Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19160201
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191602015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19160201
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
- Monat1916-02
- Tag1916-02-01
- Monat1916-02
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
>, i. tzevruar Aus Anlaß ihres zehnjährigen Bestehens hat die llaatsebaggij voor 6oeds LN kosdlroope Oeotnur in Amsterdam, der ich schon in früheren Briefen ein Paarmai Erwähnung tat, ein Kedsnlr- doelr dar IVsreidbibliotbeek ausgegeben, so genannt nach ihrem Hanptverlagsartikel, mit dessen Titel sie selbst auch beim Publi kum meistens genannt wird. Das kedsnlrboek ist ein schmuckes Bändchen in Kleinoktav von 440 Seiten mit zahlreichen Schrift steller-Porträts und Ansichten der verschiedenen im Laufe dieser Jahre innegehabten Gcschäftslokalc, Es wird eingeleitet mit einer kurze» Übersicht über frühere Versuche hierzulande, billige Bücher zu verlegen, und berichtet weiter über das, was auf diesem Ge biete in Deutschland, England und Frankreich erreicht wurde und wird. Darauf folgt die Geschichte der kdaatsobappis selbst, der ich folgende Ausführungen entnehme. Die Llaatsebappij voor koede en Ooedtroops Oeetunr wurde mit einem Kapital von ll 40 000 gegründet, das L. Simons Mzn. mit Hilfe einiger wenigen reichen Freunde zusammengebracht hatte, die er für den Plan, gute Bücher in guter Ausstattung für billige Preise darzu bieten, gewonnen hatte. Es sollte eine Serie unter dem Titel »IVereldbibliotksok« erscheinen, die jedes Jahr etwa 26 Nummern umfassen und sowohl im Abonnement — gegen billigen Gesamt- Preis — als auch in einzelnen Nummern broschiert, kartoniert und gebunden zu haben sein sollte. Ausgenommen werden soll ten dem Namen und Zweck entsprechend hervorragendeWerke jeder Art des In« und Auslandes, sowohl alle als neue. Bald erwies es sich wünschenswert und praktisch, eine Trennung vorzunehmen in IVeieldbidliotkesL und klederlandseke Ribliotbeek, welch letztere nur niederländische Originalwerke ausnahm. Man konnte nun entweder auf beide Sammlungen oder nur auf eine abon nieren, Ursprünglich wurden auch Werke der Jugend literatur, z, B, Grimms Märchen, ausgenommen, doch auch diese wurden bald ausgeschiedcn und kurze Zeit als Osetuur voor .längeren fortgesetzt, dann aber als verlustbringend eingestellt. Dasselbe Schicksal hatten zwei andere Sammlungen, die in der ausgesprochenen Absicht unternommen wurden, den Kolportage- Roman zu verdrängen: Kroate Romans in 14tägigen Liefe rungen zu 10 Cents, die einen Verlust von fl, 9000 brachten, und die Llaurve Libliotdeek in Heften von 10 und 20 Cents, deren erste Serie zwar fast ausverkauft wurde, aber doch mit einem Fehlbetrag von rund st. 1500 abschlotz. Dabei machte man die Erfahrung, daß die Büchlein, so gut sie auch dem Inhalt nach waren, erst recht gingen, als sie bunte Umschläge bekommen hatten, wodurch sich allerdings auch die Unkosten sehr erhöhten. Besseren Erfolg hatten Meuvvo Romans, eine Sammlung niederländischer Original-Romane, die in der Nieder!, Bibliothek erschienen, in dieser Ausstattung aber nicht apart zu haben waren, sondern gegen fl, 1,80 drosch,, fl, 2,75 geb. in den Handel gebracht wurden; die llneMioxaedie in llonograkien (bis jetzt zwölf Bändchen); '1'ooneelbibliotbeslr (9 Bändchen), llandboekjes (12), Van reieen en Trslrlren (5), und Volksbidliotbeelr (28). Der erste Band der Vereldkibliotbeelr war Wolfs und Deken, Sarah Burgerhart, ein Roman in Briefen, der zuerst 1780 erschien und in unserer Literatur als klassisches Werk gilt. Seine Herausgabe wurde damals dem Verleger von vielen Kollegen sehr übel genommen, obgleich natürlich jedes Urheber- oder Ver- lagsrecht seit vielen Jahren erloschen war; dasselbe wieder holte sich, als Multatulis Max Havelaar ausgenommen wurde. Es war eben eine althergebrachte Sitte, daß man die Rechte der Kollegen auch dann, wenn sie nicht mehr durch Gesetz geschützt waren, respektierte. Ob deshalb der neue Unternehmer, der mit diesem Brauche brach, zu tadeln war? Die erste Auflage von 4000 Exemplaren war in vier Monaten vergrissen; die zweite von 5000 in einem halben Jahre, und bis her wurden von diesem Werke 23172 verkauft. Um nicht zu weit schweifig und trocken zu werden, nenne ich noch diejenigen Bücher, deren Absatz die Zehntausend überstieg: Verwey, Inleiding tot de blederlandseke diektlrunst, 15 054; Scharten-Antink, Lprotje 11604; Falkland, Rleino Vertelsels, 11197; Multatuli, dlax llavelaar, 39 484; Vondel, Ldain in dallingsebap, 12 951; de Genestet, Kediekten, 12 348; van Rossum du Chattel, Kasverbruiic, 65 407; Lulofs, llleetrivitsit, 14 040, und endlich, obgleich nicht so hoch, aber weil während eines Jahres die Ziffer erreicht wurde, Ouerid, Oe dordaan ll, 6826, und Gerlo, llerinnsringen eener onakkandelijlrs vrourv, 4650. Im ganzen wurden von den ver legten 422 Werken 1839 379 Exemplare verkauft. Aus die Geschichte dieser Unternehmungen folgen eine Reihe von Huldigungsschreiben seitens verschiedener mehr oder weniger bekannten Persönlichkeiten und von Vereinen, die sich ebenfalls der Verbesserung der Volksbildung widmen. Daran schließt sich die lange Reihe der Schriftsteller-Porträts, die in den verschie denen Sammlungen vertreten sind mit Unterschriften in Faksimile und kurzen Würdigungen oder Auszügen aus ihren Werken, während eine nach Jahren geordnete Übersicht der Verlagstütig- keit und ein Register das Werk beschließen. Zum Schluß bemerke ich noch, daß die Gesellschaft anfangs ihre Veröffentlichungen im Kommissionsverlag von G. Schreuders erscheinen ließ, aber nach ein paar Jahren selbst als Verleger auftrat unter der Leitung von L, Simons Mzn, und W, H, de Buisonje, und daß die Ver lagswerke mit der Zeit immer mehr in eigener Druckerei gedruckt wurden. Erschienen ist I, F, van Someren, Ribliotbeelc der Rijlrsuni- versiteit lltrecdt; Rampblstten inet voorkvinsnds in akeonder- iijk gedrulrts Katalog! dor vsrramelingen in andere openbars dle- derlandscke bibliotkeelren dl, I, (A, Oosthoek, Utrecht), Lexikon- Oktav, fl, 4,50, Im Vorwort erklärt der Verfasser, was er unter »RamMettsn« versteht, nämlich Schriften nicht umfangreicher als 200 Seiten, enthaltend: Beschreibungen wichtiger Ereignisse, die nicht als wissenschaftliche Werke betrachtet werden können; offi zielle Bekanntmachungen hoher Behörden; Berichte über aussehen erregende Ereignisse; Astrologische Prophezeiungen; und endlich allerlei Streitschriften in Prosa und Poesie, Er entschloß sich, aus dem sehr reichen Vorrat der unter seiner Leitung stehenden Bibliothek nur die auszuwählen, die noch nirgends sonst be schrieben waren, weil dies vielfach nach dem Erscheinen von W. P, C. Knüttels Oatalogns van de pamkletten-verrameling in ds Roninlll, Libiiotbeelr te 'skravendage überflüssig war. Dafür wandte er sein besonderes Interesse den älteren und ältesten vor 1601 erschienenen Pamphleten zu und bemühte sich, bei ihnen soviel wie möglich die Decknamen der Verfasser und die Wohn orte der Drucker ans Licht zu ziehen. Durch die Ungunst der Zeiten ihres Erscheinens, ihre Verfolgung von Kirchen und Staats wegen sind diese Schriften sehr selten, und ihre thpo« graphische und bibliographische Beschreibung lohnt die darauf verwendete Mühe. Bemerkenswert ist die große Anzahl deutscher, namentlich Kölner Drucke, besonders »Neue Zeitungen«, von denen die Bibliothek über 60 besitzt. Der Katalog selbst enthält in chronologischer Folge die getreue Titelwiedergabe von 510 Rampblstten, das älteste von 1523; llxn briekk an die Okristn Ml dlidderland, M, Luther (Wittenberg, Hans Lufft, 1523), das letzte von 1598, Solche kurze Titel sind aber selten, die meisten sind von einer fchreckenerregenden Langatmigkeit, einzelne füllen eine drittel oder halbe Seite. Den Schluß bilden ein alphabeti sches Titelverzeichnis, ein Register der Verfasser, der Drucker oder Verleger, der Druckorte, und «in Sachregister, Sieben Tafeln lnit Faksimiles von Titelblättern schmücken das Werk, Zum St. Niklasfest, das für den niederländischen Buchhandel das Weihnachtssest vertritt, erschien pünktlich, wie seit Jahren, bei Meulenhoff L Co, in Amsterdam »llet Look in 1915«, Der Um schlag ist diesmal mit einer Zeichnung von Jan W, geschmückt, Elfen darstellend, die einander Bücher reichen. Ein Artikel von G, Van Hulzen, Over boeken en sebrsjvers, in dem er einzelne besonders hervorragende Neuigkeiten bespricht, geschmückt mit einigen Porträts, eröffnet das Buch, Darauf folgt ein systema tisches Titelverzeichnis der niederländischen und fremdsprach lichen Literatur; ein Verzeichnis von Neuigkeiten, nach dem Al phabet der Verleger geordnet, mit Illustrationen; Anzeigen von I, P, Bachem, Köln; Verlagsanstalt Alexander Koch, Darmstadt; L, Staackmann, Leipzig, und der Deutschen Verlags-Anstalt, Stuttgart; dieselben Neuigkeiten systematisch geordnet und endlich eine Reihe von Verleger-Anzeigen, von diesen selbst hergestellt. In bescheidenerer Weise versucht Bluffe L van Braam's Boekhandel zu Dordrecht dasselbe mit einem schmucken Büchlein in kl, 8" unter dem Titel »llet Roek als gssedenlr, Rem Keure uit bst beste van den vovrrasd«, Es enthält ein systematisches 111
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder