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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.09.1908
- Sprache
- Deutsch
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9396 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 207, 5. September 1908. entgegcnhält, einem zarten Kindchen, das einen Apfel in der Hand hält. Ein anderes kleines Mädchen mit schelmischem Blick sitzt im Vordergrund und hat sein Händchen in einem Korbe geborgen. Zwei Söhne spielen mit dem Baby, das die Amme in den Armen hat. Den Hintergrund, der sich knapp an die Gruppe an schließt, bilden Bäume. In dem freien Durchblick, den sie ge währen, zeigt sich eine Landschaft, Gegend in der Nähe der Stadt Haarlem, wo Hals lebte. — Das Bild stammt aus der Sammlung des Lord Talbot de Malahide. Es ist nicht ohne Mängel und Merkmale eiliger Herstellung;' aber es stammt aus des Meisters bester Zeit. Der Ankauf dieser Leinwand verschlingt allein die für solche Zwecke vorgesehene Subvention der Galerie für die nächsten drei Jahre. Es ist jedoch zu erwarten, daß freiwillige Subskriptionen reicher Kunstfreunde den starken Riß im Budget ausfüllen werden. Nun hat die Galerie einen wahrhaft bedeutenden »Hals«. Vor dem besaß sie nur zwei Stücke von seiner Hand, die bloß zweiten oder dritten Ranges waren. Die »Times« findet jedoch den dafür gezahlten Preis horrend. Für die -Venus mit dem Spiegel- des auf dem Kunstmarkte heute so sehr geschätzten und gesuchten Velasquez seien 45 600 Pfund gezahlt und diese nicht den Fonds der Galerie entnommen, sondern durch private Subskription auf gebracht worden. « Kunsthalle P. H. Beyer L Loh«, Leipzig. — Im Sep tember ausgestellt sind Original-Radierungen von Ferd. Schmutzer- Wien, Gemälde und Pastelle von C. W. Bergmüller-Leipzig, Studien und Skizzen von E. Grätzner-Leipzig, Buntstistzeich- nungen von Moritz Pretzsch-Berlin. * 3. Internationaler Phtlosophenkongretz. (Vgl. Nr. 206 d. Bl.) — Auf dem 3. Internationalen Philosophenkongreß in Heidelberg ergriff in der allgemeinen Sitzung am 2. September der Professor Leon Lavier-Paris das Wort zu einer Ver herrlichung Johann Gottlieb Fichtes. Unter Hinweis auf die im Jahre 1910 stattfindende Zentenarfeier der Berliner Universität, verbunden mit der Jahrhundertfeier von Fichtes Reden an die deutsche Nation und mit der Enthüllung des Ftchtedenkmals, feierte der französische Gelehrte den deutschen Geisteshelden als Freiheitskämpfer, der nicht Deutschland allein, sondern der ganzen Menschheit angehöre. Stürmischer, anhaltender Beifall folgte den Ausführungen des Redners. Zur finnischen Bibliographie. — Auf der am 5. Juni d. I. abgehaltcnen allgemeinen finnischen Buchhändlerversammlung gab Herr A. Renqvtst einen Bericht über die Frage: »Was läßt sich zur Hebung des Katalogwesens der einheimischen Literatur tun?« Man nahm seinem Vorschlag gemäß eine Resolution an, in der die Hoffnung ausgesprochen wird, daß -kinslra. Inttsratursäilslraxst- und »Srsvsirs. Uittsratursällsirapst« auch fernerhin ihre wertvollen Fünsjahrs - Kataloge herausgeben werden, und zwar womöglich schon in dem auf die Fünfjahrsperiode folgenden Jahre, wodurch der Buchhandel von dem Kataloge wett größeren Nutzen haben würde (die letzten Kataloge erschienen mehrere Jahre verspätet); man bitte aber darum, bei der Ausarbeitung auch die praktischen Bedürfnisse des Buchhandels zu berücksichtigen, während bisher hauptsächlich der wissenschaftliche Zweck ins Auge gefaßt worden sei. Gleichzeitig richtete die Versammlung an den finnischen Verlegeroerein und den finnischen Sortimenteroerein die Auf forderung, den genannten Literaturgesellschaften zur beschleunigten Herstellung der Kataloge ihre Unterstützung anzubietcn. (Nach »Loirlmncksletiänivg kör k'inls.uä».) Deutsche»: Photographcn-Verei«. — Der Deutsche Photo- graphen-Verein hielt in diesen Tagen in Posen unter dem Vor sitze von Karl Schwier (Weimar) seine 37. Wanderoersammlung ab, verbunden mit einer photographischen Ausstellung, zu deren reichhaltiger Beschickung wertvolle Stiftungen angeregt hatten. Der Vorsitzende des Ehrenausschuffes, Oberpräsident v. Wal- dow, hieß den Verein bei der Eröffnung der Ausstellung will kommen. Er rühmte die photographische Kunst als eine Ver mittlerin der Beziehungen von Mensch zu Mensch, eine reiche Spenderin des Schönen aus der Schatzkammer der Natur, eine immer wachsame Chronistin der Zeitereignisse und eine unent behrliche Gehilfin der Wissenschaft. Aus den Verhandlungen ist folgendes hervorzuheben: Die beiden ausscheidenden Vorstandsmitglieder F. Dyck (Luxem burg) und H. Rosenthal (Guben), sowie die beiden Vorsitzenden Karl Schwier (Weimar) und H. Götz (Breslau) wurden ein stimmig wiedergewählt. Professor vr. Bruno Meyer-Berlin erwähnte in seinem kritischen Bericht über die Ausstellung ein neues, in seiner Technik noch geheim gehaltenes Verfahren des Hauses Meisenbach, Riffarth L Co., heliogravürenartige Bilder zu billigem Preise in solchen Mengen herzustellen, daß eine Maschine täglich 40 000 Stück in Kabinettformat liefern kann. Der nächste Photographentag wird 1909 in Weimar statt finden. (Leipziger Tageblatt.) * Kunstausstellung. — Im Gebäude der Sezession in Berlin wird am 1. Oktober eine Ausstellung belgischer Kunst eröffnet werden. Ein unter dem Protektorat der belgischen Regierung stehendes Komitee, bestehend aus Vertretern der Regierung und der beiden Künstlergesellschaften I/^rt Oontemporain, Antwerpen, und Looiötä Roz's.lo äes Lss.ux-^rt.8, Brüssel, hat sich die Aufgabe gestellt, durch persönliche Einladung der bedeutendsten Künstler des Landes ein Gesamtbild des heutigen künstlerischen Schaffens in Belgien zusammenzusteüen, ähnlich wie es im vorigen Jahre in Paris im Salon ä'^utowoo gezeigt wurde. Ergänzt soll diese Aus stellung durch eine retrospektive Abteilung werden, in der die Werke einiger bedeutenden verstorbenen Künstler, wie Constantin Meunier, Artan, Henri de Brackeler, Dillems, Evenspoel, Fslicien Rops, Jef Lambeaux, Verstraeten und anderer, vereinigt sein werden. Personalnachrichten. » Ordrnsauszeichnung. — Herr Hofbuchhändler Georg Bath in Berlin, ältester Chef der dortigen Firma Mittler's Sortiments-Buchhandlung (A. Bath), ist von Seiner Majestät dem König von Preußen durch Verleihung des Rote» Adler ordens IV. Klasse ausgezeichnet worden, nachdem ihm schon vor einigen Jahren der Königliche Kronenorden IV. Klasse ver liehen worden war. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Bestellgeld auf Zeitschriften. Eine der im Sortiment ständig wiederkehrenden Klagen ist der im Verhältnis zu der großen Arbeit und den hohen Spesen außergewöhnlich geringe Gewinn bei Zeitschriftenabonnements. Eine ganze Anzahl von rechnenden Sortimentern hat in folgedessen schon den Vertrieb von Zeitschriften, besonders von Modenzeitungen und Unterhaltungsblättern, als nicht lohnend aufgegeben. Eine kleine Besserung könnte durch die Erhebung einer Bestellgebühr erreicht werden. Eine solche wird nun auch schon von zahlreichen Firmen erhoben; aber es ehlt die Einheitlichkeit bei der Berechnung der Sätze und bei so manchem der Mut zur allgemeinen Durchführung. Beides könnte auf einfache Weise ermöglicht werden, indem der Verleger hier elbst die Initiative ergreift und durch entsprechenden Zusatz bei den Bezugsbedingungen die Erhebung eines Bestellgeldes, das bei öfter als monatlich erscheinenden Zeitschriften mindestens 15 ^ pro Quartal betragen müßte, gewissermaßen sanktioniert. Einzelne Verleger haben dies bei den in ihrem Verlage erscheinenden Zeitschriften bereits getan (Dies Blatt gehört der Hausfrau, u. a.), und sicherlich nicht zu ihrem Schaden. Gerade jetzt, da die meisten in Betracht kommenden Zett- chriften einen neuen Jahrgang beginnen, märe der geeignetste Zeitpunkt zur Durchführung einer solchen Maßregel. Wir möchten daher die Herren Verleger bitten, unserem Vorschläge ihre Auf merksamkeit zuzuwenden. Wir sind überzeugt, daß ein Verlust an Abonnenten hierdurch nicht eintreten wird; als sicher dürfte aber eine Erhöhung des Abonnentenstandes zu erwarten sein, da o mancher Sortimenter schon durch die Aussicht eines, wenn auch noch so bescheidenen Mehrertrages sich veranlaßt sehen würde, ein Interesse Zeitschriften zuzuwenden, die er bisher nur ge zwungenermaßen führte. Danzig. John L Rosenberg.
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