2, 4. Januar 1916. Fertige Bücher. Sörlendlatt f. d. Dychr. vuchhandel. 49 11^ W M W W W Der neue Jahrgang bringt: Die Abenteuer des Fremdenlegionärs Kirsch Don Kamerun in den deutschen Schützengraben. Die Tatsache, daß ein Fremdenlegionär Kirsch eines Tages im deutschen Schützengraben erschien, sich dort als Deutscher auswies, der, um nach Deutschland zu gelangen, in Afrika genötigt war, in die Fremden legion einzutreten, ist bereits vor einiger Zeit durch die Zeitungen veröffentlicht worden. Kapitänleutnant Hans Paasche hat es übernommen, die Abenteuer des Fremdenlegionärs Kirsch, der jetzt längst im Dienst der deutschen Marine das Eiserne Kreuz erworben hat, nach dessen eigenen Erzählungen aufzuzeichnen und die absolute Wahrheit -ieser abenteuerlichen Erlebnisse an der Hand von Ausmeispapieren, die der Verlag der „Gartenlaube" in Händen hat, nachzuprüfen. Niemals ist vielleicht die alte Wahrheit, daß kein Romandichter imstande ist, die Wirklichkeit au Spannung zu Übertreffen, überzeugender bewiesen worden, als es durch die Abenteuer des Fremdenlegionärs Kirsch geschieht. Ferner beginnt im neuen Jahrgang Die Opferschale, Roman von Lda Bsy-Eö Jda Boy-Ed, die schon in ihrem Roman „Stille Helden" den kommenden Weltkrieg mit überzeugender Sehergabe prophezeite, ist die erste deutsche Dichterin, die der inzwischen über uns hercingebrochencu Wirtlichkeit mit gesammelter Kraft gegenübersteht. Ihre Phantasie schweift nicht ungebunden und unkontroliierbar über die Schrecknisse der Schlachtfelder und Schützengräben, durch die Amtszimmer der Diplomaten, über die verschiedenen Kriegsschauplätze Europas und Asiens. Was Jda Boy-Ed miterlebt, gesehen und beobachtet hat, faßt sie straff zu einer großzügigen Dichtung zusammen, in der die Opfer- bereitschast des deutschen Volkes der übermächtigen Koalition von Feinden gegenüber für alle Zeiten dokumen tarisch festgehalten ist. An dieses prächtige Werk schließt sich an die Veröffentlichung des neuesten Romans von Hermine Villinger: „Meine Tante Anna // Die liebenswürdige Art und der köstliche Humor der Karlsruher Dichterin kommen in diesem biographischen Roman „>it besonderer Wärme zur Geltung, da die Dichterin ein Stück Familiengeschichte behandelt. V'.'e Feldbriefe eines Arztes von Or> Theodor Malade, die so dankbare Leser fanden, werden auch im neuen Jahrgang zu finden sein. Dazu die Arbeiten weiterer bekannter Autoren. — Auch im neuen Jahrgang wird der erste Platz in der „Gartenlaube" den Bildern aus großer Zeit gewahrt bleiben, die fortlaufend Aktuelles von den Kriegsschauplätzen bringen. Die künstlerische Ausstattung der „Gartenlaube" bleibt auch im neuen Jahrgang auf ihrer alten Höhe. Wir eröffnen die Reihe der der „Gartenlaube" bei- gegechenen farbigen Kunstbeilagen mit dem Gemälde von Prof. R. Eichstaedt: „Der letzte Freundesdienst". Vertriebs-Material, in Gestalt von Nummern, Doppelnummern, Heften mit Ansichlsversand-Schleifen, Plakaten, Prospekten zum Urma-GteMpel-EmKruck, sieht an? Wunsch in reichlicher Anzahl Zur Verfügung. « Gartenlaube Ernst Keit's Nachfolger (August Scherl) G. m. b. H., Leipzig/Berlin M « 8*