Fertige Bücher. ^1/ 52, 3. März 1916. GS GG GS «Ä Die ungewöhnlich umfangreichen Besprechungen in führenden deutschen Blättern, aus der Feder erster Kritiker stammend, weisen immer wieder auf das in seiner Art hochbedeutsame Buch einer Frau Sic Geschichte ier kleine» Fliege Ein Heine-Roman von Doris Wittncr Geheftet M. 4.— 473 Seiten Gebunden M. 5.— hin, das stark, feuertrunken, sehnsuchtsvoll, rührend und beunruhigend zugleich, jeden Leser gefangen nimmt, ihn hineinstellt zwischen Haß und Liebe, Weltbürgertum und Hochstaplergeschick, Kampf und Sehn sucht, Grausen und Leidenschaft, die Heinrich Heines Leben umgaben. So schrieben über das Buch u.a. Professor Alfred Klaar in der „Vossischen Zeitung": Dieser Heine-Roman ist ein Buch, herauSgeborcn aus starken inneren Erlebnissen, entfaltet »nt einer üppigen Phantasie, blutreich in dcr Gestaltung von Menschen und Lebenskrisen ... Zn dcr Charakteristik Heinrich Heines liegt Eigenart und Stärke, dazu kommt ein starker Farbenauftrag im Zuständlichen, wie die Ausmalung der Choleratagc, eine packende Lebendigkeit in der Schilderung der plutokratischen und literarischen Gesellschaft mit ihrem Beisatz von Hochstaplerium und eine, vielleicht nur einer Frau gegebene satirische Schärfe in der Ausgestaltung all der fragwürdigen Weiblichkeit, die für den Helden verhängnisvoll wird ... Kurz: eS ist Leben und Kraft in diesem Buche — der Ronian hat etwas von der Gewalt einer Frau, die Menschen, die ihr nahekommen, nicht mehr losläßt. Grete Meisel-Hcfi im Berliner Tageblatt": . . . Die Darstellung steigt an, wo sie sich dem innersten Grundproblem, der Seele Heines nähert. Wundervoll ist z.B.HeineS Pariser Bohemeleben getroffen, sein Kranken an Deutschland, seine verschämte Liebe für die Heimat und der nie aussetzende schöpferische Prozeß seiner Dichterscelc. Typisch und dennoch subjektiv belebt ist die Gestaltung des Naturkindes Mathilde. Die Erfindung dcr Lebens- gcschichte der Mouche, die in den ganzen Roman geschickt eingeflochten ist, gehört zu den künstlerischen Elementen deü BuchcS und wird mit treffsicherer Psychologie gestaltet. . . Ot. F. Hirrl, im „Berliner Börsen-Courier": . . . Beim Zusammentreffen dcr Mouche mit Heine gelingen der Dichterin poetische Schilderungen voll eindringlichster Gewalt; sie malt LiebcSlust und Herzenöqual in wundervollen Tönen und läßt als .ergreifendste Begleitmusik Verse und Briefe Heines an die Mouche erklingen . . . Hier wächst dcr Roman sichtlich zur Größe empor. . . »« rr