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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.09.1908
- Sprache
- Deutsch
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10078 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 280, 21. September 1908. Aranzöfische Nuchdrucker gegen den Generalstreik. — Beim letzten 24stündigen Generalstreik, den der Allgemeine Arbeits bund nach den Vorgängen in Villeneuve-Saint-Georges dekretiert hatte, machten auch die meisten Buchdrucker in Paris mit. Seit dem hat aber das Zentralkomitee der Typographen dem Arbeits bunde das Recht abgesprochen, einen Generalstreik vom Zaune zu brechen, und unter den Mitgliedern seines Verbandes »bs lüvrs. eine Umfrage veranstaltet. Deren Ergebnis wird jetzt veröffent licht. Danach haben 6413 gegen 1696 Stimmen die Methode des Arbeitsbundes verworfen und sich gegen einen nach Belieben angeordneten allgemeinen Ausstand erklärt. Nach der Auffassung der großen Mehrheit des Verbandes wäre ein solcher nur dann zulässig, wenn die Syndikatsfreiheiten, die das Gesetz von 1884 gewährt, bedroht würden. (Zeitschrift f. Deutschlands Buchdrucker.) * Internationaler Tuberknlosc-Kongretz. — In der Zeit vom 2i. September bis 12. Oktober d. I. tagt in Washington der Internationale Tuberkulose-Kongreß, der von Fachgelehrten aller Länder besucht ist. Diebstahl kostbarer Geige«. — Dem bekannten Brüsseler Geigenmacher Charles Poncin sind zwei wertvolle Instrumente abhanden gekommen, und zwar eine Gragnani- und eine nicht signierte Teckler - Geige. Die Geigen befinden sich in einem amerikanischen Doppelkasten, der auch noch einen Bogen mit der Signatur >P. Colas, Paris- enthält. In Berlin wurde der erfolglose Versuch gemacht, sie zu verkaufen. (Neue Freie Presse.) * Zur Ermordung de- Buchhändlers Artur Giegler in Leipzig. — In diesen Tagen wurde gegen die Haushälterin Minna Döll und den Buchdrucker Walter Schmidt das Hauptverfahren wegen Giftmordes, begangen in Mittäterschaft an dem Buchhändler Artur Giegler in Leipzig, eröffnet. Die Verhandlung dürfte Mitte Oktober d. I. zu erwarten sein. * Deutscher Verein für öffentliche Gesundheitspstege. — Die 33. Jahresversammlung des Deutschen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege ist am 16. d. M. in Wiesbaden eröffnet worden. Personalnachrichten. vr. Althoff, Exzellenz. — Der aus dem aktiven Staats dienst ausgeschiedene Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Or. Althosf, langjähriger Direktor im königlich preußischen Unterrichtsministerium, ist, wie die Zeitungen melden, durch die Ernennung zum Domherrn von Merseburg ausgezeichnet worden. * Sven Hediu in Berlin. — Der berühmte schwedische Tibetforscher Sven Hedin, der kürzlich in Simla cingetroffen ist, wird, wie man der Nationalzeitung (Berlin) mitteilt, in einigen Monaten nach Berlin kommen, um auf Einladung der Deutschen Geographischen Gesellschaft über seine Entdeckungen und Erlebnisse im Lande des Dalaj Lama mehrere Vorträge zu halten. Sven Hedin hat in Berlin zahllose Freunde und Verehrer, die sich sofort, nachdem seine Ankunft in Simla gemeldet wurde, telegraphisch an den kühnen Forscher gewendet haben, er möchte nach Berlin kommen und von seinen interessanten Erlebnissen persönlich erzählen. Sven Hedin hat sich gern bereit erklärt, nach Deutschland, wo er wiederholt mit besonderer Freude ge weilt habe, zu kommen. * Hermann Schönleins Vermächtniff«. — In hochherziger Betätigung seines Dranges zum Wohltun, der ihn im Leben be- herrscht und geleitet hat, hat der am 11. d. M. in Stuttgart verstorbene frühere Verlagsbuchhändler Herr Hermann Schön lein in seinem Testament u. a. folgende Vermächtniff« ausgesetzt: der Stadtgemeinde Stuttgart einen Betrag von 2 000 000 der unter dem Namen -Anna-Stiftung« für ewige Zeiten öffentlich verwaltet werden soll. Diese Stiftung zerfällt in 4 Ab teilungen: I. Handwerker-Pensionskassc: 1000000 II. Handwerker-Darlehnskasse: 500 000 III. Unterstützungskaffe, die die Hallberger-Stistung ergänzen soll: 400000 IV. Spezialkaffe zu Berücksichtigung von Gesuchen in Not fällen dringendster Art: 100000 ferner: der Universität Leipzig (Vaterstadt Hermann Schönleins): 150 000 zur Errichtung einer Stipendienstiftung; der Königlich Sächsischen Technischen Hochschule in Dresden: 150000 zu demselben Zweck; der Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins: 75 000 ^ zur Verteilung an einzelne Anstalten und Vereine; dem Lokalwohltätigkeitsverein in Stuttgart, insbesondere für Zwecke der Wöchnerinnenhauspflege: 100 000 der Evangelischen Diakonissenanstalt in Stuttgart: 50 000 dem Allgemeinen Deutschen BuchhandlungSgchilfen-Verband in Leipzig, für dessen Unterstützungskaffe: 350 000 dem Unterstützungsverein Deutscher Buchhändler und Buch- handlungsgehülfen in Berlin: 50 000 dem Zentralverein Deutscher Colportage-Buchhändler in Berlin, für dessen Kaffe für Unterstlltzungs- und Sterbefälle: 30000 der Krankenunterstützungskasse für Buchhändler in Stuttgart: 20 000 der Pensions-Anstalt Deutscher Journalisten und Schriftsteller in München: 10 000 ^l; der Renten- und Pensions-Anstalt für deutsche bildende Künstler in Weimar: 10 000 dem Verschönerungsoerein in Stuttgart: 5000^0 Außerdem sind weitere Vermächtnisse zu wohltätigen Zwecken in Höhe bis zu 5000 ^ ausgesetzt, auch ist das frühere Arbeits personal Hermann Schönleins bedacht. Sprechsaal. <Ohn- Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Bestellgeld auf Zeitschriften. (Vgl. Nr. 207, 215, 218 d. Bl.) Der im Börsenblatt Nr. 215 von Herrn Ernst Aletter, Mann heim, auf das Bestellgeld von Zeitschriften bezügliche Artikel wird manche Herren Kollegen veranlassen, in gleicher Weise wie in Mannheim vorzugehen. Auch in Frankfurt wird von unseren Mitgliedern sowohl, als auch von den dem Verein der Buch- und Zeitschriftenhändler angehörendcn Handlungen seit 1898 ein Bestellgeld auf Zeitschriften erhoben, und zwar auf alle, deren Vierteljahrspreis bis ein- chließlich 3 beträgt. Es werden berechnet 15 H pro Viertel ahr bei einem Vterteljahrspreis von unter 1 ^6, 20 -) pro Vierteljahr bei einem Viertcljahrsprets von 1 ^ bis einschließ lich 3 Ausgenommen von dieser Abmachung sind solche Zeitschriften, die eine bestimmte Zustellgebühr direkt aufgedruckt haben; für diese ist die vom Verlage vorgeschriebene Gebühr zu erheben. An Beanstandungen von seiten der Abonnenten fehlte es natürlich anfangs nicht. Das übereinstimmende Verhalten der hiesigen Handlungen verminderte die Beschwerden, und heute nehmen die Abonnenten diese Berechnung des Bestellgeldes still- chweigend hin. Frankfurt am Main, 18. September 1908. Verein der Buchhändler zu Frankfurt am Main. Unbekannte Firma. Eine Firma R. Henke, Büchervertricb in Ratibor, verlangt von mir zur Ansicht: Klöber, Pilzsammler, mit Preisangabe für Bestellung von 50 Exemplaren. Auf meine Erkundigung erhielt ich die Antwort, daß eine Firma solches Namens dort nicht als Büchervertricb bekannt sei. Quedlinburg, 13. September 1908. H. Schwanecke Verlag.
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