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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1916
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- Deutsch
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^5 120, 25- Mai 1916. Redaktioneller Teil. litik, Nationalökonomie) — Literatur, Kunst, Musik — Länder- und! Völkerkunde — Allerhand Praktisches und Wissenswertes — Anhang! (Musikalien, Musikinstrumente, Spiele usw., Raum zum Bornierten ausgewählter Bilcher). Man sieht deutlich, daß für die Auswahl der Bücher die eigene und die Erfahrung anderer maßgebend gewesen ist, die sich auf Bestellungen aus dem Felde und auf andere Beobach tungen und Zeugnisse über die literarischen Bedürfnisse der Soldaten stützte. Die Bedeutung des Verzeichnisses erstreckt sich daher weit über den eng begrenzten Zeitraum der Neichsbuchwoche hinaus. Es ist der Katalog fürs Feld«, der dazu geschaffen ist, auch in den Händen des Soldaten, des Feldbuchhändlers und Feldbibliothekars die Aus wahl der benötigten Bücher zu erleichtern und einen Begriff von dem Reichtum der deutschen Bücherwelt auf allen Wissensgebieten zu ver mitteln. Der Umschlag zeigt das in Strichmanier übersetzte Bild des Plakates, von dem im folgenden noch die Rede sein soll. Die Aus stattung ist gut, auch der übliche Raum für den Firmeneindruck vor handen. Das von Oswald Weise gezeichnete, von Brockhaus lithogra phierte und in Offsetdruck hergestellte farbige Plakat im Format von 00:90 6m (einzeln 50 in Partien billiger) bildet eine will kommene Ergänzung zu dem des Börsenvereins. Liegt diesem ob, Be stimmung und Wesen der Neichsbuchwoche dem Publikum vor Augen zu führen (wobei der Schwerpunkt nur in der Schriftreklame beruhen konnte), so durfte jenes, weil es sich zur Aufgabe stellte, für das Buch als Liebesgabe ganz allgemein zu werben, sich in glücklicher Weise einer vorzugsweise bildmäßigen Darstellung bedienen. Die Auf gabe ist vom Künstler richtig aufgefaßt und sehr geschickt gelöst worden. Im Mittelpunkte befindet sich das Brustbild eines am Tische sitzenden lesenden Feldgrauen, der in der rechten Hand die Tabakspfeife, in der linken das Buch hält. Der Eindruck der Ruhe wird noch verstärkt durch die links und rechts dahinter an der Wand aufgehängten Waffen und Ausrüstungsgegenstände. Um das Buch, wie es sich gehörte, in die Mitte des Bildes hineinzustellen und es dem Beschauer mit zwin gender Kraft vor Augen zu führen, hat sich der Künstler eines ebenso einfachen wie wirkungsvollen Mittels bedient. Denn weithin leuchtet der Umschlag des Buches in grellroter Farbe, die sonst nur ganz spär lich in dem Bilde vertreten ist und dadurch im wirkungsvollen Gegen satz zur übrigen Farbengebung steht. Uber dem Bilde lesen wir die in kräftiger Fraktur gedruckten Worte: »Gute Bücher — gute Kameraden«, am Fuße des Bildes den Spruch: Gibst Du auch oft und vielerlei: ein gutes Buch sei stets dabei!« Wie wir sehen, ist gar nicht auf die Neichsbuchwoche Bezug genommen. Es wird lediglich die Not wendigkeit, auch Bücher als Liebesgaben hinauszusenden oder den an deren Liebesgaben beizulegen, betont. Das Plakat dürfte also seinen Wert und seine Wirkung während der ganzen Dauer des Krieges be halten. Die Neklamemarke (100 Stück 1.25, 200 ^ 2.40 usw.) ist eine ebenfalls farbige Verkleinerung des Plakates im Format 4 : O em. Sie macht einen sehr gefälligen Eindruck und dürfte sicher zum begehr ten Sammelobjekt zahlreicher Liebhaber, namentlich unter der Jugend, werden. Außer diesen Werbemitteln hat jedes der beiden großen Barsorti mente für sich noch einige hauptsächlich für den praktischen Gebrauch des Buchhändlers bestimmte andere geschaffen. Dazu gehören die praktischen Verlangzettel über eine Auswahl besonders gängiger Bücher. Aus ihnen kann man den Wert erkennen, den die Einrichtung des Barsortiments für seine zahlreichen Abnehmer hat. Entheben sie doch den Sorti menter des Nachdenkens darüber, welche Erscheinungen für die Zwecke der Neichsbuchwoche in der Hauptsache in Frage kommen. Nicht daß dem Sortimenter das Nachdenken überhaupt abgenommen werden soll die Auswahl aus den Verlaugzetteln und die übrige Arbeit für die Neichsbuchwoche geben ihm noch genug und bessere Gelegenheit dazu —, sondern der Umstand war maßgebend, daß ein notwendiger Arbeits gang, der von einem für alle geleistet werden konnte, nicht von allen wiederholt zu werden braucht. Welche Erleichterung diese Mechani sierung der Bestcllarbeit für viele Sortimente bedeutet, wird jeder Be- rnfsgenosse ans der Schulbücherzeit kennen, in der ihm ähn liche Bestellzettel in Gestalt der Schulbücherfakturen zur Verfügung stehen. Allerdings erschien es nicht angängig, die engere Auswahl auf das Gebiet der umfangreicheren billigen Sammlungen allzuweit auszndehnen, so sehr diese auch fiir den Zweck der Neichsbuchwoche in Betracht kommen mochten, weil dadurch die Verlangzettel an Über sichtlichkeit verloren hätten. Deshalb kann man es angesichts der Ver trauensstellung des Barsortimcnts bei seinen Geschäftsfreunden nur als angebracht bezeichnen, daß bei Bestellungen aus Sammlungen wie Neclam, Hesse usw. entweder die Angabe der gewünschten Nummern erbeten, oder auch die Zusammenstellung nach Wahl deS Barsortiments angeboten wird. Der Verlangzettel von Volckmar-Staackmann-Koch K Eo. (8 S. zweispalt.) trägt die Überschrift: »Fiir die Ncichs- buchwoche. Eine reichliche Lagerergänzung ist empfehlenswert, da während der Neichsbuchwoche wohl nur vorrätige Bücher gekauft wer den«, der von K. F. Koehler-Neff L Koehler (8 S. zweispalt.): »Was muß der Sortimenter für die Neichsbuchwoche auf Lager halten? Verlangzettel über billige und gute Samm lungen, sowie einzelne Bücher zur Unterhaltung und Be lehrung«. Daß von Koehler außerdem die humoristische Lite ratur durch den Verlangzettel »Humoristisches für die Neichsbuchwoche. Nachtrag zu unserem erst kürzlich versandten Wahlzettel: ,Was muß der Sortimenter für die Reichs buchwoche auf Lager halten?'« (8 S. zweispalt.) aus der Menge der übrigen Erscheinungen herausgehoben wird, gewissermaßen einer be sonders sorgfältigen Kontrolle bei der Bestellarbeit unterworfen wer den soll, hat entschieden vieles für sich. Denn es ist keine Frage, daß das Bedürfnis nach Ablenkung von dem bitteren Ernste kriegerischen Erlebens sich bei einem großen Teile der lesebedürftigen Allgemeinheit unter den Soldaten in erster Linie auf leichtere, erheiternde Lektüre richten muß. Ist doch der alte liebe Wilhelm Busch zum Ehrengast im Felde draußen geworden. Die Nachfrage nach guter humoristischer Literatur wird demnach während der Neichsbuchwoche nicht gering sein, sodaß eine sorgfältige Durchsicht und Ergänzung des Lagers an, Platze sein dürfte. Daß die gleiche Firma auch das von ihr zum Ge brauche für das Publikum bestimmte Vertrtebsmtttel, die Literari schen Neuigkeiten (16. Jahrg. 1916, Nr. 2, zu den bekannten Partiepreisen) in den Dienst der Neichsbuchwoche gestellt hat, verdient angesichts der großen Verbreitung dieser Wcrbezeitschrift besondere Anerkennung. Kleinere Plakate mit den Sprüchen: 1. Wer ein gutes Buch verschenkt, Gibt Friede, Freud' und Frohsinn. 2. Gibst Du auch oft und vielerlei: Ein gutes Buch sei stets dabei. 3. Ein edles Buch — ein Teil der Kraft, Die an des Reiches Seele schafft. 4. Leg allen Deinen Liebesgaben Ein Büchlein bei, den Geist zu laben! 5. Den Feldgrauen sende ein Buch, Es ist wie ein lieber Besuch. im Formate 13X21 ein (alle fünf Plakate zusammen 1.50) hat die Firma Hermann Thümmler, Jnvalidendank-Buchhandlung in Chemnitz hcrausgcgeben. Während der Neichsbuchwoche und auch sonst an der Schaufensterscheibe oder zwischen den Büchern verteilt, dürften sic gute Dienste leisten. Vielfach wird während der Neichsbuchwoche an den Buchhändler die Anforderung herantreten, kleinere Bibliotheken als Feldbüchereien zusammenzustellen. Muster derartiger Zusammenstellungen finden sich in der Broschüre »Die kleine Feldbücherei«. Praktischer Ratgeber für Private, Behörden und Buchhändler (Schriften der Zentralstelle fiir volkstümliches Büchereiwesen Heft 3), 8°. 27 S. Leipzig 1916, Theod. Thomas Verlag (^/i —.40 ord., ^ —.28 no.). Daneben sind eine Anzahl Verzeichnisse in der Art des bereits be sprochenen, vom Barsortiments-Katalog-Verlag herausgegebenen Kata logs »Gute Bücher — gute Kameraden«, jedoch weniger umfangreich im Inhalte, erschienen. Eine Auswahl von 700 Büchern und Schriften, die nach der Versicherung der Herausgeber wirklich gern und viel gelesen werden, finden wir in dem Verzeichnis: Gute Bücher für unsere Soldaten. Herausgegebcn in Verbindung mit dem Zentralverein zur Gründung von Volksbibliotheken, unter Mitwirkung des Verbandes deutsch-evangelischer Schul-Lehrer- und -Lehrerinnenvereine, von der Deutschen Zentralstelle zur Förderung der Volks- und Jugendlektüre (Jugendschriften-Nundschau Nr. 35, Druck und Verlag der Schriften- vertricbsanstalt bi. m. b. H., Berlin, kostenlos und portofrei). Der Inhalt gliedert sich in die Gruppen I. Bücher für Lazarette, Soldaten heime usw. mit den Unterabteilungen Humoristisches — Erzählungen Reisen und Abenteuer — Geschichtliche Romane — Sitten- und Gesellschaftsromane — Novellen — Gedichte und Dramen — Be lehrende Literatur — und II. Schriften fürs Feld mit den Zlb- tcilungen: Billige Sammlungen unterhaltender Schriften — Billige Sammlungen belehrender Schriften — Einzelne Feldschriften — Feld- postausgaben älterer Bücher — Zeitschriften fürs Feld. Ein Register 667
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