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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-05-01
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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^ 99, 1. Mat 1916. Redaktioneller Teil 3. 11 b c r w e i s u n g s l i st e zum Nachweis der Käufer der ge kauften Bücher und der Preise. 28,5X19,7 ew. 5 Stück — 5 bar. 4. Quittungen, die jedem Spender cinzuhändigen sind. 9,5X17,4 ew. 20 Stück - 5 ^ bar. 5. Bestellzettel für das Werbematerial, der an die Adresse des 1. Schriftführers des Börsenvereins Herrn Georg Kreyen- berg in Berlin >V. 8, Mauerstraße 43—44, zu richten ist. Es ist wohl das erste Mal, daß der Börsenverein dem Sortiments buchhandel Werbematerial für die praktische Vertriebsarbeit zur Ver fügung stellt. Er folgt damit gewissen Wirtschaftsverbänden, die für die Gesamtheit der von ihnen vertretenen Produkte eine weitgreifende Propaganda entfalten, ohne die Grenze des Neklainespielraums nach der Seite des Einzelfabrikates oder der Einzelware zu überschreiten. So wird z. B. die Verwendung von Elektrizität in ihren verschieden artigsten Formen zu Beleuchtungs-, Heizungs-, Küchen- und anderen Zwecken durch Druckschriften, Neklamemarken, Plakate usw. empfohlen, während es den Produzenten der vielen dazu gehörigen Apparate und Vorrichtungen überlassen bleibt, für ihre Sondererzeugnisse zu wer ben. So setzt sich auch der Börsenverein für das Buch an sich ein, um Verlegern und Sortimentern in ihrer eigenen Arbeit zu nützeu. Bei dem Ansehen, das sich der Börsenverein namentlich in letzter Zeit in der Öffentlichkeit zu erringen wußte, darf eine solche Mithilfe nicht unterschätzt werden, die in unserem Falle zum ersten Male den Weg von der wissenschaftlichen Bibliographie zum praktischen Werbemittel eingeschlagen hat. Der Anlaß ist bedeutungsvoll genug. Wenn sich Behörden und angesehene Kriegshilfeverbände zusammenfinden, um den von geistiger Nahrung abgeschnittenen Kriegern Bücher und Schriften zur Unter haltung und Erholung, zur Erbauung und Belehrung zuzuflihren, dür fen die Buchhändler nicht fehlen, und es ist besonders erfreulich und anerkennenswert, daß es der Börsenverein gewesen ist, der den wesent lichen Teil der praktischen Arbeit, soweit er ihn nicht selbst übernahm, im Vertrauen auf die Bereitwilligkeit des Gesamtbuchhandels diesem zu sichern wußte. Was er dem Buchhändler, in der Hauptsache aller dings dem Sortimentsbuchhändler, für die Zwecke der Neichsbuchwoche an Werbematerial an die Hand gegeben hat, soll in nachfolgendem einer kurzen Betrachtung unterzogen werden. Zuerst das S ch a u f e n st e r p l a k a t. Seiu Zweck konnte nur sein, dem Publikum zunächst den Begriff der Neichsbuchwoche sinn fällig darzustellen. Wichtige Momente waren dabei die Mitwirkung der Behörden und die Eigenschaft der Buchhandlungen als Ver kaufs- und Sammelstcllen. Daß die Vermittlung dieser Gedanken vorwiegend schrift- und nicht bildgemäß geschehen konnte, ist ohne wei teres klar. Es handelte sich also für den Zeichner im wesentlichen um die Schriftwirkung, während ihm für die bildmäßige Darstellung, auf die gänzlich zu verzichten nicht ratsam schien, ein verhältnismäßig geringer Spielraum blieb. Der Zeichner hat die ihm gestellte Auf gabe mit großem Geschick gelöst, indem er eine wirkungsvolle Kopf leiste in Silhouettenart schuf. Sie ist eine Art Triptychon. Die beiden kleineren Flügelbilder, die einen Fußsoldaten und einen Reiter auf ein samer Wacht in Feindesland zeigen, flankieren ein großes Mittelbilö: lesende Soldaten im Unterstand, im Hintergründe eine Bank mit Bü chern belegt. Auch unter der Bank ist ein Teil dieses geistigen Rüst zeuges untergebracht. Der Gedanke, daß der harte Beruf des Sol daten mit seiner oft drückenden seelischen Einsamkeit einen Ausgleich durch die Zwiesprache mit den Büchern als geistigen Gefährten während der Zeit der Ruhe finden soll, ist mit einfachen Mitteln und leicht faßlich im Bilde dargestellt. Ergänzt wird er durch die in ihrer Be deutung viel weiter und tiefer greifenden Dichterworte Friedrich Lienhards: »Ein edles Buch: — ein Teil der Kraft, die an des Reiches Seele schafft!« Darunter in geschmackvoller typographischer Umrahmung der Text, kurz und bündig, wie er auf einem Plakat sein soll, auffällig in großen Lettern und guter räumlicher Verteilung: »Neichsbuchwoche. Vom 28. Mai bis 3. Juni 1916 wird mit Genehmigung der Behörden in allen mit diesem Plakat versehenen Verkaufsstellen Lesestoff fürs Feld verkauft und angenommen. Geeignete Bücher in jeder Preislage sind vorrätig«. Das Plakat wird unanfgezogen geliefert und sollte, wo es nicht als Anschlag an Tafeln oder Säulen verwendet wird, sauber aus Pappe aufgeklebt werden. Das Buchzeichen, das dazu dienen soll, die Bekanntschaft zwischen Spender und Empfänger der Bücher zu vermitteln und crsterem auch die Gewähr für eine gewisse Kontrolle zu bieten, zeigt eine hübsche, humoristisch abgestimmte Vignette, ebenfalls in Sil- houcttenmanier, einen auf dem Fußboden hockenden und sich, an die Wand lehnenden lesenden Soldaten. Über ihm hängt das Gewehr. Der Anfenthaltsraum bietet'sogar etwas Komfort, ein richtiges, mit gebundenen Bänden besetztes Bücherbrett und einige Bilder im Hinter gründe. Darunter stehen die Verse: »Laßt Deutschlands Helden Bücher haben, Sie sind der Seele Schützengraben«. Über einem reichlich für die Adresse des Spenders ausgesparten freien Raum des Blattes lesen wir: Aus der Heimat mit den besten Grüßen und Wünschen für baldige gesunde Rückkehr übersandt von Darunter befindet sich der Vordruck für das Datum. Die Ü b e r w e i s u u g s l i st e, die gewissermaßen Rechenschaft über des Buchhändlers Tätigkeit im Dienste der Neichsbuchwoche geben soll, zeigt die verkleinerte Kopfleiste des Plakates mit der Unterschrift »Neichsbuchwoche vom 28. Mai bis 3. Juni 1916« und die Verse: »Der Unterstand ist schlecht möbliert, der nicht ein Dutzend Bücher führt«. Der übrige vordere und Hintere Teil der Liste ist als Formular ein gerichtet mit Liniatur für Laufende Nr., Tag, Name des Käufers, An zahl der gekauften Bücher und Ladenpreis. Die Quittung für die Spender zeigt auf der linken Seite die gleiche Vignette wie das Buchzeichen mit der Überschrift »Reichsbuch woche 28. Mai bis 3. Juni 1916« und unter dem Bilde den Vers: »Leg' allen deinen Liebesgaben Ein Büchlein bei, den Geist zu laben«. Der übrige Teil des Blattes ist eine formelle Quittung des Buch händlers über die Gabe für den einzelnen Geschenkgeber, der ihre Weiterbeförderung an die zuständige Sammelstelle wünscht. Die — wie der Leser schon gemerkt haben wird — unverkennbare und glückliche Anlehnung des Dichters an Wilhelm Busch spinut sich sogar auf dem Bttcherzettel weiter, mit Hilfe dessen der Buchhändler das von ihm benötigte Werbematerial (und zwar nicht direkt vom Börsenverein, sondern von dessen 1. Schriftführer, Herrn Georg Kreyenberg, Berlin >V. 8, Maucrstr. 43/44) bestellen soll. Wieder finden wir auf der Adressenseite links die Vignette des Buch zeichens, aber darunter die Verse: »Dem Feldgrauen sende ein Buch! Es ist wie ein lieber Besuch«. Im übrigen unterscheidet sich die Karte nicht weiter von den gewöhn lichen Bücherzctteln im buchhändlerischen Verkehr. Höchstens fallen die Barpreise auf, glücklicherweise aber durch ihre Billigkeit, trotz des Pepiermangels und der teuren Herstellungskosten. Der Börsenverein hat eben ein übriges getan, um zum Gelingen der Veranstaltung sehr wesentlich durch Übernahme der Hälfte aller Unkosten beizutragen. Die Grundfarbe des gesamten Werbematerials ist gelb. Auch sonst ist eine gewisse Einheitlichkeit festgehalten worden. Zeichnung, Druckschrift und Verwendung der erwähnten hübschen Verse harmonieren miteinander, ohne daß die Wirkung oder Zweckmäßigkeit des einen oder anderen Blattes darunter leidet. So kann man wohl sagen, daß der Börsenverein die Buchhändler reichlich mit guter Munition versehen hat, um planvoll und ordnungs gemäß einen unblutigen Sieg in der Heimat zu erfechten, dessen Beute als Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung unseren Kriegern zufallen wird. Nun heißt es, den richtigen Gebrauch von dieser Muni tionsmenge machen, damit man im Lande sieht, daß wir unser Bestes für das Gelingen der Neichsbuchwoche einsetzeu. Daß es außerdem der Börsenver'ein nicht daran fehlen lassen wird, die Arbeit des Buch händlers durch geeignete Mitteilungen in der Presse usw. zu fördern, kann nur ein Ansporn mehr für Verleger und Sortimenter sein, seine Kräfte in den Dienst dieser Veranstaltung zu stellen. Kurt Loele. Unsere Berilksqenossen im Felde. I. Deutsche Armee. Dritte Folge HI (vgl. zuletzt 1916, Nr. 64). Name und Vorname: Firma: Dienstgrad ».Truppenteil: Bescht, Hans i. H. Hermann Hillger b. e. Jäger-Bat. Verlag in Berlin BlaLek, Anton d.J4) i. H. Hermann Hillger Flieger b.e Flieger Abt. Verlag in Berlin Bludau, Walter i. H. Hermann Hillger b. e Pionier-Bat. Verlag in B rlin Eggert, Walther i H. C. H. Beck'sche Ver- i. Bayr Feld-Art.-Ngt. lagsbtz. Oekar Beck in Nr. I, Ers. Bat. Mllncken Fetzer, Georg i. H. C.H B. ck'scbe Ver' i. Bayr. Jnf.-Rgt. lagsbh. Oskar Beck in Nr. 3. München ') Siehe auch Bbl. 1914, Nr. 222. 509
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