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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1908
- Sprache
- Deutsch
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13802 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 277, 28. November 1908. u. Gen.) wurde folgender Zusah zu den Verkaufsbestimmungen für den Musikalienhandel angenommen: »Jedes Mitglied des Vereins verpflichtet sich dem Verein gegenüber bei einer Konventionalstrafe von 1000 ^ für jeden Fall der Zuwiderhandlung, an Zwischenhändler, die ihm nicht als zuverlässig bekannt sind, bei Bezügen von 50 oder mehr Exemplaren einer Ausgabe eines Musikwerkes erst dann zu liefern, wenn der Betreffende einen Revers unterzeichnet, in dem er sich bei Konventionalstrafe von 1000 ^ für jeden Fall der Zuwiderhandlung verpflichtet, 2. seinen Abnehmern die gleiche Verpflichtung unter gleicher Konventionalstrafe aufzuerlegen, 3. die Abnehmer zu verklagen, falls sie gegen ihre Verpflich tungen verstoßen, und seinerseits die Abnehmer, wenn sie gegen ihre Verpflichtung verstoßen, zu verklagen. Die Prozesse werden namens des Be treffenden vom Verein auf Vereinskosten geführt. Die Strafen fließen in die Vereinskasse.« (Nach: Musikhandel u. Musikpflege«.) * »Palm , Verein jüngerer Buchhändler in München. Aus München wird uns geschrieben: Für den 12. November hatte der Vorstand zu einem Heimat- (Dialekt-)Abend eingeladen, der von Mitgliedern und Gästen gut besucht war. Erfreulicherweise hatte sich eine ganze Reihe von Herren in den Dienst des Abends gestellt, und wenn auch manchem im Laufe der Jahre »der Schnabel etwas verwachsen war«, so daß es ihm nicht immer gelang, sein Heimatsidiom rein und unverfälscht zu geben, so muß doch dankend der Mühe ge dacht werden, die alle Vortragenden sich gaben. Das größte Interesse nahmen natürlich die erschienenen beiden hier lebenden Dialektdichter, die Herren Karl Ettlinger nnd Wilhelm Dusch in Anspruch. Der erstere, als »alder Frankforter« und »Karlchen« aus der »Jugend« hinreichend bekannt, brachte aus seinem »Kraut und Riewe« eine Anzahl der reichpointierten, geist reichen »Gedichtcher«, für die ihm reicher Beifall wurde; ein noch ungedrucktes »Märchen vom Schneewittchen, meinem kleinen Sohne erzählt« ließ uns den treffenden Witz »Karlchens« nicht missen. Und als dann noch zum Schluß Herr Ettlinger zwei Stoltzesche Sachen, darunter die klassische »Kapp«, zum besten gab, da erreichte die Heiterkeit ihren Höhepunkt. Hatte uns Herr Ettlinger nur Heiteres geboten, so ließ der zweite Gast des Abends, Herr Dusch, auch ernste Saiten in uns erklingen. Das Gedicht »Das Wegmarterl« war ein wahres Kabinettstückchen oberbayerischer Volkspoesie. Dusch' drei Samm lungen »Aus'm Jsarwinkel«, »Almag'läut« und »Bergveigerln« bieten einen reichen Schatz, aus dem der Gast unermüdlich schöpfte. Es war erstaunlich, wie zumal bei den heiteren Sachen mit wenigen Worten die Pointe herausgearbeitet war und dann natür lich um so kräftiger wirkte. Beiden Herren wurde reicher Beifall zu teil. Insbesondere ist der klare, verständnisvolle Vortrag hervorzuheben, der das Gegebene tatsächlich zu einem großen Genuß machte. —er. * Festschrift zum Jubiläum des Leipziger .ttüustler- vereins. (Vgl. Nr. 258 d. Bl.) — Im Hinblick auf das bevor stehende 50jährige Jubiläum des Leipziger Künstlervereins sei noch mitgeteilt, daß der Verein aus diesem Anlaß eine Chronik heraus gibt, die die Geschichte des Vereins seit seiner Gründung bringt. Der Text der Chronik ist von Ernst Kiesling verfaßt, die buch künstlerische Ausstattung wurde von Professor Bruno Heroux ge leitet, der Druck von Breitkopf L Härtel ausgeführt. Die vortreff liche technische Ausstattung der in 500 Exemplaren erscheinenden, nicht in den Handel gelangenden Chronik ist durch die Opfer willigkeit von 18 Stiftern ermöglicht worden. Die 40 Seiten Text (mit zahlreichen Handrissen) und 40 Kunstblätter enthaltende Publi kation wird nur an Mitglieder und Gönner des Vereins abgegeben. Personalnachrichten. Charles A. Burkhardt und die New Aorker Look- ssllsrs' T-eaAus. — Am 14. Oktober d. I. leitete die New Porker »6oolr86ll6i8' 1-6a§ne« die diesjährige Geschäftszeit mit einem Festmahl ein, das sich zu einer feierlichen Ehrung für den Begründer dieses Vereins, Herrn Charles A. Burkhardt, ge staltete. U. a. wurde dem Gefeierten eine Widmungstafel über reicht, deren wichtigsten Teil folgender am 3. März d. I. gefaßter Beschluß des Vorstands dieses Vereins bildet: »In Anerkennung der zahlreichen mit ebensoviel selbstlosem Eifer und vornehmer Hingebung wie Feingefühl und Geschick von unserem verehrten Berufsgenossen Charles A. Burkhardt, dem Begründer der lloolrZellers' I-ea^us, dem Schöpfer und ersten Angestellten ihres Vermittlungsamtes, durch den Hunderte von Buchhändlern Wohltaten empfangen haben, ihrem dritten Vorsitzenden, der zu verschiedenen Malen auch die Ämter des Beivorstandes, Schriftführers und Schatzmeisters ausgefüllt hat, geleisteten Dienste sei zum Beschluß erhoben, daß im Namen der Loolr86ll6i8' der Vorstand ihm unseren herzlichen Dank und beste Wünsche übermittelt, und sei weiter zum Beschluß erhoben, daß dieser Beschluß unter die Verhand lungsberichte der 6oo1v86ll6r8' ausgenommen werde, und daß ein Abdruck davon vergrößert und als ein geringes Zeichen unserer Dankbarkeit für seine Dienste und unserer persönlichen Wertschätzung Herrn Burkhardt dargeboten werde.« Die Widmung ist von den bekanntesten Namen des ameri kanischen Buchhandels, wie A. Growoll, A. Wessels, A. G. Seiler, Charles L. Bowman, Samuel Reis, Jacob A. Wirth u. v. a. unterzeichnet. Herr Burkhardt gab seinem Dank über die ihm zu teil ge wordene Ehrung in bewegten Worten Ausdruck. Noch eine größere Anzahl von Reden und Trinksprüchen schloß sich an. Über die Persönlichkeit und das Wirken dieses verdienten amerikanischen Berufsgenossen geben die folgenden Angaben Auskunft: Charles A. Burkhardt wurde am 15. Februar 1857 in Trenton, N. P., geboren. Im Alter von zwölf Jahren kam er nach der Stadt New Pork und trat als Lehrling bei der bekannten Firma Putnam L Sons ein, in deren Dienst er im Laufe von fünfzehn Jahren erst zum Leiter der Papier-Abteilung, dann des Sortimentsgeschäfts aufstieg. Im Jahre 1885 trat er in gleicher Eigenschaft bei der Firma Dutton L Co. ein, bewahrte sich aber immer seine Vorliebe für das Papiergeschäft und schrieb auch vielfach kleine Abhandlungen und Fachartikel über dieses Gebiet, von denen eine Reihe unter dem Titel: »Stationen Ltigustte« in Buchform erschienen ist. Vor allem aber hat sich Herr Burkhardt als eins der rührigsten Berufsmitglieder auf dem Gebiet der Wohlfahrtseinrichtungen des New Parker Buchhandels ausge zeichnet und sich hier große Verdienste erworben. Er war einer der Begründer und viele Jahre Vorstandsmitglied der Für sorge-Vereinigung der Buch- und Papierhändler (6ook86lIol-8' ancl 8trrtion6r8 krovickent ^.88oeiatjoa), die während der achtzehn Jahre ihres Bestehens zusammen 140 000 8 in Beträgen von 198 bis 1000 Dollars an 154 bedürftige Berufsgenossen ausgezahlt hat. Ebenso war es Herr Burkhardt, dem, wie schon erwähnt, nach verschiedenen von anderer Seite vorausgegangenen vergeb lichen Versuchen im Dezember 1894 die Vereinigung des gesamten New Parker Buchhandels in der 6oolr86ll6is gelang. In seiner Eigenschaft als Schriftführer dieser Vereinigung gründete er das erwähnte Stellenvermittlungsamt, das sich seitdem gleich falls als eine außerordentlich nützliche Einrichtung bewährt hat. Im Jahre 1898 wurde er zum dritten Vorsitzenden, im vorigeil Jahre zum Schatzmeister der Look8<llIsr8 I^ea^us ernannt, eine Stellung, in der er die finanzielle Lage des Vereins aufs beste zu festigen verstand. Auch an den größeren amerikanischen Buch händlervereinigungen nahm Herr Burkhardt lebhaften Anteil, so besonders an der ^insiiean Loolr8e1l6r8 ^88ooiation, in deren Voll- ziehungsausschuß er siebzehn Jahre lang tätig war und von deren Vertretern ihm in diesem Jahre ein silbernes Kaffeeservice als Zeichen der Dankbarkeit zum Geschenk gemacht wurde. Aber auch mehrere gemeindliche und kirchliche Ehrenämter hat Herr Burkhardt neben seiner beruflichen und den Interessen seiner Be rufsgenossen gewidmeten Arbeit noch zu bekleiden die Zeit ge funden, und man begreift es, daß die New Porker Buchhändler gangs erwähnte Ehrung erwiesen Haben. (Nach: »Ido kudli8llsr3' ^Vselrl^«.)
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