52, 3. März 1316. Fertige Bücher. Börs-iMoU s. d. Tlichr xuchlMNdrl. 1393 »»»»«»»»»»»»»»»»«»-»»«»»«»»»»»»»»»»»»«»»«»»«»»«»»«» unr«r:r«rr 8 «» 7 Georg Engel im „Berliner Tageblatt : Was da unter den weichen und nervösen Händen einer merkwürdig begabten Frau entstand, entfernt sich weit von der bisher landläufigen Artung des Romans und bedeutet vielmehr ein mit höchster Freiheit verklärtes Memoirenwerk, in dem Dichtung und Wahrheit, Zeitgeschichte und Einzelschicksal auf weithin schwingenden Flügeln durcheinanderrauschcn . . . Doris Wittner ist ihr Versuch in seltener Weise geglückt. . . Mit bemerkenswerter Kraft sind die Menschen all dieser wechselnden Länder und Städte von einander abgehoben und je nach Raffe und VolkScharaktcr unterschieden. Ihre höchste Kunst aber entfaltet die Verfasserin in der Entschließung weiblicher Seelen. Hier klingen Leben und Dichtung unvcrmischt ineinander... In den Beziehungen dieser beiden Menschen (Heine und die Mouche) ist der Dichterin daö Schönste gelungen. Hier hat sie dauernde Werte geschaffen. Rudolf Fürst im „Literarischen Echo": Personen, die in Wirklichkeit nur flüchtig den Lebensweg des Dichters kreuzten, werden phantasievvll erkannt und ausgestaltet. . . Trotz der Kärglichkeit der Nachrichten, die wir von der Passionsblume am Pariser Sterbelager des deutschen Dichters empfingen, wurde ein den Heine-Roman kreuzender Mouche-Roman aufgebaut — mit recht buntem Putz, recht lebhafter Ornamentik. . . Die emsige Einarbeit der Verfasserin ist hoch zu werten. Es ist ihr gelungen, den Helden ihres Romans fast fünfhundert Seiten lang in Heincschcm Geist, in Heines Terminologie, in Heines seelischer Disposition sprechen zu lassen. Sic hat ihren eigenen gepflegten Stil mit Heines Stiltinkturen gefärbt . . . Fritz Ernst in der „Breslauer Zeitung": Doris Wittner, die in ihrem vorigen Buche bewiesen hat, daß sie eine der kulturvollsten Schrift stellerinnen unserer Zeit ist, hat auch hier, was sie wollte, restlos erreicht. Wir glauben an ihren Heinrich Heine und glauben ihr sogar die „kleine Fliege", die unter den feinnervigen Fingern der Wittner menschlich substanziiert wurde und doch alle Reize ihres ätherisch-kristallenen Wesens behielt. .. Diesen ganzen großen Apparat von Personen, die unter den gcstaltungSstarken Händen der Dichterin ausnahmslos zu Menschen werden, bringt sic mit spielerischer Leichtigkeit in engsten organischen Zusammenhang mit dem jeweiligen Milieu . . . Aus ihrer Art spricht absoluteste Beherrschung der Materie, ihr Temperament ist von Logik gezügelt, und nur an dem bisweilen etwas zu sehr auf Schönheit frisierten Stil erkennt man, daß hier eine Frau mit (sehr wohl zu verstehender und sehr reizvoller) Koketterie ein rundes, starkes Kunstwerk schuf. Wir bitten, sich dieses Romans besonders aiMnehmen und ihn vor allem auch in jüdischen Kreisen anzubietcn die sich von selbst weiterempfehlen. es ist eins der wenigen Bücher, Wir liefern Ihnen zur eigenen Lektüre gern ein Leseeremplar mit 5O°/° Rabatt und sichen zur Unterstützung Ihrer Bemühungen um das Buch nochmals eine Vorzugsofferte auf rotem Zettel bei. Verlag von Grcthlcin k.To. G. m. b. H. m Leipzig ÄlMIIIIIllll'IIUIMIIMIIIIIIIIIIIIMIIIIIIIlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllMIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlllllllllllllsiilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllMIIIIIlllllMIIIIIIIIIIIIIIIIIIIMlilllllllllllllllllllllM^ Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 83. Jahrgang. 189