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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.11.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.11.1908
- Sprache
- Deutsch
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13724 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil- 276, 27. November 1908. Es soll nun nicht ein ähnlicher Fehler gemacht werden, wie ihn die Begründung begeht, und aus den Verhältnissen eines Teiles unserer Mitglieder auf jene des gesamten Zeitschriftenverlags Schlüsse zu ziehen versucht werden. Aber wenn auch nur annähernd im ganzen die Verhältnisse so liegen, wie hier dargetan, so hat der Entwurf den Steuerbetrag, den die Zeitschriften auf bringen sollen, ganz ungeheuerlich überschätzt. Die Annahme der Begründung, daß die den Bundes staaten zu zahlenden Verwaltungskosten nur rund eine Million jährlich betragen werden, scheint uns ebenfalls ganz irrtümlich zu sein. Der Entwurf zählt 3689 mehr als einmal wöchent lich erscheinende Blätter und 4981 wöchentlich oder seltener erscheinende periodische Anzeigenblätter, ergibt zu sammen 8670 zu überwachende Anzeigenblätter. Welchen enormen Kontrollapparat das erfordern würde, davon dürften sich die Verfasser des Entwurfs wohl keine rechte Vorstellung gemacht haben. Ein Vielfaches der ange nommenen Summe dürfte die Verwaltung kosten! Zusammenfassung. Die Ablehnung dieser Verkehrs- und ge- fchäftshemmenden Steuer im vollen Umfange muß also nach unserer festen, auf genauer Kenntnis der Verhältnisse beruhenden Über zeugung gefordert werden und zwar aus folgenden Gründen: 1. Dieses Gesetz ist volkswirtschaftlich verfehlt, weil es die Produktion und nicht den Ge winn besteuert. 2. Ein einzelner Erwerbszweig darf nicht der artig belastet werden, daß bisher blühende Geschäftsbetriebe empfindlich gestört und zurückgebracht werden. 3. Ein wichtiges Kulturinittel wird beeinträchtigt, dem Zeitungsleser wird die Beobachtung der Zeitereignisse, dem Zeitschriftenleser das Studium erschwert. 4. Das Gesetz bedroht in seinen Wirkungen sehr zahlreiche, entweder wissenschaftlich wichtigere oder in ethischer Hinsicht bedeutsamere Er scheinungen der periodischen Literatur mit Vernichtung. 5. Die Propaganda der deutschen Industrie und Geschäftswelt zur Belebung des heimischen und des Exportgeschäfts müßte eher gefördert als zurückgedämmt werden. 6. Die Einziehung der Steuer ist nur unter maßlosen, fortgesetzten Behelligungen des Verlegers möglich und erfordert zu ihrer Durchführung einen im Verhältnis zum mög lichen Ertrage ganz unrationellen Arbeits aufwand für Kontrolle. 7. Dieses Gesetz ist hinsichtlich seiner erhofften Erträgnisse auf völlig unzureichenden Grund- lagen berechnet. 8. Die Besteuerung der Plakate und Beilagen reklame wird zweifellos einen Rückgang und damit eine erhebliche Schädigung des ge samten graphischen Gewerbes bewirken. Leipzig, 24. November 1908. In größter Ehrerbietung Der Vorstand des Deutschen Verlegervereins. Carl Engelhorn. Ferdinand Lomnitz. Arthur Meiner. Arthur Sellier. Otto von Halem. Rudolf Hofmann. Kleine Mitteilungen. Abel L Müller G. m. b. H. in Leipzig. — Handelsregister eintrag: I» das Handelsregister ist heute auf Blatt 13884 die Firma Abel L Müller Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitze in Leipzig <Talstraße 2> eingetragen und weiter folgendes verlautbart worden: Der Gcscllschastsvertrag ist am 16. Oktober 1908 errrichtet worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb buch händlerischer Geschäfte, insbesondere der Weiterbetrieb des bisher vom verstorbenen Buchhändler Albert Woldemar Müller unter der Firma Abel L- Müller in Leipzig betriebenen buchhändle rischen Geschäfts. Zur Erreichung dieses Zwecks ist die Gesell schaft befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu er werben, sich an solchen zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 47 000 .,/l. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch mindestens zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen gemeinschaftlich vertreten. Zum Geschäftsführer ist bestellt der Buchhändler Franz Arno Kalklösch in Dölitz. Aus dem Gesellschastsvertrage wird noch bekannt gegeben: Die Gesellschafter Elsbeth Mathilde verw. Müller geb. Zille in Probstheida, Firma Metzger L Wittig in Leipzig und Firma Sieler L Vogel daselbst leisten ihre Stammeinlagen dadurch, daß sie gemeinschaftlich das Geschäft unter der Firma Abel L Müller, welches sie aus Grund des mit Rechtsanwalt vr. Walter Müller in Leipzig als Verwalters des Albert Woldemar Müller- schen Nachlasses abgeschlossenen Kaufvertrags vom 16. Oktober 1908 und des zwischen ihnen und der Firma Bernhard Hermann abgeschlossenen Vertrags vom gleichen Tage erworben haben, mit den in den bezeichneten Verträgen genannten Aktiven und Passiven, sowie den der Firma Bernhard Hermann und der Firma Metzger L Wittig gegenüber seitens der Gesellschaft zu übernehmenden Verpflichtungen in die Gesellschaft einbringen. Der Gesamtwert dieser gemeinschaftlichen Einlage nach Abzug der Passiven und zu übernehmenden Verpflichtungen wird auf zusammen 47 000 ./r nämlich der Elsbeth Matbilde Müller »ach Höhe von 29 000 ^, der Firma Metzger L Wittig nach Höhe von 10 000 der Firma Sieler S Vogel nach Höhe von 8000 .-/k voll geleistet sind. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen nur durch den Deutschen Reichsanzeiger. Leipzig, den 24. November 1908. sgez.) Königliches Amtsgericht, Abt. IIL. (Leipz. Zeitung Rr. 274 v. 25. November 1908.) ' 'Versteigerung bei I. M. Heberte (H. Lcmpertz' Söhne) in Köln. — Von der am 4. und 5. November bei I. M. Heberle sH. Lempertz' Söhne) in Köln a. Rh. stattgesundenen Ver steigerung von hervorragenden Gemälden alter und neuerer Meister, darunter des Nachlasses des Kunstmalers Gereon Pape j- in Köln u. a., sind wir in der Lage, folgende erzielte Preise mit- Kat.-Nr. Kat.-Nr. Kat.-Nr. Kat.-Nr. 31 23 400 61 210 102 600 2 110 24 160 64 350 116 240 3 370 25 240 65 730 125 230 6 600 27 720 69 800 142 680 7 115 29 235 70 . 820 143 950 10 260 30 200 71 450 151 960 12 150 32 210 72 800 153 135 16 210 37 360 74 460 154 100 17 230 42 240 76 310 165 130 18 230 43 280 81 300 156 130 19 180 44 320 87 950 160 130 20 1050 47 200 90 1800 163 100 21 130 52 270 96 500 171 110 22 600 59 230 98 600 182 315 * Nobelpreis. — Wie den Zeitungen aus Stockholm ge meldet wird, hat der über die Verteilung des Nobelpreises zu be stimmende Ausschuß sich dahin entschieden, den diesjährigen Preis für Medizin zwischen dem Bakteriologen Professor Metschnikoff (Paris) und dem Geheimen Medizinalrat Professor Paul Ehrlich, Direktor des Instituts für Scrumforschung in Frankfurt a. M., zu
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