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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.09.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080907
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190809077
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9452 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 208, 7. September 1908. uns aber der Eingabe nicht anschließen, da wir keine Nötigung einschen, gerade in Sachsen den staatlichen Zwang für eine fast ausnahmslos in ganz Deutschland auf den nächsten Sonntag ver legte Feier aufrecht zu erhalten, über die Berechtigung der amt lichen Abkündigung im Gottesdienst für diesen Fall wollen wir nicht rechten». * Lehrkräfte a« de« deutsche« Uuiversttäte«. — Die Ber liner »Statistische Korrespondenz- (Berlin) veröffentlicht eine Über sicht über die Lehrkräfte an den deutschen Universitäten, wobei sie das Winterhalbjahr 1905/06 dem Winterhalbjahre 1895/96 gegen überstellt. In diesen zehn Jahren stieg die Zahl der Dozenten von 2445 auf 3090, also um 26,38 Prozent, und zwar in der evangelisch-theologischen Fakultät von 173 auf 199, in der katholisch-theologischen von 75 auf 96, in der juristischen von 227 auf 276, in der medizinischen von 699 auf 967 und in der philosophischen von 1271 auf 1552, so daß die größte Zunahme auf die medizinische Fakultät fällt. Unter den Dozenten waren 1200 (1895/96 1075) ordentliche Professoren, 109 (71) Honorar professoren, 736 (554) außerordentliche Professoren und 1045 (735) Privatdozenten. Auf 100 Ordinarien kommen danach 61,33 (1895/96 nur 51,06) Extraordinarien und 87,06 (67,74) Privat dozenten. * Lithosraptzisch - artistische Anstalt München (vorm. Gebrüder Obpacher) i« München. — Eine außerordentliche Generalversammlung findet Montag, den 21. September 1908, vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaale des Königlichen Notars Herrn Or. Dennler, Neuhauserstr. 6/2 in München mit folgender Tagesordnung statt: 1. Erhöhung des Grundkapitals um 100000 ^ (Einhundert tausend Mark) unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre; demgemäß 2. Abänderung des Artikels 3 der Statuten (Höhe des Grund kapitals). 3. Zuwahl zum Aufsichtsrat. Diejenigen Herren Aktionäre, die in der außerordentlichen Generalversammlung ihr Stimmrecht ausüben wollen, werden eingeladen, sich unter Vorzeigung ihrer Aktien oder eines amt lichen Besitzzeugnisses hierüber bei dem Vorstand der Gesellschaft oder bei der Bayerischen Handelsbank in München bis längstens 18. September 1908 einschließlich zu melden. München, den 31. August 1908. Lithographisch-artistische Anstalt München. Der Aufsichtsrat. (gez.) I- B. Obpacher, Vorsitzender. (Deutscher Reichsanzetger Nr. 208 vom 3. September 1908.) * »Deuischnatto«at«» Geytlfeuschast i« Leipzig. — Die folgende Mitteilung des Leipziger Tageblatts vom 5. September über Terrorismus in einem Teile der Leipziger Gehilfenschaft ver dient der Würdigung des Buchhandels unterbreitet zu werden: Die deutschnationale Buchhandlungsgehilfenschaft Leipzigs nahm in einer Versammlung Stellung gegen einen Gehilfenbeisitzer des Leipziger Kaufmannsgerichts, der bei einer Abstimmung im Ausschüsse dieses Gerichts über die Sonntagsruhe nicht im Sinne der Allgemeinheit der Gehilfenschaft gestimmt haben sollte. In einer hierzu angenommenen Entschließung brachten die Versam melten ihre Entrüstung (!) über das Verhalten dieses Beisitzers zum Ausdruck, um so mehr als alle maßgebenden Handlungs- gehilfen-Verbände in dem hier in Betracht kommenden Punkt der Sonntagsruhe übereinstimmten. * J«ter«atior»aler Phi»osophe«ko«gretz. (Vergl. Nr. 206, 207 d. Bl.) — Der 3. internationale Philosophenkongreß in Heidelberg wählte als Ort der nächsten Tagung im Jahre 1912 Bologna. * J«ter«a1io«aler Phtlosopherr-Ko«gr«tz. (Vgl. Nr 207 d. Bl.) Druckfehler-Berichtigung. — In der Mitteilung unter obiger Überschrift in Nr. 207 d. Bl. bitten wir in der 6. Zeile die Jahreszahl 1810 zu berichtigen in 1910. Der Druck fehler erscheint nur in einem kleinen Teile der Auflage. Bom finnische« Duchhav-ell. — Die Sortimentsfirma Freeses bokhandel (gegründet 1870, jetziger Inhaber: Harry Schauman) in Wasa, Finnland, zeigt an, daß sie vom 1. Sep tember 1908 an ihren Namen in Harry Schauman's bok handel geändert hat. (Nach -LolrüanäsIs-ü'iävinA kör Livlanä».) * Re«« Bücher, Kataloge re. für B«chh»«-lerr Lüürsr äuroü Lsrlin. Lür äis Vsilosümsr am intsrnütioualsn XouKrsss kür bistorisoüs Wisssusobaktsu in Lsrlin vom 6. bis 12. XvAust 1908. 12". XI, 491 8. mit Irlsinsn Orisnt-isrnnxs- Irartsn. Lsrlin 1908, VsrlaA von IV. Wsbsr. Lrväbä. Lin- ssblissölisü sinsr Xartsnwapps mit LI an von Loriin n. Xarts äsr süävsstlioüsn unä süäöstliobon Ilrngsbunx ösrlins (ksicls VorlnA von XIsxins XissslinA in Lsrlin) 2 orcl. Dieser praktische Führer wurde den Teilnehmern am Kongreß u. a. als Ehrengabe überreicht (vgl. Börsenbl. Nr. 175, S. 8522) und soll jetzt in dem kleinen noch vor handenen Rest weiteren Interessenten zum Preise von 2 zugänglich gemacht werden. Bei seiner praktischen und um sichtigen Bearbeitung, deren Wert durch die beigegebenen guten Pläne noch erhöht wird, dürfte der Führer allen denen zu empfehlen sein, die sich besonders über die öffentlichen Sammlungen, Museen, Archive, Bibliotheken, wissenschaft lichen Behörden und Organisationen rc. rc. unterrichten wollen. änrisprnäsnr. Ltaatsrssüt. Xntigu. - XataloA Hr. 275 (äor Aanrisn Leibs Hr. 425) von Xlbsrt Haustein, Lvbwsirsrisobes Xntiguariat in 2üriob (8obwsw). 8". 65 8. 2076 kirn. Xntwurk einer 8trakprorsssorännnx unci kiovslls rum Osrisüts- vsikassunxsKssetrs nebst LsZriinäunA. Nit äsr Xwtliobsn Xus- Attbs Zsuau übsreiostillunsnäer Xbäruelr. Lsrlin 1908, Verlag von Otto Lisbrnann. Lrsis 2 orcl. l?ür äis Xbonnsntsn äsr Osutsoben Juristen-Leitung als 8onäsrbsilags gratis. Diese Vorlage, der auch eine vergleichende Gegenüber stellung der neuen Paragraphen mit denjenigen der gelten den Strafprozeßordnung beigegeben ist, ist nicht etwa nur eine Novelle zur geltenden Strafprozeßordnung, sondern ein gänzlich neues Gesetz von 500 Paragraphen. Die Motive nehmen in engem Drucke 256 Seiten ein, und jede einzelne Bestimmung ist von umfassenden, die Wissenschaft und die Praxis voll beherrschenden Begründungen begleitet. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung de» Börsenblatts.) Gehilfenzeugnisse. Eine Bitte, die gerade jetzt zum Quartalsschluß aktuell ist: Geben Sie doch Ihren Gehilfen keine besseren Zeugnisse mit, als diese sie verdienen. Ich habe in diesem Jahre zwei Herren mit sofortiger Kündigung entlassen müssen. Den einen wegen absoluter Unfähigkeit, Trägheit, Unpünktlichkeit usw., den andern wegen Unzuverlässigkeit und groben Vertrauensbruchs. Beide Herren hatten gute Zeugnisse. Private Anfragen bei den Aus- stellern dieser Zeugnisse aber ergaben teilweise ein wesentlich an deres Bild, ja das direkte Gegenteil des im Zeugnis Gesagten. Ungünstiges darf man ja nicht hineinschreiben; aber schon die Fassung kann viel verraten. Wenn z. B. nur die Arbeitsdauer ohne jeden Zusatz angegeben ist, weiß doch wohl jeder, woran er ist. Bei ungenügenden Leistungen ein gutes Zeugnis auszustellen, ist eine Handlungsweise, die nicht streng genug zu verurteilen ist. Ganz abgesehen von dem Schaden, der dem Chef und dem Geschäft daraus erwächst, — auch die ganze tüchtige Gehilfenschaft muß darunter leiden. Der Prinzipal, der ein- oder zweimal auf solche -guten- Zeugnisse hereingefallen ist, wird naturgemäß mißtrauisch und gibt auf Zeugnisse überhaupt nichts mehr. Präzise, wahrheitsgemäße Fassung des Zeugnisses würde es ermöglichen, daß die Spreu sofort vom Weizen gesondert werden könnte, der tüchtige Gehilfe hätte in kürzester Frist sein Engage ment und unfähige oder moralisch nicht ganz intakte Persönlich keiten könnten so allmählich abgeschoben werden. Es müßte Ehrensache jedes Buchhändlers sein, auf diese Weise an der Gesundung unseres Standes mitzuarbeiten. Neustadt a. d. Hdt., 2. September 1908. Hermann Epp.
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