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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-06-05
- Erscheinungsdatum
- 05.06.1916
- Sprache
- Deutsch
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126, 5. Juni 1916. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Anspannung aller Kräfte des Volkes fordernde Krieg hat dem gciverb- lichen Leben ungeheure Mengen von Arbeitskräften entzogen, voni Chef bis zmn geringsten Arbeiter. Überall, zumal in den Druckereien, fehlt es an geschultem Personal. So findet, ganz abgesehen von Män geln am nötigen Drnckpersonal und den unvermeidlichen Preiser höhungen, der Niickgang seine ganz natiirliche Erklärung. Er wäre vielleicht sogar als Fortschritt zu begrüßen, wenn die Verringerung der bisherigen Überzahl sich behaupten möchte. Einige Vertiefung in den Inhalt der Titelrcihen läßt erkennen, daß auch die gewohnte Vielseitigkeit der deutschen Bnchererzeugung durch den Krieg nicht gelitten hat. Wie früher im Frieden zeigen sich alle Arten schriftstellernder Betätigung vertreten, alle Richtungen der Wissenschaft, der reinen wie der angewandten, der Erzählung, Dichtung, Schilderung, der zeitgemäßen Erörterung und Belehrung, der beruf lichen, amtlichen, gemeinnützigen Arbeit. Zahlreich tritt die Behand lung bedeutsamer Fragen der Gegenwart, namentlich politischer, wirt schaftlicher, kirchlicher, ans den Plan. Ein äußerst bewegtes Bild, ei» redender Zeuge zeitgeschichtlichen deutschen Lebens. Ungeheure Mengeu zeigen, einschließlich der Land- und Seekarten, die auf den Weltkrieg bezüglichen Veröffentlichungen. Ihre in knappster Form lind engstem Druck gegebene Zusammenstellung im Sachregister umfaßt 82 Spalten, mit denen des ersten Halbjahrs 1915 zusammen 168 Spalten großer Lci'ikon-Lktavseiten. Bei der geschilderten Fülle und Mannigfaltigkeit macht sich die große Zweckmäßigkeit dieses Registers immer von neuem bemerkbar. Nicht nur ist die sachliche Gliederung außerordentlich weitgehend, die Menge der Hinweise bedeutend, die der vielen Zeichen dem mit ihrer Bedeutung vertranten Buchhändler sehr nützlich, sondern durch Ein schaltung der Titel samt Verleger und Preis, wenn auch in äußerst kuapper Form, und weiter durch nebeneinander laufende doppelte Verzeichnung nach sachlichem Inhalt und nach dem Titelwortlant gibt es erstens sofort eine Übersicht über die im Katalog enthaltene neueste Literatur über einen bestimmten Gegenstand und beantwortet zweitens ebenso schnell die Frage nach dem Verfasser eines nur dem Titel nach bekannten Buches. Freilich gehört zu schnellem Zu- rechtfinden ein gewisses Einarbeiten, ein ernstes Eindringen in die Geheimnisse der Zeichen, Zahlen und Buchstaben: aber das dürfte vom Buchhändler als Bernfspslicht zu fordern sein, und letzten Endes wird auch hier Übung den Meister machen. Ein Rückblick der Herausgeberin ist dem Titelverzeichnis vor- gehestet. Er führt die bedeutsame Überschrift: »118 Fahre Deutsche Bibliographie. 1797—1915«. Für alle, denen die mühevolle Arbeit bibliographischer Verzeichnung bekannt ist und die die täglich herein- kommende Überflutung erwägen, ein außerordentlich vielsagendes Wort. Zugleich ciu Abschiedswort, an alte liebgewonnene Tätigkeit gerichtet, ein Dank an zum Teil längst Heimgegangene Freunde und Förderer, daneben ein leises Anklingen von wehmütigem Entsagen. Man wird diese Auslassungen verstehen und würdigen, wenn man hört, daß fünf Generationen der Familie -Hinrichs-Rost im Laufe dieser 118 Fahre in der Bibliographie ihre hauptsächliche Betätigung und ihre Arbeits freude gefunden haben. — Auch der weite deutsche Buchhandel schuldet der treuen Helferin Dank, zumal sein Fachblatt, bas Börsenblatt, dem sic von Anbeginn im Fahre 1834 bis Ende vorigen Fahres, somit durch 82 Fahre eine zuverlässige, seit 1867 tägliche Mitarbeiterin gewesen ist. Er sei ihr hiermit ausgesprochen. Ans den interessanten Inhalt der umfangreichen und wertvollen Geschichtsschreibung an dieser Stelle im einzelnen einzngehen, müssen wir uns im Nahmen dieser Besprechung versagen. Wohl jedem unsrer Leser dürfte dieser letzte Hinrichsband inzwischen zugekommen und zur Hand sein. Kleine MitteilANgen. Handelsregister-Eintrag. Fn das Handelsregister des .König!. Amtsgerichts Leipzig, Abt. II ö ist am 3V. Mai 1916 eingetragen worden: Auf Blatt 16 491 die Firma Spamersche Buchbinderei in Leipzig (Breitkopfstraße 7). Inhaber ist der Verlagsbuchhändlcr I)i. Fosef Matthias Petersmann in Leipzig, der den Geschäftszweig »Buch binderei« des bisher unter der Firma Spamersche Buchdruckerei in Leipzig von ihm betriebenen Handelsgeschäfts von diesem abgetrennt hat. Die Hauptversammlung des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler findet, wie bereits in Nr. 116 gemeldet, am Samstag, den 24. Funi um 10 Uhr vormittags in Wien statt. Die Tagesordnung ist inzwischen um einige neue Punkte erweitert worden und weist nach einer soeben erfolgten Bekanntmachung nachstehende Verhandlnngsgegen- stände ans: 1. Bericht des Vorsitzenden. — 2. Bericht des Schatz meisters. — 3. Neuwahl des Vorstandes und der Sektionsobmänner. — 4. Anträge des Vorstandes: 1. In den geltenden Bestimmungen des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler für den Verkehr mit dem Publikum ist der Absatz a des 3. Punktes wegzulassen. Im Absatz b (Rabatt an Bibliotheken mit einem Budget von mindestens 19000 L) ist der Rabatt von 7^°/« ans 5"/<> herabznsetzen. — 2. An Stelle der Verkaufsbestimmungen für den Musikalienhandel treten die vom Verein der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig, in dessen Hauptversamm lung vom Jahre 1916, angenommenen Bestimmungen. — 3. Das Wir- kungsgebiet des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler wird auf die von der Monarchie neu okkupierten Gebiete ausgedehnt. Die Buchhändler in jenen Gebieten sind daher an die Bestimmungen des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler für den Verkehr mit dem Publikum gebunden. — 4. Der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler stiftet für die Deutsche Bücherei in Leipzig fünf Glas fenster. Elsässtschc Druckerei und Verlagsanstalt vorm. G. Fischbach, A.-G. Straßburg i/Els. Jahresbilanz pro 31. Dezember 1915. Aktiva. 1. Jmmobilienkonto (Gebäude usw.) 165 201 ö 41 2. Maschinen (Buchdruckerei, Setzerei, Stemdruckerei und Lichtdruckerei) 266 347 20 8. Schriften 264 147 44 4, Lithographische Steine 20 713 44 5. Utensilien und Mobilien 7 335 00 6. Kassabestand 6251 <3 7. Vorräte (Buchdruckerei, Steindruckerei und Licht druckerei): Halbferttge Arbeiten, Werke auf Lager, Papier, Farben und Formulare 73 271 88 8. Verschiedene Debitoren 131 185 !t8 934 454 14 Passiva. 1. Aktienkapital 599 999 2. Gesetzlicher Reservefonds 36 026 10 3. Abschreibungen 279 480 64 4. Obligationen 57 000 S, Obligoitonszinsen 549 8. Dividendenkonto (unerhobene Dividende) 885 7. Kreditoren 8. Gewinn- und Verlustkonto: 58 827 03 Saldo von 1914 ^ 1 816,23 Reingewinn pro 1915 79,14 1895 37 934 454 14 Gewinn- und Verlustkonto 1915, Soll. An Gehälter, Geschäftsunkosten, Beleuchtung, Heizung, Pro- Visionen, Unterhaltung, Mieten, Zinsen und Ver luste ^ 38 860,12 Obligationenzinsen 2 540,— Abschreibungen pro 1915 9 599,- 59 999 12 Reiugeivtn'n pro 1915 ä! 79,14 Vortrag von 1914 ^«1 816,23 1895 37 52 795 49 Haben, Per >il Bortrag aus 1914 1 816 23 Ertrag der verschiedenen Geschäftszweige 50 979 26 52 795 49 Straßburg i. Elf., den 16. Mai 1916. Der Vorstand. Fritz Kieffer. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 118 vom 19. Mai 1916.) Verbot der Einfuhr von Modcblättern aus dem feindlichen Aus lande. Der stellvertretende kommandierende General Ritter Hcnt- schel v. Gilgenheimb in Straßburg hat für den Bereich seines General kommandos folgende Verordnung erlassen: »Die Einfuhr und der Ver trieb aller aus dem feindlichen Auslande stammenden Modeblätter, Modezeichnungen, Mode- und ähnlichen Fachzeitschriften wird für den Bereich des stellvertretenden Generalkommandos verboten. Zuwider handlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Fahre oder bei mil dernden Umständen mit Geldstrafe bis zu 1500 .// bestraft«. Eine gleiche Verfügung hat auch der kommandierende General dos 17. Armee korps in Danzig erlassen. 707
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