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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1916
- Strukturtyp
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- 1916-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. .V 25, 1. Februar 1916. Tilelverzeichnis und eine Reihe illustrierter Verleger-Anzeigen über Geschenkliteratur jeder Art, und macht trotz oder vielleicht wegen seiner Anspruchslosigkeit einen guten Eindruck, da es nicht zu viel bringt, sodaß das Gebotene nicht in seiner eigenen Fülle sozusagen untergeht. Nach meinen Erkundigungen war das Geschäft zum Feste eher schlechter als besser im Vergleich zum vorigen Jahr und be schränkte sich auf Kleinigkeiten. Größere und wertvoll« bzw. teure Werke fanden wenig Absatz. ?. N. Der Jahresbericht der Gutenberg - Gesellschaft. Der Bericht der Gutenberg-Gesellschast, der kürzlich erschienen ist und sich diesmal über zwei Jahre, 1913/14 und 1914/15, erstreckt, ist nicht sehr erfreulich. Leider hat diese friedlichste aller Gesellschaften, die einer völkerverbindenden Erfindung zum Gedächtnis gegründet ist, unter den Einwirkungen des Krieges, der alle solche Verbindungen stört und jede friedliche Vereinigung von Weltbedeutung grausam trennt, nicht unwesentlich zu leiden gehabt. Ihre Mitglicderzahl ist gesunken, ihre Arbeiten sind ins Stocken geraten. In den beiden Jahren sind durch Abmeldung und Tod 38 Mit glieder ausgeschieden, und nur neun sind neu eingetreten. Der Verlust ist schmerzlich. Hoffen wir, daß er in dem kommenden Frieden sich schnell wieder ausgleicht. Dabei waren, als am 24. Juni 1914 die Mit gliederversammlung stattfand und die stattliche Zahl von 86 Teil nehmern anfwies, die Aussichten eigentlich gut, und frohen Mutes konnte der Berichterstatter sagen: »Wir hoffen, daß die internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig, die die Aufmerk samkeit der ganzen Welt auf sich zieht, auch Verständnis für die Ziele unserer Gesellschaft in weiteren Kreisen wecken und uns neue Mit glieder zuführen werde. Das würde namentlich auch dem von unserer Gesellschaft unterstützten Gutenberg-Museum zugute kommen«. Was sind Pläne, was sind Entwürfe?! Unter den Erwerbungen, die noch im Frieden gemacht worden waren, steht das Manifest Diethers von Isenburg gegen Adolf von Nassau vom 30. März 1462, von Peter Schösser gedruckt, obenan. Es ist das Exemplar, das bisher dem Kgl. Staatsarchiv in Stuttgart gehörte. »Eine eingehendere Würdigung der druckgeschichtlichen und bibliographischen Bedeutung des schönen Blattes auf Grund einer Ver gleichung mit den wenigen sonst noch erhaltenen Abzügen« aus der Feder des Herrn vr. Tronnier sollte eine Beilage des Jahresberichtes bilden. Der Jahresbericht ist damals nicht erschienen, und die Beilage auch heute noch nicht, weil der Verfasser im Felde steht. Das wird nachgcholt werden, wenn der Engel des Friedens auf die Erde hcr- niedersteigt, der seine Schwingen schon, wenn auch noch halb verstohlen, probt. Der. Festvortrag von Hermann Falk: » G i a m b a t t i st a Bodonis Typenkunst« (20 S. 4°.) dagegen ist jetzt gedruckt worden, wenn auch ohne die für den Druck beabsichtigte Erweiterung. Der Verfasser muß eben auch die Waffe statt der Feder führen. Es ist schade, daß dem hübschen Aufsatz diese Abrundung fehlt: auch die wicdergegebeneu Proben Bodonischer Drucke wären dann vielleicht überzeugender ausgefallen. So werden sich d i e Leute kaum bekehren lassen, die Bodoni zwar für einen ungemein geschickten Typenzeichner und Typenschueider halten, die seiner Sorgfalt in Satz und Druck, in der Wahl des schönsten Papiers und in allen buchtechnischen Kleinigkei ten wohl Gerechtigkeit widerfahren lassen, die aber trotzdem »das Ge fühl der Langeweile durch übertriebene Korrektheit« nicht los werden. Der Referent muß vsseu bekennen, daß er auch dazu gehört. Die kleine Sammlung Bodonischcr Drucke, die er besitzt, hat in ihm trotz aller Hochachtung vor der in jeder Hinsicht tadellosen Ausführung noch nie »ein Gefühl wohltuender Leselust« erweckt. Die Kriegszeit selbst hat die Arbeiten im Gutcnberg-Museum zum Stillstand gebracht: die Anschaffungen und Zuwendungen haben sich vermindert, und die Mitgliederversammlung am 24. Juni 1915 wies nur 20 Besucher auf: ein Festvortrag ist nicht gehalten worden. Das Baseler Jnitialenverzcichnis von Hans Kocgler, auf dessen Veröffentlichung man allgemein schon sehr gespannt war, hat eine weitere Verzögerung durch den Eintritt des Verfassers in das Heer erlitten. Drei Bände sollte es umfassen, von denen der erste die Zier initialen der Inkunabeln und Frühdrucke bis zur Renaissance (1515) behandeln sollte, ein zweiter die Initialen des Renaissancestils neben und nach Holbcin, der dritte die Initialen von Hans und Ambrosius Holbcin. Es bleibt uns nichts übrig, als ruhig und vertrauensvoll auf die Vollendung zu warten. Ter Vorstand hat in dem Landgerichtsdirektor vr. K. G. Bockcn- hcimer ein hervorragendes, durch mehrere Schriften zur Gutenbcrg- Literatur bekanntes Mitglied durch den Tod verloren. Das sind so die Schicksale einer wissenschaftlichen Gesellschaft in den rauhen Kriegszciten. Doch wir haben keinen Grund, das tra gisch zu nehmen. Der vorübergehende Stillstand wird bald neuem, frischpulsierrndem Leben weichen müssen. Auch in den uns jetzt noch feindlichen Ländern wird man der Gesellschaft, die der Geschichte der hehren Kunst Gutenbergs dient, ihren Tribut künftig nicht verweigern dürfen. Orstior est 8olito pv8t maxima nubila ?tioebu8, Berlin-Wilmersdorf. Philipp Rath. Kleine Mitteilungen. Jubiläen. — Am 1. Februar blickt die Firma G. Löhe's Buch handlung (August Horn) in Nürnberg auf cm 50jähriges Bestehen zurück. Ihr Gründer war Gottfried Löhe, der außer Sorti ments- auch Verlagsbetrieb einrichtete und 12 Jahre lang das Geschäft mit steigendem Erfolge leitete. Am 17. Juni 1878 gingen die Verlags- artikcl an C. Bertelsmann in Gütersloh über, und im August des selben Jahres wurde das Sortiment von Gotthold Erhardt erworben, der es mit Hinzusetzung seines Namens unter der alten Firma weiter betrieb. Am 1. Juli 1883 wurde Heinrich Kugler Besitzer des Ge schäfts, der cs nach 9 Jahren, am 15. Juni 1892, an F. Bankwitz verkaufte. Dieser hatte schon seit 1887 in Nürnberg eine Verlags und Sortimentsbuchhandlung unter der Firma seines Namens be trieben, die er nun mit Löhe's Buchhandlung vereinigte. Von ihm erwarb 1900 der jetzige Besitzer Herr August Horn das Geschäft, der es mit gutem Erfolge weiterführt. Das 25jährige Jubiläum begeht am heutigen Tage die Verlags buchhandlung I. Gnadenfeld L Co. in Berlin, die 1891 von I. Gnadcnfeld und Sally Simon gegründet wurde und sich seit 1892 im Alleinbesitz des letzteren befindet. Herr Simon ist außerdem noch Inhaber der Firma Verlag für Sprach- und Handelswissenschaft und Geschäftsführer von Heilbrunn L Co. in Berlin. Er entfaltete in diesen drei Wirkungskreisen eine lebhafte Tätigkeit. Ein akademischer Hilsöbund für die Provinz Sachsen und Halle. Auf einer Tagung der deutschen Univcrsitätsrcktoren und Protektoren ist beschlossen worden, im Anschluß an den Akademischen Hilfsbund in Berlin in ganz Deutschland Ortsanschlüsse zu bilden. Unter.dem Vorsitz des Rektors der Universität Halle, Prof. Kern, wurde ein Ortsaus schuß Halle des Akademischen Hilfsbundes und ein Ausschuß des Aka demischen Hilfsbnndes für die Provinz Sachsen gegründet. Professor Kern hob in seiner Ansprache an die zahlreiche Versammlung, die sich aus vielen Dozenten und Hörern der Halleschcn Universität, aus Ver tretern der staatlichen und städtischen Behörden, der Geistlichkeit, der Schule, der Industrie und des Handels aus der Provinz und ans Halle zusammcnsctzte, hervor, daß der Kaiser gebeten habe, den Wünschen zu seinem Geburtstag durch Linderung der Kriegsnot Ausdruck zu geben. Die Gründung des Ortsausschusses und des Provinzaus- schnsses des Akademischen Hilfsbundes bedeute gewissermaßen ein Geburtstagsgeschenk für den Kaiser. Es handele sich darum, den kriegsbcschädigten Akademikern weitere Studienjahre zu ermöglichen, um die Beschaffung kostspieliger Werke, wissenschaftlicher Apparate, Studienreisen usw. Die Tätigkeit des Hilfsbundes ist bis auf etwa fünf Jahre nach Beendigung des Krieges vorgesehen. Ein Freund der Universität Halle hat dem Ortsausschuß bereits 20 000 Mark zur Verfügung gestellt. Der Oberpräsiöent der Provinz Sachsen, v. Hegel, teilte die Gründung des Provinzialausschusscs für die Provinz Sachsen mit und gab bekannt, daß in der ganzen Provinz Sachsen Sammlungen für den Ausschuß veranstaltet werden sollen, nm diesem damit die Mittel zu reichster Wirksamkeit zu verschaffen. Persolmluachrichteii. Gestorben: in Mailand im Alter von 82 Jahren Emilio Treves, Chef des großen Mailänder Verlagshauses Fratelli Treves. Fritz Frohse f. Am 29. Januar ist im Lazarett zu Pankow, wo er Dienst tat, der Assistent am Anatomischen Institut der Berliner Universität Or. Fritz Frohse gestorben. Zu dem großen Handbuch der topographischen Anatomie von Bardeleben und Haeckel, das er mit bearbeitete, lieferte er die Darstellung der Innervation der GesichtS- muskeln. Ferner verfaßte er eine Topographie der Extremitäten, der Nerven des Armes und Beines, und gab gemeinsam mit dem Chirurgen Prof. Bockenheimer eine illustrierte »Chirurgische Ope- rationslchre« heraus. 112
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