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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-01-13
- Erscheinungsdatum
- 13.01.1916
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 9. 13. Januar 1916. 6as« sckitriee ckel Ooenobiuin. — Die Menschheit. Nr. 11—26, 32—38. Bern. — Internationale Rundschau. Nr. 1, 2, 5, 7, auch in englischer Sprache. Ziirich, Orell Füßli. — Wissen und Leben. VIII. Jahrgang, Heft 19—23; IX. Jahrgang, Heft 1—3. Zürich, Orell Füßli. — Neues Leben. Monatsschrift für sozialistische Bildung. I. Jahrgang. Nr. 7, 9, 1l), 11. Bern. — Houve 11 es 6 e Uo 11 anäe. Nr. 8. Verlag ^eckerkanck'seüe ^.rtk- vorlag llaack. — Israelitisches Wochenblatt für die Anträge ans Erhöhung der Vertragspreise für Drucksachen, Papier und andere Bnrcanbcdttrfnisse. — An die Königl. Negierungen in Preußen und die Nachgeordneten Behörden ist nachstehender Erlaß des preuß. Finanzministers und des Ministers des Innern unterm 12. Juli 1915 ergangen (vgl. Zentralblatt für die gesamte Unterrichts- vcrwaltung in Preußen 1915, Heft 12): Infolge der im Laufe des Krieges eingetretenen Steigerung der Herstellungskosten für Drucksachen, Papier und sonstige Bureanbedürf- nisse mehren sich in letzter Zeit die Anträge wegen einer nachträg lichen, auf Grund Allerhöchster Genehmigung znznlassenden Abände rung der in den Lieferungsverträgen vereinbarten Preisfestsetzungen. Derartigen Anträgen wird von uns im allgemeinen dahin gefolgt werden können, daß für die Zeit vom 1. April d. I. an bis zum Friedensschlnß die Genehmigung einer Vertragsändernng erbeten wird, die bei der Lieferung von Papier und sonstigen Bureanbedürfnissen neben den bisherigen Vertragspreisen die Erstattung der den Liefe ranten etwa erwachsenen Selbstmehrkosten vorsieht und bei der Her stellung von Drucksachen einen Zuschlag von 10ans die verein barten Preise für Druck usw. und Buchbinderarbcit gewährt. Zur Herbeiführung der Genehmigung bedarf cs in jedem Falle der Vor lage des Liefernngsvertrags und bei Anträgen, die auf erhöhte Preis festsetzungen slir Papier und sonstige Bnreanbcdnrfnisse abzielen, noch der Beifügung einer Zusammenstellung, ans der für die in Be tracht kommenden Papicrsorten usw. die bisherigen Vertragspreise und daneben die durch besondere Nachteile zu belegenden Selbstmehr kosten des Lieferanten ersichtlich sind. Ergänzt wird diese Anweisung durch einen Erlaß vom 14. August 1915, in dem als Selbstmehrkostcn diejenigen Mehrkosten bezeichnet werden, die dem Lieferanten über die in dem Vertrage mit dem Fiskus vereinbarten Preise hinaus erwachsen. Für die Berechnung der Selbstkosten kommen in erster Linie die Preise in Betracht, die von dem Lieferanten nachweislich an seine Bezugsfirma entrichtet sind; darüber hinaus kann in manchen Fällen ein Zuschlag für eigene Verwaltungskosten, z. B. für Anfuhr, Lagerung, Verpackung und ögl., die seit Ausbruch des Krieges gegen früher nachweislich gestiegen sind, in Frage kommen. Gründung einer neuen Universität in Norwegen. ^ In Bergen ist, wie der »B.L.-A.« berichtet, ein kulturelles Ereignis von großer Bedeutung vorbereitet worden. Vergens Museum hat eine Sammlung zur Gründung einer Universität veranstaltet, womit auf privatem Wege eine Million Kronen zusammcngebracht werden soll. Vorder hand ist die Hälfte dieser Summe zusammengckommen, und es wird nun fürs erste eine mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät er richtet, an die dann später eine medizinische ungegliedert werden soll, die mit dem großen modernen Krankenhaus Bergens, das u. a. ein ansgezeichnetes anatomisch-pathologisches Institut besitzt, verbunden wird. Später wird die Universität auch eine historisch-philosophische Fakultät bekommen. Gleichzeitig mit dieser Geldsammlung zur Grün dung der »Universität des Wcstlandes« sind 300 000 Kronen zur Er richtung einer Handelshochschule gesammelt worden. Voraussichtlich wird diese Hochschule im Laufe der Zeit mit der Universität als eine vierte Fakultät verbunden werden. Rußlands Papiermangel. — »Netsch« meldet: Mehrere Peters burger Zeitungen haben wegen Papiermangels ihr Erscheinen einge stellt, während verschiedene andere Blätter der russischen Hauptstadt in verkleinertem Format hcranskommen. Die russische Presseverwaltnng hat sämtlichen Blättern den Rat erteilt- in verkleinertem Maßstabe zu erscheinen, da während des Krieges auf eine dauernde Behebung der Papiernot nicht zn rechnen sei. Papier aus Zaeatongras. — Es ist bereits eine ganze Anzahl von Ersatzstoffen für Papier vorgcschlagcn worden, doch meist scheiterte ihre Anwendbarkeit an der Seltenheit oder Vcrstrentheit ihres Vorkommens. Nach der »Papierzcitung« hat die Versuchsanstalt des amerikanischen Landwirtschastsamtcs Papier ans Zaeatongras hcrgcstcllt. Die Unter suchungen darüber wurden von den Chemikern Charles I. Brand und 42 Jason L. Merrill ansgeführt. Das Papier ist griffig, rein und schön weiß. Zaeatongras führt den wissenschaftlichen Namen 12p!- eainpös nwerovra und gehört zu dem Geschlecht der Agrostiden, wohin auch Espartogras (Ltlpsr tevaeissiwa) gehört. Mehrere Abarten der Pflanze wachsen in Texas und Kalifornien büschelweise ans Wurzel stöcken. Die Wurzeln werden zu Bürsten verarbeitet und das Gras wird weggeworfen. Ans Vcracrnz und Tampico in Mexiko werden jährlich drei bis fünf Millionen englische Pfund für die Bürstensabri- kation hergerichtete und gereinigte Wurzeln versandt. Ob das ans Zaeatongras hergestellte Papier den Wettbewerb wird anshalten können, muß die Praxis entscheiden. Keine Bücher mit nach Rumänien nehmen! — Im Leipziger Polizeibericht lesen wir: Viele Reisende haben auf Reisen nach oder durch Rumänien immer noch eine Menge meist unnützer Bücher, Schrif ten, Berichte usw. mit sich geführt, sich dadurch aber die Unannehmlichkeit eines längeren Aufenthalts an der Grenze zugezogen, wenn sie sich von den Büchern nicht trennen wollte. Die Grenzkontrolle erfordert nämlich die genaueste Durchsuchung aller Bücher und Schriften, die jemand nach oder durch Rumänien mitzunehmen gedenkt. Es kann daher nicht dringend genug geraten werden, auf Reisen über die rumä nische Grenze an Drucksachen und Schriften nur das unumgänglich Notwendigste mitzunehmen. Es bleiben dadurch dem Reisenden man cherlei Unannehmlichkeiten erspart. Aus der Akademie der Wissenschaften in Berlin. — In der Ge- samtsitznng am 16. Dezember v. I. sprach Prof. Nnbner »Uber den Gehalt pflanzlicher Nahrungsmittel an Zellmembranen und deren Zu sammensetzung«. Die in den pflanzlichen Nahrungsmitteln vorkom- mcndcn Zellmembranen sind bisher weder der Menge nach noch in ihrer chemischen Zusammensetzung bekannt. Der Vortragende berichtete über neue Untersuchungen, die sich ans das Brotgetreide, die Wurzelgemüse, Blattgemüse und Obstarten erstreckt haben. Die Menge der Zellmem branen ist in vielen Vegctabilien sehr bedeutend, sodaß die üblichen Angaben iiber deren Gehalt an stickstofsreien Nährstoffen nicht mehr berechtigt erscheinen. Außerdem wurden Analysen dieser Zellmem branen mitgeteilt, ans denen die große Mannigfaltigkeit des chemi schen Aufbaues dieser Substanzen hervorgeht. Das zur Zeit ab wesende ordentliche Mitglied Prof. Kuno Meyer übersandte eine Ab handlung: Ein altirisches Gedicht ans König Bran Find. Prof. Planck legte vor: Bemerkung über die Emission von Spektralliniem Das korrespondierende Mitglied Prof. Dr. Christian Hülsen, zur Zeit in Stuttgart, übersandte eine Mitteilung: Ein Skizzenbnch des Gian- antonio Dosio in der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Das bisher einem gänzlich problematischen Fra Bartolomco di S. Marco ans der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zugeschriebene Skizzenbnch läßt sich durch innere und äußere Kriterien als Antograph des bekannten toskanischen Architekten und Bildhauers G. A. Dosio bestimmen. Unter den darin gezeichneten Artikeln verdient ein Nnndaltar mit bacchischen Reliefs, ans Amelia in Umbrien, Beachtung. Folgende Druckschriften wurden vorgelegt: H. Prinz, Altorientalische Symbolik (Berlin 1915), von der Akademie preisgekrönt; W. von Möllendorff, die Dispersität der Farbstoffe, ihre Beziehungen zu Aus scheidung und Speicherung in der Niere (Wiesbaden 1915), mit Un terstützung der Akademie bearbeitet, und von Prof. U. von Wilamo-- witz-Moellendorff »Reden aus der Kriegszeit« (Berlin 1915). sic. Strafbarer Nachdruck einer Sonntagsbctrachtung. Urteil des Reichsgerichts vom 21. Dezember 1915. (Nachdruck verboten.) — Nach §§ 18, Abs. 2, 35, Abs. 1 des Urheberrechtsgcsctzes dürfen »Aus arbeitungen unterhaltenden Inhalts« auch dann nicht in Zeitungen ab- gedrnckt werden, wenn beim Originalöruck ein Vorbehalt der Rechte fehlt. Auf Grund dieser Strafbestimmung hat das Landgericht Chemnitz am 9. September 1915 den Verleger und Redakteur des »Frankenbcrgcr Tageblattes«, den. Buchdrnckercibesitzer Ernst Roß berg wegen Urheberrechtsverlctzung zu 50 Geldstrafe nebst dcn üblichen Nebenstrafen verurteilt. Der Angeklagte brachte in der Re- formationsfestnummcr seines Blattes vom 31. Oktober 1914 in der Unterhaltungsbeilage »Ter Frankenbergcr Erzähler« eine Sonntags bctrachtung zum Abdruck, »Sonntagsgedanken im Felde« betitelt, die er der Unterhaltungsbeilage des »Dresdner Anzeigers« vom vorher gehenden Sonntag entnommen hatte. Der Anzeiger hatte als Ver fasser »einen ständigen Mitarbeiter ans dem Felde« angegeben. Der fragliche Artikel schilderte eine Andacht deutscher Soldaten in einer polnischen Kapelle und knüpfte daran religionsphilosophische Betrach tungen, die als eine »Ausarbeitung unterhaltenden Inhalts« anzu- sehcn sind. Urheber des Artikels war der im Felde stehende Schrift steller Or. Dämmert, Inhaber der Zeitnngskorrespondenz »Kultur- bciträge« in Berlin. Roßberg hatte dcn Artikel ganz unverändert übernommen und lediglich beigefügt, daß er von einein »Mitarbeiter
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