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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1916
- Strukturtyp
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- 1916-03-07
- Erscheinungsdatum
- 07.03.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. Z7 55, 7. März 1916. Es ist Tatsache, daß der Osfizier im allgemeinen dank seiner Vorbildung und raschen Ausfassungsgabe ein gelehriger Schüler ist, der sich und seinem Lehrer durch die gewohnte militärische Unterordnung die Arbeit erleichtert und sich in den meisten Fällen zu einem tüchtigen Mitarbeiter heranbilden läßt. Selbstverständlich kommen hier nur diejenigen Offiziere in Betracht, die Lust und Liebe zur Sache haben und gern im Buchhandel ihren Erwerb suchen. Als eine allgemeine Versorgungsslelle kann dieser naturgemäß nicht in Frage kommen, denn diejenigen, die nicht ihre volle Befriedigung hier finden, werden ihm doch binnen kurzem wieder den Rücken kehren. In erster Linie handelt es sich dann um die militär- wissenschafllichen Handlungen, die ebenfalls eine große Zukunst besitzen; bet den vielseitigen Interessen der Offiziere aber dürften zu einem großen Teile auch andere Zweige des Buch handels in Frage kommen. Für die etwaige Ausbildung läßt sich eine bestimmte Norm nicht sestlegen; der Ausbildungslehrgang muß sich von Fall zu Fall aus den Verhältnissen ergeben. Der Gedanke aber, daß irgend einer unserer Berufskollegen aus seiner Stellung verdrängt oder Posten im Felde stehender Buchhändler auf diese Weise besetzt werden könnten, hat mir unendlich fern gelegen. Daß der Buchhandel in erster Linie für seine An gehörigen zu sorgen hat, dessen bin ich mir voll bewußt, und ich würde eine dieser Anschauung zuwiderlaufende Handlungs weise selbst auss schärfste verurteilen. ES handelt sich aber hier nicht um vorhandene besetzte oder vertretungsweise über- Iragene Posten, sondern um etwaige unbesetzte, für die geeignete Bewerber fehlen, und vor allem um neu zu schaffende, für die die vorhandenen Kräfte nicht ausreichen und andere gesucht werden müssen. In meiner Abhandlung habe ich die Verhältnisse im Buchhandel absichtlich optimistisch geschildert, um bet den in Frage kommenden Offizieren Interesse für den Buchhandel zu wecken und sie auf diesen als Berus aufmerksam zu machen. Die Gefahr, daß der Buchhandel nun überlaufen würde, wird nicht vorliegen, denn von den kriegsverletzten Offizieren dürfte nur ein kleiner Teil dem Buchhandel gewonnen werden. Wenn aber jeder Beruf einen kleinen Teil von diesen Offi zieren, die den Dank des ganzen Volkes sich in ganz besonders hohem Maße verdient haben und nun darauf angewiesen sind, ihren Erwerb künftighin in einem praktischen Berus zu finden, in seine Rethen ausnimmt, so dürste der Allgemeinheit dadurch erheblich gedient fein. Und das ist der Zweck, dem der Deutsche Hilfsbund für kriegsverletzte Offiziere dienen will und den ein jeder nach seinen Kräften fördern sollte. Ich verfolge lediglich die Absicht, eine Anregung zu beider seitigem Wohle und nicht zum Schaden unserer im Felde stehenden Berufsgenossen zu geben. Wenn diese Frage von beiden Seilen aufgegriffen, erörtert und gelöst werden sollte, so ist der von mir im Auge gehabte Zweck vollkommen er reicht. Der berufene Vertreter der Buchhandels für etwaige Unterhandlungen ist selbstverständlich der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Ein einzelner kann die Frage allein nicht lösen. Konrad Weither. Die internationale Statistik der geistigen Produktion. (Übersetzung aus »De. Droit ä'Lutsnr» (Berns Nr. 12 vom IS. De zember ISIS.) (Fortsetzung zu Nr. 54.1 Wie in den Vorjahren hat sich Herr Ludwig Schönrock in Leipzig wieder die Mühe gegeben, aus den Hinrichsschen Katalogen alle diejenigen Veröffentlichungen herauszusuchen, die außerhalb des Deutschen Reiches erschienen sind und die angegebenen Gesamt- zifsern irreführend vergrößern könnten. Seine Untersuchungen können wir wie folgt zusammensassen: 24« 1912 Veröffentlichungen im Deutschen Reich 30 153 4648 InS- 34 801 1913 29 994 5084 35 078 1914 25 638 3670 29 308 Es hat demnach im Jahre 1914 8770 Veröffentlichungen weniger gegeben als 1913 und auch 1414 weniger ausländische Ber öffentlichungen. Dieser Rückgang ist hauptsächlich durch den Krieg verursacht, denn in der ersten Hälfte des Jahres 1914 erhob sich die Zahl der in den Hinrichsschen Katalogen zur Ausnahme ge langten deutschsprachigen Auslandserfcheinungen bereits aus 217« Das zeigt sich noch deutlicher in folgender Aufstellung, die die Ver öffentlichungen nach Ländern oder Kontinenten ihres Ursprungs zerlegt und in der beispielsweise Österreich als kriegführendes Land allein schon mit 1097 Veröffentlichungen weniger in Erscheinung tritt: ISIS 1814 Österreich Ungarn 3570 247:! Schweiz 1058 83« Rußland (Finnland, Riga) 107 84 Schweden (Upsala) 80 52 Niederlande (Amsterdam, Leiden) 58 48 Italien (Rom) 52 47 Frankreich - 20 13 Norwegen (Christiania) IS 12 Dänemark (Kopenhagen) 17 24 Großbritannien 15 12 Belgien 8 3 Luxemburg 5 0 Griechenland 3 Rumänien 3 4 Portugal — i Bulgarien 2 Serbien 1 Amerika 29 20 Afrika 18 I» Asien 17 17 Insgesamt . . 5084 3070 Es ist offenbar, daß die Schweiz im Lause des vergangenen Jahres mehr als 836 Werke in deutscher Sprache hervorgebracht hat (siehe weiter unten) und daß die Zahl von 26 Veröfsent lichungen, die aus dem amerikanischen Kontinent angegeben sind, schlechterdings geeignet ist, das Ungenügende der Mittel, sie zu verzeichnen, klarzustellen. Die Deutsche Bücherei in Leipzig, die sich die Aufgabe stellt, die deutsche Literatur der ganzen Welt zu vereinigen, wird demnach ein weites Feld ihrer Tätigkeit vor finden, das sie in Friedenszeiten bearbeiten kann. Einesteils wäre es geboten, diese Bibliographie und Sta tistik dadurch zu vervollständigen, daß man sich streng auf die Er zeugung innerhalb des Deutschen Reiches beschränkte, andcrnteils wäre es nach Ansicht des Herrn R. Prager (Börsenblatt vom S. Mai 191S) von Wichtigkeit, die statistischen Zahlen genauer zu prüfen und sich nicht blenden zu lassen von dem, was man in einer anderen Sprache »In rage äs nvmkres« nenne, die in Deutschland herrsche. Vor allem wäre es nach feiner Meinung nötig, Bro schüren und Bücher getrennt zu halten, d. h. Veröffentlichungen von weniger als fünf Bogen und solche von mehr als fünf Bogen, sodann wäre zu prüfen, ob es nicht richtiger sei, den Hand- und Schulbüchern, den unter verschiedensten Formen in den Buch Handel gegebenen Dissertationen, den Predigten und Leichen reden ihren besonderen Platz anzuweisen, um durch alles dieses genaueren Ausschluß über den wirklichen Bestand der wissenschaft lichen und literarischen deutschen Produktion zu gewinnen. Es ist uns angenehm, festzustellen können, daß dieser Nus nach Re formen sich in Deutschland selbst vernehmen läßt: man kommt damit den Kritiken zuvor, die nicht verfehlt haben, sich hier und da vernehmen zu lassen angesichts der so vollblütigen Zahlen der deutschen Statistik. Neben Reichtum der Auskünfte und Vermeidung von Un Vollständigkeiten oder Lücken einsichtige sachliche Unterscheidung - das muß der Arbeitsplan jeder wahrhaften Statistik sein. Die besondere Monatsschrift, die den Dissertationen und Uni versitätsschristen jeder Art gewidmet ist und unter dem Titel »Bibliographischer Monatsbericht« von der Buchhandlung Gustav Fock in Leipzig herausgegeben wird, ist ohne Unterbrechung er-
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