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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1916-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1916
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- Deutsch
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fühlbar ist, wo feindliche Flieger schon ZI, wiederholten Malen Scha den verursacht und blühende Menschenleben vernichtet haben, galt es, Sie Einwohnerschaft aus die reichen Mittel hinzuwcisen, die unsere Literatur für alle Lebenslagen in der grössten Auswahl zur Ver fügung hat. Schon frühzeitig vor Weihnachten wurde beschlossen, durch gemeinsame Anzeigen aus den Wert des Buches als Geschenk hinzuweisen. Ohne Nennung von Titeln, ohne Nennung einer Be zugsquelle wurden die nachstehenden, um die Halste verkleinert - wiedcrgcgebcnen drei Anzeigen in fünf verschiedenen Zeitungen der! Stadt abwechselnd ILmal zum Abdruck gebracht: Das beste Geschenk ist ein gutes Buch! Das gute Buch erhebt regt an tröstet. Bücher sind am leichtesten zu verschicke». Größte Auswahl und fachmännische Beratung in den hiesigen Buchhandlungen. Ein gutes Buch ist für s Haus, für s Feld, für s Lazarett, für groß und klein, für alt und jung die wertvollste Gabe. Größte Auswahl und fachmännische Beratung in den hiesigen Buchhandlungen. Gute Bücher — gute Freunde! In der Zeit vom 27. November bis 18. Dezember war immer eine unserer Anzeigen in den Blättern zu finden. Die frühzeitige Inangriffnahme der Weihnachtsreklame — im Oktober entworfen und im November durchgeführt— hatte von vornherein den großen Vorteil, daß mit den Zeitungen Abmachungen getroffen und billige Preise vereinbart werden konnten. Das Entgegenkommen der Zei tungen ging in einzelnen Fällen so weit, daß je eine der Anzeigen im Texte des Blattes zum Abdruck gelangte. Die Kosten der An zeigen wurden zum Teil von der Vereinskasse, zum kleinern Teile im Wege der Umlage von den zwölf Mitgliedern des Vereins ge tragen. Andere Hilfen durch Vorträge oder Vereine hatten wir vor Weihnachten nicht zu verzeichnen. Zu nahe den Operationsge bieten, haben die Vereine andere Aufgaben zu erfüllen. Der Boden war vorbereitet, die Auslage sorgfältig und geschmackvoll hergerichtet, und das Ergebnis hat unsere Erwartungen auch erfüllt. Das Weihnachtsgeschäft 1915 war allgemein weitaus besser als! 1914, den Umsatz der Friedenszcit hat es allerdings nicht erreicht. Durchweg war aber der Barverkauf größer als selbst in Friedens zeiten, während der Kauf auf Rechnung an die ständige Kundschaft meist zurückgegangen ist. Der große Erwecker Krieg hat also den Barverkauf wieder in Aufnahme gebracht und den Kreditkauf eingeschränkt. Dafür ist ihm wohl jeder Kaufmann dankbar. Ein einheitliches Gepräge hatte das Weihnachtsgeschäft nicht, die Bedürfnisse und Wünsche sind zu verschieden: in einem Punkte herrschte Übereinstimmung: das billige Buch und kleinere Schriften waren während der ganzen Weihnachtszeit ausschlaggebend. Größere Kriegsgeschichten: Bong, Union, Velhagen und Jllustrirte Zeitung wurden nicht in dem Maße verlangt, wie angenommen werden durfte. Die bis in die weitesten Kreise durchgeführte Verbreitung der Heftausgaben der zahlreichen »Kriegesgeschichten« hatte die Ab zugskanäle für die gebundenen Ausgaben verstopft. Im großen und ganzen war Kriegsliteratur im eigentlichen Sinne weniger be gehrt. Offensichtlich ging das Bestreben dahin, für die Festzeit den Krieg und seine Schreckensbilder auszuschalten und Ablenkung zu schaffen an der Front und daheim. Klassiker wurden weniger verlangt, die Hauptabnehmer, junge Akademiker und Lehrerseminaristcn, stehen ja im Felde. Im allgemeinen haben auch Jugendschristen nicht den Absatz gesunden wie in früheren Jahren, der traute Familien kreis ist in zu vielen Häusern gestört worden. Auch bei den Sen dungen an die Front mußte ein Nachlassen der Nachfrage festgestcllt werden, besonders bei Büchern, die für diesen Zweck eigens bestimmt waren. Das gehaltvolle, ernste Buch trat wieder mehr in seine alten Rechte, womit wissenschaftliche Werke jedoch nicht gemeint sind. Das Weihnachtsgeschäft wird sich nicht überall in gleicher Weise abgewickelt haben: was hier weniger Anklang gefunden, mag in an dern Städten Beifall geerntet haben: die Lehren des Kriegsjahres 1915 sind aus dem Gesamtbilde zu entwickeln. Vom Sortimenter standpunkte aus aber wird man wohl sagen können: Genug der Kriegsliteratur! Im übrigen soll sich der Verlag an die Worte Friedrich Wilhelm Webers halten: Wissen heißt die Welt verstehen, Wissen lehrt verrauschter Zeiten Und der Stunde, die da flattert, Wunderliche Zeichen deuten. Und da sich die neuen Tage Aus dem Schutt der alten bauen, Kann ein ungetrübtes Auge Rückwärts blickend vorwärts schauen. Verein Freiburger Buchhändler. Emil Fink. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. 75jähriges Jubiläum. — Die Firma Br. Fr. Goedsche's Buchhandlung, Karl Schm eil in Schneeberg- Neustädtel besteht am heutigen Tage 75 Jahre. Ihre Vor läufer weisen nach Meißen, wo der Vater des Gründers seit 1808 eine Verlags- und Sortimentsbuchhandlung betrieb. Von dort aus gründeten seine Söhne Bruno Friedrich und Oscar Goedsche in Chemnitz eine Buchhandlung unter der Firma Goedsche L Co. Im Jahre 1841 ging Bruno Friedrich Goedsche nach Schneeberg und errichtete hier am 10. Februar unter der Firma seines Namens eine Sortiments- und Verlagsbuchhandlung, deren Verlags- artikcl von dem väterlichen Geschäft in Meißen herübergenommen j waren. Bruno Friedrich Goedsche mar ein unternehmender Geschäfts mann, der bereits nach einigen Jahren mehrere Filialen im oberen Erzgebirge gründete. Die Zweiggeschäfte in Schwarzenberg und Eiben- stock bestanden bis Ende der 60er Jahre, wurden jedoch durch den auf kommenden Buchbindcrhandel verdrängt, während das Zweiggeschäft in Johanngcorgenstadt 1867 bei dem großen Stadtbrande durch Feuer zugrunde ging. Im Hauptgeschäft in Schneeberg entfaltete Goedsche eine emsige Tätigkeit und erwarb sich einen ausgedehnten Kundenkreis, indem er die kleinen Städte des westlichen Erzgebirges, in denen damals noch keine Buchhandlungen bestanden, mit literarischer Kost ver sorgte. Den Verlag, besonders den Musikalicnverlag, erweiterte er und gab fünf verschiedene erzgebirgische Kalender heraus, die hohe Auflagen erreichten. Große Verbreitung hatte die von ihm verlegte und mehrere Jahre von ihm selbst redigierte Wochenschrift »Die Sonne«, Organ der Erzgebirgischen Vaterlandsvereine, deren erste Jahrgänge bereits im Chemnitzer Verlage erschienen waren. Die da mit verbundene politische Tätigkeit in den Nevolutionsjahren brachte Goedsche in schweren Konflikt mit den Staatsbehörden, die seine Zei tung nach dem Maiaufstand 1849 unterdrückten. Nach vielen Jahren erfolgreicher Arbeit starb Goedsche am 20. No vember 1875, und mit erlosch die Buchhändlerfamilie Goedsche, die sich hohen Ansehens im Buchhandel erfreut hatte. Nach dem Tode Goedsches führte seine Gattin, Frau Emilie Goedsche, eine sehr energische Dame, das Geschäft fort, da Söhne nicht vorhanden waren, mit Unterstützung von Geschäftsführern. Im Jahre 1881 trat der gegenwärtige Inhaber, Herr Karl Schmeil, Frau Goedsche als Leiter des Geschäfts zur Seite und übernahm es am 10. Februar 1891, dem Tage, an dem die Firma 50 Jahre bestand, für eigene Rechnung. Herr Schmeil kann also mit der Jubelfeier seines Hauses zugleich das Jubiläum 25jähriger Selbständigkeit begehen. Er hat das Geschäft in den alten bewährten Bahnen weitergeführt und unter hält gute Beziehungen zum Gesamtbuchhandel. Neben seiner geschäft lichen Tätigkeit hat er sich erfolgreich in den Dienst der Stadt gestellt. Seit 1894 Mitglied des Stadtverordneten-Kollegiums, wurde er von diesem 1902 in den Stadtrat gewählt, dem er noch heute angehört. Als Anerkennung für die der Stadt geleisteten Dienste wurde ihm vor einigen Jahren vom König von Sachsen das Ritterkreuz des Albrechts- ordcns verliehen. Karten (Reliefkarten), Reiseführer und Reisehandbücher. Wie uns mitgeteilt wird, dürfen Reliefkarten, gleichviel welcher Ausführung und in welchem Maßstabe, die deutsches oder besetztes feindliches Gebiet behandeln, weder angefcrtigt noch vertrieben wer den. Karlen, die für militärische Zwecke auch bei Vergrößerung un geeignet sind, können auf Antrag des Verlegers von dem stellver tretenden Generalkommando, zu dessen Bezirk das dargestellte Ge biet gehört, nach Verständigung mit dem Generalkommando desjenigen Bezirkes, in dem der Verleger seinen Sitz hat, freigegeben werden. Die Freigabcverfügung ist auf der Karte kenntlich zu machen. Verboten ist ferner die Aus- und Einfuhr von Karten (auch Reliefkarten) jeden Maßstabes, sowie von Neisefiihrern und Reisehand büchern über den Balkan, Kleinasien, Ägypten und Persien. Die Er leichterungen für Kartenskizzen in Zeitungen, Zeitschriften usw. sowie
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