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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 5«, 8. März 1816. vr. de Gruyter zuwenden, zu dem ich bemerken möchte, daß er nicht erst von den Vertretern des Buchhandels nach Einrichtung der Feldbuchhandlungen in den Kreis ihrer Fürsorge einbezogen worden ist, sondern schon bet der Einrichtung der Feldbuchhand lungen, also bei den Dezemberberhandlungcn im Felde, ins Auge gefasst wurde. Denn was bedeuten denn unsere Bemühun gen, den Feldbuchhandlungen annehmbare, man darf Wohl ruhig sagen, günstige Exiftenzmöglichkeiten verschafft zu haben, anderes, als die Verhütung einer Ausnutzung ihrer Monopolstellung auf Kosten des Verlags? Und welchen anderen Zweck als den der Orientierung und damit der Möglichkeit einer Nachprüfung hat denn die Veröffentlichung meines Berichtes im Börsenblatt, aus dem doch klar hervorgeht, unter welche Bedingungen die Feld buchhandlungen durch die Armeeleitung gestellt sind? Aus ihnen kann sich jeder Verleger, wenn er den Zweck, dem die Feldbuch handlungen dienen sollen, im Auge behält, Wohl ein annäherndes Bild der Verhältnisse machen und sich auch darüber klar wer den, welchen Rabatt er den Feldbuchhandlungen bewilligen kann. Daß diese zunächst einmal versuchen werden, den höchst möglichen Rabatt zu erhalten, wird man ihnen nicht weiter verargen können. Schuldig würden sic sich erst machen, wenn ihnen nachzuweisen wäre, daß nicht die Eignung der Bücher, sondern der Rabatt von ihnen in den Vordergrund gestellt wird. Einem sol chen Vorgehen würde, ganz abgesehen davon, daß es eine schwere Schädigung der Interessen des Buchhandels darstellcn würde, deswegen keine Berechtigung innewohnen, weil die Bedin gungen, unter die die Einrichtung der Feld buchhandlungen gestellt worden sind, keinem Verleger unerfüllbare Forderungen zumuten. Dafür haben die Vertreter des Bnchhandles bei den Verhand lungen gesorgt, sodaß es nur der erforderlichen Festigkeit der Ver leger bedarf, um ungerechtfertigte Ansprüche der Feldbuchhand- lnngen abzuweisen. Vorschreiben aber, welche Bezugsbedingungen gewährt werden sollen, kann der Vorstand des Börsenvereins den Verlegern nicht, weil, wie ich schon in meinem Schreiben vom 22. Februar an Herrn vr. de Gruyter hervorgehoben habe, die Festsetzung des Rabatts ebenso ausschließliches Recht des Ver legers ist, wie di« Bestimmung des Ladenpreises. Daß bei aller Mannigfaltigkeit und Unterschiedlichkeit der Bedürfnisse und Wünsche der Heeresangehörigen doch immer nur gewisse Litera turgruppen für den Vertrieb durch Feldbuchhandlungen in Frage kommen, habe ich an derselben Stelle bereits hervorgehoben. Indes berechtigt auch dieser in der Natur der Dinge liegende Umstand keine Feldbuchhandlung, sich von anderen Erwägungen als solchen der Eignung der Bücher für die Feldgrauen leiten zu lassen. Grundsätzlich sollen, wie ich in meinem Bericht aus- sührte, alle Erzeugnisse deutscher Vcrlagsanstalten zugelassen sein. Ein großes Lager verbietet sich jedoch durch die Verhältnisse, sodaß immer nur gangbare Bücher vorrätig gehalten werden können. Die Einbeziehung von Ramsch in den Ver trieb ist unter allen Um st Süden ausgeschlossen, wie dies ausdrücklich bei den Verhandlungen durch den Herrn Generalquartiermeister her vorgehoben wurde. Besonder« Wünsche einzelner Käufer sind an die heimischen Sortimentsbuchhandlungen zu richten, deren berechtigte Interessen auf diese Weise gewahrt werden sollen. Sollten begründete Beschwerden an den Vorstand des Börsenvereins gelangen, daß bei der Auswahl nach anderen Ge sichtspunkten Verfahren wird, als sie Pflicht und Gewissen jedem Buchhändler vorschreiben, so wird er keinen Augenblick Bedenken tragen, einzuschreiten und dem Unternehmer klarzumachen, daß wir nicht um seinetwillen in dieser Sache tätig ge wesen sind. Ein kurzes Wort noch zum Schluß im Hinblick auf die in Aussicht genommene Bücherwoche, über die in Nr. 52 und 54 des Börsenblattes bereits einige Mitteilungen erschienen sind. Sie dient ja gleichfalls der Bücherversorgung der Heeresangehö rigen und fällt somit in den Kreis der dem Buchhandel sich jetzt bietenden Möglichkeiten, dem Buche eine größere Beachtung in allen Berussständen des deutschen Volkes zu sichern. Soll diese Bewegung dem deutschen Buchhandel zu nachhaltigem Vor teile gereichen, so wird auch hier das gute, zweckdienliche Buch in den Vordergrund gestellt werden müssen. Denn der dem Buch handel daraus erwachsende Gewinn wird nur dann ein dauernder sein, wenn dadurch die Erkenntnis des Wertes der Bücher ge fördert wird. Damit sage ich keinem Berussgenossen etwas Neues, aber es kann nicht oft genug daraus htngewiesen werden, daß es nicht so sehr darauf ankommt, überhaupt Bücher herzu- stellen und zu verbreiten, als vielmehr gute Bücher ins Volk zu bringen. Dazu bietet die Reichsbuchwoche einen dem Buchhandel gewiß willkommenen Anlaß, der nicht nur in materieller, sondern auch in ideeller Beziehung von jedem einzelnen ausgenutzt werden sollte. Möchte diese Veranstaltung zu einer machtvollen Kund gebung des deutschen Buchhandels werden und alle in dem Wunsche Vereinen, ihr bestes Können für den Erfolg einzuscyen! Karl Siegism und. Die internationale Statistik der geistigen Produktion. (Übersetzung aus »I.« Droit ä'äuteur» sBernj Nr. 12 vom IS. De zember ISIS.) ss lFortsetziing zu Nr. 64 u. SS.) Österreich. Die oben unter Deutschland angegebene Gesamtzahl von deutschsprachigen Werken bildet die einzige, sehr unvollkommene Unterlage für die literarische Produktion Österreich-Ungarns. Diese Zahl nennt 2473 Veröfsentlichungen <1912: 31S8; 1913: 3S70). Gegen das Jahr 1913 erweist sie eine starke Verminderung <— 1097). Die Mehrzahl dieser in den Hinrichsschen Katalogen aufgeführten Veröfsentlichungen ist in Wien erschienen, und zwar 1780; danach folgen: Prag, Graz, Innsbruck, Klagcnfurt, Budapest. Das österreichische Buchhändler-Adreßbuch von Perles, dessen 49. Jahrgang Ansang des Jahres ISIS erschienen ist, gibt uns, wie gewohnt, Auskunft über die Zahlen der Buchhandlungssirmen und der verwandten Gewerbe. Wir stellen diese Angaben mit denen des vorausgegangenen Jahres hier nebeneinander: ISIS 1914 Gesamtzahl der Firmen 3192 3242 Orte 88S 810 Buchhandlungsfirmen 2861 2917 Sortimentsbuchhandlungen 2802 2363 Kunst- und Kartenhandlungen sss 976 Musikalienhandlungen . s . . . .^ 1197 1221 Leihbibliotheken 343 332 Musikalien-Leihanstalten 59 53 Musik-Verlagshandlungen 75 83 Musik-Antiquariate 42 42 Abgesehen von den Verlagsbuchhandlungen, deren Zahl sich um ein geringes gemindert hat, auch von den Antiquariatsbuch handlungen, den Leihbibliotheken und Musikalienleihanstalten, hat es fast aus der ganzen Linie Vermehrung gegeben. Der Krieg scheint zunächst den bescheidneren Unternehmen Gefahr zu bringen. Dasselbe Jahrbuch nennt für das gesamte Reich 2366 Zei tungen, 20 weniger als im Jahre ISI3 <1911: 2369; ISI2: 2357; 1913: 2386). Der Rückgang ist zurzeit noch wenig empfindlich; aber es muß auch in Rechnung gestellt werden, daß hier nur die wichtigsten und demzufolge auch widerstandsfähigsten Zeitungen angesührt sind. Dänemark. Wie in den Vorjahren hat der Verlagsbuchhändler Herr Ove Tryde in Kopenhagen wieder die Güte gehabt, uns in den Besitz der letzten Statistiken zu setzen, die von der dänischen Königlichen Bibliothek auf Grund der gesetzlichen Hinterlegung ausgestellt sind. Diese Übersichten umfassen jeweils den Zeitraum vom I. April bis 31. März. Für die letzten drei Fiskaljahre ergeben sie folgendes Bild: 1912/13 I9I3/I4 I9I4/I6 Theologie 36l 3Sl 376 Recht 43 42 46 Medizin 115 126 132 Philosophie 36 62 74 Übertrag 554 570 628
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