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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-12-14
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19081214
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190812145
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14556 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 290, 14. Dezember 1908. * Literarischer Name angeboten! — Den »Münchener Neuesten Nachrichten« vom 11. Dezember 1908 entnehmen wir folgende Anzeige: Literarischen Namen können sich Nichtschriftsteller schnell und leicht er werben. Vollständige Übertragung mit Autorrechten von ungedruckten Romanen, Novellen, Gedichtsamm lungen, wissenschaftlichen, politischen oder industriellen Ausarbeitungen usw. Reflektanten werden um Angabe ihrer Adresse unter Zusicherung ehrenwörtlicher Diskret, unt. Z. O. 199 Vossische Zeitung, Berlin 6, Breitestraße, gebeten. Die deutsche lithographische Industrie und die Ber einigten Staaten von Amerika. — In den vorläufigen Ver handlungen vor dem Zollkongreß in Washington plädierten die Vertreter der amerikanischen lithographischen Industrie für eine Zoll er Höhung bis zu 75 Prozent mit der Begründung, diese sei notwendig, um den Unterschied in den in beiden Ländern gezahlten Löhnen auszugleichen. Nach der Be hauptung dieser Fabrikanten seien die Löhne in Deutschland nur ein Drittel der amerikanischen, in England etwa die Hälfte. Dies ist jedoch, wie sich Herr Feinberg, Direktor der Albrecht L Meister A.-G. in Berlin und New-Hork, einem Vertreter der »New-Porker Handelszeitung« gegenüber äußerte, keineswegs stichhaltig. Von den in der Spritzerei und Prägerei dieser deutschen Gesellschaft gezahlten Löhnen betrage z. B. der Durch schnitt ca. 24 Dagegen betragen die Löhne in der größten Spritzerei, die in den Vereinigten Staaten existiert, nur ca. 6Dollars. Hierzu kommen in Deutschland noch die Zahlungen an Kranken-, Invaliden- und Berufsgenossenschaftsgeldern. Wenn nun auch diese Forderung einer 75prozentigen Zollerhöhung wohl nicht durchgehen wird, so liege doch die Gefahr vor, daß mehrere Artikel der Branche, wie dies beispielsweise schon mit Abzieh bildern geschehen ist, einfach umklassifiziert werden. Eine Ver schließung des amerikanischen Marktes für Artikel unserer litho graphischen Industrie würde deren Ruin zur Folge haben. Es (Münchener Neueste Nachrichten v. 11. Dez. 08.) Ausstellung von Buchmalereien. — Im Oberlichtraum des Kupferstichkabinetts der Königlichen Museen in Berlin ist eine Ausstellung von Buchmalereien (Miniaturen) aus dem Mittel- alter und der Renaissancezeit eröffnet worden. * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler: 08na.brüelr. 8°. 148 8. 2073 ^rn. Sprechsaal. »Zwanzig Jahre Regierungszeit Kaiser Wilhelms II.« Verlag Deutscher Zeitschriften G. m. b. H. Berlin >V. Z5. Berlin 35, im Dezember 1908. Schöneberger Ufer 32. k. U. Die Art zahlreicher Zuschriften und Telegramme, die wir in den letzten Tagen erhielten und infolge der großen Menge nicht einzeln zu beantworten in der Lage waren, beweist uns, daß unsere Mitteilungen und Anzeigen über das Werk »20 Jahre Regierungs zeit, ein Tagebuch Kaiser Wilhelms II.«, vielleicht infolge ihrer kurzen Fassung, teilweise die irrtümliche Auffassung hervorgerufen zu haben scheinen, als handle es sich bei diesem Werk lim ein neues, nach einem Manuskript Sr. Majestät des Kaisers gedrucktes Werk. Wie diese Auffassung, namentlich in den Kreisen der Buch Händler, Platz greifen konnte, wo wir bei unserer einzigen bisher erlassenen Anzeige deutlich bekannt gemacht haben, daß das Werk von E. Schröder, dem Herausgeber von Werken Friedrichs des Großen, herausgegeben sei, ist uns nicht recht verständlich. Wir haben nicht vermutet, daß man glauben könne, der Kaiser publiziere ein von ihm selbst geschriebenes Tagebuch. Um allen irrigen Auffassungen vorzubeugen, teilen wir Ihnen hierdurch mit: es handelt sich um eine nach Daten geordnete, das Leben und die Arbeit Sr. Majestät des Kaisers durch 20 Re gierungsjahre verfolgende Zusammenstellung seiner öffentlichen und zum Teil auch privaten Tätigkeit, die nach Hofberichten usw. und unter Einfügung zahlreicher Kundgebungen Sr. Majestät, d. h. wörtlichem Abdruck v on Briefen, Mitteilungen, Tele grammen, Reden, Ansprachen, Kabinetts-Ordres, Er lassen usw. usw. zusammengestellt wurde, in dieser Form und unter dem Titel »Ein Tagebuch Kaiser Wilhelms II.« von Sr. Majestät genehmigt. Verlag Deutscher Zeitschriften. Zur Ablehnung der Verlegerrundschreiben. <Vgl, Nr. 27V. 27S, 279 d. Bl.> Wenn ich mir erlauben darf, nach fast dreißigjähriger Sortimentertätigkeit und nachdem ich seit einigen Jahren »reiner« Verleger bin, zu der angeschnittenen Frage der Zettelpakete auch Stellung zu nehmen, so geschieht es nach der Richtung hin, daß ich es nicht billigen kann, die Annahme der Verlegerzirkulare zu verweigern. Als Sortimenter muß man rechnen, sehr rechnen, und auch ich habe dies manchmal bis zur Kleinlichkeit getan. Aber gerade im Zettelpaket findet man manches, was der Verlag viel auffälliger und markanter anzeigen kann, als dies im Börsenblatt möglich ist. Die Frage ist schon erörtert, daß die kleineren Verleger die Kosten für eine direkte Versendung der Zirkulare oft nicht zu tragen imstande sind. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist es nicht nur eine falsch angebrachte Sparsamkeit, das Zettelpaket abzulehnen, es ist direkt ein dem Verlag hingeworfener Fehdehand schuh, wenn das Sortiment nun auch noch dem Verlag Vor schriften über die Art seiner Reklame machen will. Wohl verstehe ich aus meiner Tätigkeit in der Universitäts stadt heraus, wenn die Spezialbuchhandlungen auf das Zettel paket weder angewiesen sind, noch seiner überhaupt bedürfen, weil sie fast ausnahmslos auf direktem Wege von den mit ihnen im Verkehr stehenden Verlegern genügend auf dem laufenden ge halten werden. Aber für alle Sortimente im allgemeinen Sinne recht fertigt es weder die Sparsamkeit, noch der Zeitmangel, auf die Zettelpakete zu verzichten. Das Sortiment darf sich nicht wundern, wenn der Verlag dann immer mehr seine eigenen Wege geht und das Sortiment umgeht. Mir selber stehen nun genügend Erfahrungen als Verleger zu Gebote, um erklären zu können, daß der Verleger vom Sortiment gar zu oft gezwungen wird, seine Absatzquellen sich selber zu suchen, und zwar außerhalb des Buchhandels. Mein Verlag Concord enthält eine Anzahl ganz hervorragend gang barer populärer, von der Presse außerordentlich gelobter Werke, die zum Teil in hohen Tausenden abgesetzt sind. Auch ich habe in der ersten Zeit nur dem Sortiment zuliebe alles getan, um mit dem Sortiment zu arbeiten. Der Erfolg war für mich be trübend; nur einige Handlungen, die sich tatsächlich auf meine angebotenen Vorzugsbedingungen hin verwendeten, haben auch erfreuliche Resultate für sich und für mich erzielt. Nachdem ich andere Wege eingeschlagen habe, ist der Absatz ein ganz anderer. Partien von 100 Exemplaren eines Werkes werden (nachweisbar) zirka alle Vierteljahr allein von einer Firma bestellt. Und da bin ich mir selber der Nächste und lege keinen Wert mehr auf Verbindungen, die nichts einbringen. Angebote direkt und im Zettelpaket sind genügend erfolgt; das Sortiment hat den Schaden, wenn es diese nicht beachtet hat. Otto Carius, Stettin.
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