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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1908
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. ^ 275, 26. November 1908. Die Revision der Angeklagten wurde am 24. d. M. vom Reichsgericht verworfen. Lentze. * Gesellige Vereinigung Leipziger Buchhändler. — Zu einem sehr interessanten und schönen Abend gestaltete sich am 24. d. M. das zehnte Stiftungsfest der »Geselligen Vereini gung Leipziger Buchhändler« in den vornehmen Räumen hatten^ So häufig seit altersher geschäftliche Zwecke die Leipziger Buchhändlerschaft zusammengeführt und so sehr diese gemein samen Beratungen selbstverständlich auch Anlaß zu persönlicher Bekanntschaft gegeben hatten, so hatte bis zum Jahre 1898 doch ein neutraler Boden gefehlt, auf dem man ausschließlich in geselligem Zusammenschluß zu privater, persönlicher Fühlung sich finden konnte. Das Verlangen danach, insbesondere länger je mehr bemerkbar. Was in Berlin schon im Jahre 1858 durch Schaffung des »Vereins Berliner Buchhändler« zu lebens voller Betätigung erweckt worden war, gelang in Leipzig, wo die Kollegen geschäftlich doch weit länger auf stetiges persönliches Zusammenwirken angewiesen, auch räumlich einander mehr genähert sind als in Berlin, erst Ivierzig Jahre später, im Jahre 1898. Es ist das Verdienst des Kollegen Herrn Adolf Titze, durch seine nachdrückliche Anregung diesen Boden vorbereitet und unter Mitwirkung gleichgesinnter Kollegen — voran der damalige Vorsteher des »Vereins der Buchhändler zu Leipzig« Herr Hofrat vr. Credner — die »Gesellige Vereinigung Leipziger Buchhändler« ins Leben gerufen zu haben, die am 24. November ihren zehnten Geburtstag feiern konnte. Genau gerechnet ist es der 25. November. Das Fest war also eine auf den Vorabend verlegte Feier. Am 25. November 1898 waren 53 Herren dem Aufrufe von 18 Leipziger Kollegen zu einer Versammlung in das Deutsche Buchhändlerhaus gefolgt, die von Herrn Hermann Credner als Vorsitzendem eröffnet wurde und in der die Gründung der »Geselligen Vereinigung« erfolgte. In den Vorstand wurden die Herren Adolf Titze, Arthur Georgi (jetzt in Fa. Paul Parey, Berlin), Johannes Friedrich Dürr, Ferdinand Lomnitz und Raimund Bredow gewählt. Als späterer Vorsteher übernahm Herr Johannes Hirschfeld und (seit 1906) HerrArthur Meiner die Leitung derVereinigung, während sich die Herren Carl Linnemann, Oskar Virch, Karl Weisser, Fritz Hochmeister und Horst Weber in anderen Vorstands ämtern betätigten und zum Teil noch heute betätigen. Das stete Wachstum des Vereins (auf gegenwärtig 132 Mitglieder von anfänglich 98) bestätigt am besten seine Notwendigkeit, nicht weniger auch das Geschick seiner Leitung. Die Monatsversammlungen fanden lange Zeit im »Russischen Hof« (früher »Hotel de Russie«), später zumeist im »Sachsenhof« statt, gelegentlich auch im Deutschen Buchhändlerhause, im Künstlerhause, im »Waldhof« in Leutzsch (zur Maibowle), in der Gosenschänke in Eutritzsch, einmal (1908) sogar in der Obstwein schänke in Rötha zur sehenswerten (diesmal leider verhagelten) Baumblüte. Auch interessante und belehrende Vorträge wurden geboten. Herr Robert Voigtländer sprach 1899 über das damals im Werden begriffene neue Urheberrechtsgesetz, Herr Eugen Diederi chs (jetzt in Jena) über »Neue Buchausstattung«, Herr vr. Paul Klemm, ein Papiertechniker, »über die Prüfung der Vergilbungs fähigkeit holzfreier Papiere«, Herr vr. Müller-Schönau über seine »Reise in Indien«; Herr Adolf Titze brachte als erfahrener Amateur-Photograph 1907: Lichtbilder aus Deutschland, Öster reich, Italien, der Schweiz, Südfrankreich, Belgien, England und Schottland. Als sehr beliebt hat sich die Einführung von Sommer ausflügen erwiesen, die die Vereinigung in großer Zahl unter nommen hat. Naumburg und die Rudelsburg, der Kyffhäuser, Dresden und Tharandt, Schwarzburg, Eisenach, Thale, Friedrichroda, der Spreewald, Süd- und Nordharz, die Vogtländische Schweiz waren die schönen, oft weit entfernten Ziele. Die Winter brachten wohlgelungene Bälle und Fastnachtsfeiern, die alle, auch bei den Familienangehörigen, in bester Erinnerung leben. Das schöne Fest verlief in angeregtester Unterhaltung. Eine wohlbestellte Tafel in vornehm ausgestattetem Raume sorgte für allgemeines Behagen und frohe Stimmung. Nach allgemeinem Willkomm des Vorsitzenden, Herrn Arthur Meiner, begrüßte Herr Richard Linnemann insbesondere die Gäste, in deren Namen der erst kürzlich ins Amt getretene neue Bürger meister von Leipzig, Herr vr. Roth, den Dank aussprach und dem Leipziger Buchhandel viel Schmeichelhaftes sagte. Herr- Fritz Hach meister feierte unter allgemeinem Beifall den Ehrenmitglieds ernannten Herrn Adolf Titze, der in herz lich dankenden Worten seiner Rührung über die ihm erwiesene Ehrung Ausdruck gab. Herr Hofrat vr. Credner brachte ein Hoch auf den Rat der Stadt Leipzig, den allezeit treuen Freund und Förderer des Leipziger Buchhandels, der durch den Herrn Bürgermeister, den Herrn Stadtverordneten-Vorsteher und auch durch einen zur Verlesung kommenden telegraphischen Glückwunsch teilnahm. Weiter sprachen die Herren Professor Seliger, Johannes Hirschfeld und Georg Merseburger, welch letzterer einen in zwischen zur Verlesung gelangten humorvollen Prospekt: »Die Würste des Deutschen Hauses gratis! Iß Dich empor!« mit heiteren Erläuterungen zum Vortrag brachte. Diskrete Tafelmusik begleitete das Fest und unterstützte den Chorgesang eines Tafelliedes: »Ringelreihnlied für gesellige Buch händler«, als dessen Dichter Herr Georg Merseburger lebhaft begrüßt wurde. Den Festteilnehmern war es von der Spamer- schen Buchbinderei in einem hocheleganten Leder-Porte feuille überreicht worden. Von weiteren Festgaben ist ein ansprechend ausgestattetes Heft zu nennen: »Erinne rungen aus den zehn ersten Vereinsjahren«, das eine sehr übersichtliche Vereinschronik brachte. Um V-,11 Uhr wurde die Tafel aufgehoben. In lebhafter Unterhaltung bei Mocca und Zigarre blieb man in den schönen Räumen des vornehmen Hauses noch lange beisammen. Unsere aufrichtigen guten Wünsche begleiten die weiteren Jahrzehnte der Vereinigung, von denen hoffentlich noch recht viele dem schönen Zwecke gewidmet sein werden, der in glücklicher Stunde ihre Mitglieder zusammengeführt hat. Red. * Neue Bücher. Kataloge usw. für Buchhändler: <L Oo. in LtutitALrt. 8". 64 8. m. ^.bbilckunASn. Orunck3-^.uAU8tiu8. 8. ^NN66 67,' Xov.-Vee. 1908. 8°. 8. 513—591. Nr. 7777—8943. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Herausgeber: vr. Josef Ettlinger. Verlag von Egon Fleische! L Co. in Berlin. 11. Jahr. Heft 4, 15. November 1908. 4° Sp. 229-312 mit 1 Porträt. Inhalt: Emil Lucka, Zur Umarbeitungsfrage. — Franz Deibel, Ernst Hardt. — Ernst von Wolzogen, Das Kreuz im Venn. — Paul Neuburger, Frauendichtung. — Ernst Hardt, Fatema. — Echo der Zeitungen / Echo der Zeitschriften / Echo des Auslandes / Echo der Bühnen / Kurze Anzeigen / Meinungsaustausch / Zuschriften / Der Büchermarkt. Dasselbe. Titel und Inhalts-Verzeichnis zum zehnten Jahr gang (Oktober 1907—Oktober 1908). 4°. VXXV S. O.^^o^ember *1908.^ ^8.' 19^—220. 8^85—308. ^ ^ Oktober 1908.
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