Vorstand unlauter handeln wollte, das heißt, wenn er sich selbst mehr anmaßen wollte, als ihm zusteht. Das ist wohl nicht zu befürchten. Ich bin vielmehr der Hoffnung, daß die Deutsche Buchhändler-Gilde bei gegen seitigem guten Willen in Gemeinschaft mit dem Börsenverein zu arbeiten in der Lage sein wird: ja» ich gehe darüber hinaus: ich glaube, daß die Deutsche Buchhändler-Gilde dem Börsenverein eine starke Stütze sein kann in seinen satzungsgemäßen Bestrebungen, dem Gesamtbuchhandel zu dienen. Ich betrachte — und der Vorstand der Deutschen Buchhändler-Gilde mit mir — diese Gründung gewissermaßen als eine Schlußsteinlegung im Gebäude des Börsenvereins. Während die Verleger, die Kommissionäre, die Musikalienhändler stark organisiert im Börsenverein vertreten waren, hat dem Sortiment eine derartige Ver tretung bisher gefehlt. Jetzt haben auch wir sie, und damit ist eigentlich die Organisation des Börsenvereins erst beendet. Meine Herren, wie man bei einer derartigen Schlußsteinlegung dem Gesamtbau gern freundliche Worte widmet, so möchte auch ich hier hoffen, daß die Arbeit der Deutschen Buchhändler-Gilde, die sie im Interesse des Sortiments leisten wird, gleichzeitig zum Segen des ganzen Buchhandels geschehen möge. Ich hoffe und wünsche, daß Sie alle, ob Sie nun Sorti menter oder Verleger sind, oder welchem Zweige des Buchhandels Sic sonst angehören, uns in dieser unserer schweren Arbeit unterstützen möchten, und ich hoffe, daß diese Unterstützung nnter der bewährten Führung des Börsenereinsvorstandes geschieht. (Lebhaftes Bravo.) Vorsitzender Herr Geheimer Hofrat Karl Siegismund-Berlin: Wünscht noch jemand zu diesem Punkte das Wort? — Das geschieht nicht. Wir kommen zu den nächsten Absätzen: Geschäftsstelle, — Registranden des Sekretariats, — Amtliche Stelle für den Deutschen Buch-, Kunst- und Musikverlag in New Uork, — Amerika-Institut in Berlin, — John Henry Schwerin-Stiftung, — abgeänderte Satzungen der Kreis- und Ortsvereine, — abgeänderte Ber- kaussbestimmungen, — Verletzung der Verkaufsbestimmungen. Wir kommen zu den Ausschüssen des Börsenvereins: Rechnungsausschuß, — Wahlausschuß, — Verwaltungs- auSschuß, - Vereinsausschuß, — Historische Kommission, — Ausschuß sür die Bibliothek, — Ausschuß für das Börsenblatt, — Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht. Meine Herren, zu diesem Punkte möchte ich noch folgendes erwähnen. — Es ist in diesem Telle des Berichtes gesagt: Nach mehr denn 25jähriger Tätigkeit im Ausschuß legte Herr Robert Boigtländer, der langjährige Vorsitzende, sein Amt nieder. Ausweislich des stenographischen Protokolls über die letzte Hauptversammlung sind bei dem Abschnitte: »Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht« folgende Ausführungen gemacht und freundlich ausgenommen worden: Meine Herren, es sind heute 25 Jahre verflossen, seitdem der Urheberrechts-Ausschuß seine Tätigkeit begonnen hat. Vorsitzender des Urheberrechts-Ausschusses ist Herr Robert Voigtländer, der vom ersten Tage an in diesem Ausschuß tätig gewesen ist und auf dessen Anregung der Ausschuß ins Leben gerufen ist. Es ist eine angenehme Pflicht des Vorstandes, Sie zu bitten, durch den Mund Ihres Vorstehers dem Herrn Voigtländer für die auf- 7t>8
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