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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1916
- Strukturtyp
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- 1916-03-03
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1916
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Nr. 52. Leipzig. Freilag den 3. März l9i6. 83. Jahrgang. Redaktioneller Teil Allgemeine Bücherwoche. Der preußische Minister des Innern und das Kultusmini sterium haben dem Gesamtausschusse zur Verteilung von Lese stoff >m Felde und in den Lazaretten (Berlin dlV, 7, Reichs tagsgebäude), in dem der Börsenverein durch seinen Ersten Vor steher, Herrn Geheimrat Siegismund, vertreten ist, dieGenehmigung zur Veranstaltung einer Bücherwoche erteilt, die vom 28, Mai bis 3. Juni ds. I. stattsinden soll. In Übereinstimmung da mit hat der Landesausschutz zur Versorgung der sächsischen Truppen mit Lesestoff in Dresden ebenfalls beschlossen, in der gleichen Woche eine Büchersammlung in Sachsen zu ver anstalten, An die übrigen Bundesstaaten wird von dem Gesamtausschusse in Berlin herangetreten werden, um sie zu veranlassen, eine Bllcherwoche zu derselben Zeit und in der selben Weise ins Leben zu rufen. Der Arbeitsausschuß für die Allgemeine Büchecwoche besteht aus den Herren Geheimrat Karl Siegismund, als Vertreter des Börsenvereins der Deutschen i Buchhändler zu Leipzig, Prof. 0r, Paalzow, Vertreter der Kriegs- sammelslclle der Kgl, Bibliothek, llr, R, von Erdberg, Geschäfts führer der Zentralstelle für Volkswohlsahrt, und I, Lews, Gene ralsekretär der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung in Berlin. Wie bereits in Nr. 32 mitgeteilt worden ist, soll dem Buch handel an dieser Allgemeinen Bücherwoche ein hervorragender Anteil zugestanden werden. Auch wird die Sammlung, wie dies schon aus der Bezeichnung hervörgeht, sich nicht wie die erste Veranstaltung auf die Sammlung in Schulen beschränken, sondern einen allgemeinen Charakter tragen. Dadurch ist der Betätigung des Buch handels der weiteste Spielraum gelassen und ihm die Möglich keit an die Hand gegeben, in eindringlicher Weise die Daheim gebliebenen zur Sendung von Büchern an ihre Angehörigen im Felde und in den Lazaretten zu veranlassen. Nützt der Buch handel diese Veranstaltung in zweckentsprechender Weise aus, so wird das Buch nicht nur für die Dauer einer ganzen Woche im Vordergründe des Interesses stehen, sondern auch darüber hinaus bei allen denen Beachtung finden, die mit uns der Mei nung sind, daß die Fürsorge für das leibliche Wohl ihre Ergän zung in der Fürsorge für Geist und Gemüt der Heeresangehörigen finden müsse. Deshalb mutz die bevorstehende Veranstaltung den Ausgangspunkt durchgreifender Maßnahmen des Buchhandels mit dem Endzwecke bilden, die weitesten Kreise auf das Buch und seine heilkräftige Wirkung gegen alle schädigenden Einflüsse des Krieges hinzuweisen und die jetzt von Beruf und Familie ge trennten Volksgenossen wenigstens im Buche wieder ein Stück ihres früheren Wesens und der alten Heimat finden zu lassen. Wie notwendig es ist, dem guten Buche draußen im Felde ein Plätz- , chen zu verschaffen, geht aus zahlreichen Zuschriften hervor, die ^ wir im Börsenblatte veröffentlichten, sodaß vaterländische Pflicht ! und eigenes Interesse jedem einzelnen gebieten, an der Verbessc- ' rung dieser Verhältnisse mitzuarbeiten. Durchdrungen von der Bedeutung dieser dem Buchhandel obliegenden Aufgabe, richtet daher der Vorstand des Börsenvcreins die Bitte an die Mitglie der, ihm Vorschläge über die bevorstehende Veranstaltung zu unterbreiten, die einer eingehenden Besprechung unterzogen wer den sollen. Als Armierungssoldat im Westen. Von Walter Dette,*) li. (I siehe Nr, b > An jenem Tage kamen wir nicht so wie sonst singend in den Hof gezogen, müde und abgespannt kehrten wir von Ser Arbeit heim. Wie eine Ahnung von etwas Unheilvollem, das uns be- borstehen sollte, lag es aus den Gemütern, Wir wohnten damals in einem kleinen Dorfe dicht an der Front, Unser Quartier, ein bescheidener Theatersaal, lag nicht weit vom Bahnhose, Beide trennte ein Stück brachliegendes Land, über das wir morgens und nachmittags aus dem Wege nach und von der Arbeit mar schierten, An jenem Tage war herrliches Wetter, die Sonne schien über alle Berge. Wir hatten gegessen und beschäftigten uns nun jeder auf seine Weise, Die einen standen und machten di« Stiefel rein, andere zimmerten Kästen und Bänke, hackten Brenn holz oder saßen und lasen Briefe aus der Heimat, rauchten Pfeifen oder rüsteten sich zu einem Gang ins Dorf. Ich stand am Bretterzaun und sah den Himmel an. Weit dehnte sich der Hori zont. Die französischen Fesselballons waren alle sechs zu sehen. Kein Schutz war zu hören. Wären die Fesselballons und die auf dem Hofe hantierenden Kameraden nicht gewesen, so hätte nichts an den Krieg erinnert. So mutzte es in Friedcnszciten hier auch ausgeschen haben, nur daß drüben auf den Feldern ge, arbeitet wurde und daß in der Fabrik nebenan lustig die Räder surrten und das Klingklang der aufschlagenden Hämmer ertönte. Es war gegen 5 Uhr nachmittags, da erschienen am Himmel feindliche Flieger, Immer näher kamen die dunklen Punkte auf uns zu und wurden immer größer. Das Feuer der Abwehrkano nen hatte eingesetzt, rings um die Aeroplane war ein Kranz von Schrapnellwolken, Die Kameraden hörten mit ihren Beschäf tigungen auf und kamen an den Bretterzaun. Immer deutlicher lösten sich jetzt die einzelnen Apparate aus dem Ganzen ab, »Einer da!«, »Dort noch einer!«, »Fünf sind es«, »Nein acht«, »Zehn«, »Dreizehn«, »Sechzehn sind es im ganzen!«, so rief es im Chore der Kameraden, Die Flieger kamen allmählich tiefer herunter. Einer von Ihnen sonderte sich ab und flog zurück, um das Feuer der Kanonen auf sich zu lenken und so die anderen Apparate zu entlasten. Ein lebhaftes Gewehrfeucr setzte ein. Mitten hinein in das Knattern der Gewehre und Don nern der Geschütze ertönte plötzlich eine furchtbare Verfasser war zuletzt im Hause Laescher L Co, in Nom tätig und Berichterstatter des Börsenblattes über den italienischen Buchhandel, 233
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