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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1916
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. ^ 132, 9. Juni 1916. Heldenkampf seit Beginn der Feindseligkeiten, bei welcher Gelegenheit die seinerzeit schon durch die Tageszeitungen bckanntgegebenen !^edcn gewechselt wurden. Kleine Mitteilungen. Das Äönigl. Sächsische Ministerium des Innern in Dresden rich tete unterm 30. Mai anläßlich des Wechsels im Vorstande des Börsen vereins nachstehendes Schreiben an den scheidenden Ersten Vorsteher Herrn Geheimrat Siegismund-Berlin: »Das Ministerium des Innern will anläßlich der Abgabe des Vorsitzes im Vorstände des Börsen- vcreins der Deutschen Buchhändler nicht unterlassen, Euer Hochwvhl- geboren für die bei der Errichtung der Deutschen Bücherei bewährte hingehende und umsichtige, durch Hemmnisse nicht zu beeinträchtigende Fürsorge warme Anerkennung und herzlichen Dank ausznsprechen.« Die Zukunft des deutschen Buchhandels. — Im »Berliner Tagebl.« vom 7. Juni lesen wir: Die Zukunft des deutschen Buchhandels bildete den Vortragsgegenstand, der in der letzten Sitzung des Ber liner Bibliophilenvcreins erörtert wurde. Den einleitenden, sehr aus führlichen Vortrag hielt der Verlagsbuchhändler Herr Junk. Nach den drei hauptsächlichen buchhändlerischen Betriebsarten des Sorti ments, des Verlages und Antiquariats gliederte sich der Vortrag. Am schwersten dürfte nach Ansicht des Herrn Junk sich die Zukunst des deutschen Sortimentsbuchhandels gestalten, und zwar so sehr, daß dieser ganze Beruf einer ernsten Gefahr entgegengehc. Ein staat liches Eingreifen in dem Sinne, daß die Bedürfnisfrage, ferner der Befähigungsnachweis wieder in die Gewerbeordnung eingefügt werden möge, hielt der Vortragende für eine unbedingte Notwendigkeit. Von den Vcrlagsbetricben ist der rein wissenschaftliche für die Zukunft kaum gefährdet. Dies gilt insbesondere für den naturwissenschaftlichen Verlag von Büchern sowohl, wie namentlich von Zeitschriften. Ganz anders dürfte es um den schönwissenschaftlichen, den belletristischen Verlag stehen. Das deutsche Antiquariat wird nach Ansicht des Vortragenden gleichfalls mit sehr großen Schwierigkeiten in Zukunft zu kämpfen haben, da der innere Markt allein für diesen Betrieb nicht genügt und der auswärtige Handel, wenigstens in den ersten Friedensjahren, auf große Schwierigkeiten stoßen würde. An diesen Vortrag knüpfte sich eine lebhafte Diskussion, in der besonders darauf hingewiesen wurde, daß die von dem Vortragenden empfohlenen staatlichen Ein griffe zu gar keinem Ziele führen würden. Dem Sortimentsbuch handel könnte eher durch Vereinfachung der Expedition und der daraus folgenden Kosten besser geholfen werden als durch staatliche Bevormundung. Auch hinsichtlich der übrigen vvn dem Vortragen den geäußerten Besorgnisse gingen die Meinungen der Diskussions redner dahin, daß jene zum mindesten stark übertrieben wären. Der Verband Deutscher Buchbindereibesitzer in Leipzig versendet nachstehendes Rundschreiben »an die Herren Auftraggeber des Buch bindereigewerbes«: Da seitens verschiedener Buchbindereien immer wieder Klagen bei uns darüber einlaufen, daß von Auftraggebern wiederholt versucht wird, gegen die von den Buchbindereien bei Angeboten mitgeteilten Liefe- rungs- und Zahlungsbedingungen Einwände zu erheben oder Ände rungen daran vorzunehmen, teilen wir Ihnen hierdurch die seit Jahren festgestellten und als gewerbsüblich anerkannten Bedingungen für Lieferung von Buchbinderarbeiten nochmals mit: 1 Preise verstehen sich, falls nicht anders vereinbart, ausschließ lich Fracht und Verpackung innerhalb 30 Tagen. 2. Bestellte Waren werden sofort nach Fertigstellung geliefert. Auf Abruf bestellte Waren werden spätestens 6 Monate nach Fertigstellung berechnet. 3. Verpackung wird zum Selbstkostenpreise berechnet. Frachtfrei zurückgesandtc Kisten werden zur Hälfte des berechneten Be trages znrückgenommen, falls sie innerhalb 4 Wochen in gutem Zustande zurückgeliefert werden. Frachtauslagen werden am Schluß jedes Monats event. dein« Kommissionär kassiert. 4. Proben, Skizzen und Zeichnungen werden berechnet. Platten bleiben Eigentum der Buchbinderei, sofern dieselben vom Be steller nicht besonders bezahlt worden sind. 5. Betriebsstörungen durch Streik, Aussperrungen oder höhere Gewalt befreien von der Einhaltung der vereinbarten Liefer fristen. 6. Für Einlagerung und Verwaltung von Vorräten werden min destens 4.— pro Kubikmeter und Jahr berechnet. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Ter Börsen Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der 726 7. Der Antrag auf Versicherung der Vorräte ist vom Eigentümer zu stellen. Versicherungsgebühr und Lagergeld werden viertel jährlich in Rechnung gestellt. 8. Partien werden voll berechnet, auch dann, wenn defekt gebliebene Exemplare nicht zu komplettieren sind. Zur Lieferung voller Auflage ist ein Fabrikations-Zuschuß von 2—4°/o, je nach Güte des Papieres und Druckes, erforderlich. 9. Beanstandungen können nur innerhalb 14 Tagen nach Ein treffen der Sendung Berücksichtigung finden. Telephonische Mit teilungen ohne nachfolgende schriftliche Bestätigung sind un verbindlich. 10. Falls Auflagen in kleineren Partien als vorgesehen angefertigt werden müssen, erhöhen sich die Preise um die dadurch entstehen den Mehrkosten. 11. Angebote sind bis zur Auftragsbestätigung durch die Buchbinder freibleibend. 12. Erfüllungsort für Zahlung und Lieferung ist der Niederlas sungsort der Buchbinderei. Versand erfolgt auf Rechnung und Gefahr des Bestellers. Insbesondere machen wir auf die Bedingung unter 2 betreffend Lieferungsbestellung auf Abruf aufmerksam, da auf Nechnungsstel- lung spätestens 6 Monate nach Fertigstellung der Ware in keinem Falle mehr verzichtet werden kann. Dreißig Tage nach Nechnungsstel- lung ist der Rechnungsbetrag bei nicht sofortiger Zahlung zu verzinsen. Wir bitten die Herren Auftraggeber unseres Gewerbes, hiervon Kenntnis zu nehmen, und teilen ergebenst mit, daß insbesondere die schwierige Lage, in die unser Gewerbe durch die Verhältnisse in der Kriegszeit (Materialteuerung, erhöhte Löhne, erhöhte allgemeine Ge schäftsspesen usw.) geraten ist, es künftig nicht mehr zuläßt, daß irgend welche Ausnahmen gemacht werden. Alle namhaften Buchbinderei- bcsitzcr Deutschlands sind Mitglieder des Verbandes Deutscher Buch- bindcreibesitzer und somit verpflichtet, die Lieferungsbedingungen des Verbandes einzuhalten. Wir haben die feste Zuversicht, daß keiner unserer Auftraggeber versuchen wird, seine Lieferanten zu veranlassen, durch abweichende Abmachungen seinem gegebenen Versprechen untreu zu werden. Eine völkerrechtliche Sammlung zum Weltkrieg. — Znm Zwecke allgemeiner wissenschaftlicher Verwertung und im Hinblick auf die künftige Entwicklung des Vertragsvölkerrechts veranstaltet das Seminar für internationales Recht an der Kieler Universität, das Geh. Justizrat Prof. 1)r. Niemeyer leitet, eine systematische Sammlung und Sichtung des im Weltkriege erwachsenen völkerrechtlichen Materials. Die während des Krieges erschienenen Zeitschriften, Zeitungen, Staatsschriften, Bücher, Flugblätter sowie die sonst er hältlichen Materialien werden in vier Abteilungen ans Gruppen und innerhalb der Gruppen auf Referenten verteilt, die Exzerpte in den Abteilungen gesichtet und nach Schlagwörtern geordnet. In Österreich verboten: Archiv für Wirtschafts- und Finanzpolitik Mitteleuropas. Nr. 4. — Feldpost briefe von Schweizer Deutschen. Zürich, Orell Füßli. — Die psychologische Vorbedingung des Weltfrie dens. Separatabdruck aus der Neuen Zürcher Zeitung. Personallillchrichteu. Gefallen: auf dem westlichen Kriegsschauplätze Herr Friedrich Essig, seit 13 Jahren ein treuer Mitarbeiter im Hause Deutsche Ver lags-Anstalt in Stuttgart, die ihm ein treues Andenken be- Ferdinand Kober f. — Nach privaten Nachrichten ist der Oberstleut nant Ferdinand Kober in Astrachan im 55. Lebensjahre gestorben. Kober hatte bei verschiedenen Truppenkörpern der österreichischen Festungsartillerie gedient und war durch mehrere Jahre dem Tech nischen Militärkomitee sowie später dem Generalstabc zugeteilt. Bei Kriegsausbruch gehörte er zur Besatzung Przemysls, wo er beide Be lagerungen durch die Russen mitmachte. Er kam schließlich, das Schick sal der eingeschlossenen Truppen teilend, als Kriegsgefangener zuerst nach Zarizin an der Wolga und später nach Astrachan. Kober hatte sich auch schriftstellerisch betätigt. Seine von gesundem Humor und harmloser, niemals verletzender Satire zeugenden Bücher »Der Haupt mann von Kapernaum«, »Fräulein Oberleutnant« und andere wurden namentlich in Offizierskreisen gern gelesen. verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches BuchhändlerhcniS. Reduktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBnchhändlcryaus,-
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