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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1915
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- 1915-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1915
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^ Die g^rnze Seile umfopt 360 vie^ejpalt. «petit^eilen. die Seil» 3 : M^g^6.^32 N : «aum1sv!""/s.u!5«M°^/^2SM^^"s^öM.°jvrWch" ^ * ^ Vs-. 32 M.. 60M,. 100 CN.^— Deilagen werden ^ Nr. 304. WMMind^Mrst^^^ÄrisWS^Usth^nBMshLnö'le'r)u'Älpsi^ 82. Jahrgang. Leipzig, Freitag den 31. Dezember 1915. Der Neujahrsfestes wegen erscheint die nächste Nummer Montag den 3. Januar 1916. Redaktioneller Teil. Der englische Buchhandel und der Krieg« i englischen Verfassers und Verlegers von allen ausländischen Ab Wir entnehmen den nachstehenden Aufsatz in der Hauptsache ^dbieicn das weitaus wichtigste ist, bedeutend abgenommen dem lateral/ Supplement der englischen Zeitschrift Me Muss und hoffen, mit der Veröffentlichung manchem unserer Leser einen Dienst zu erweisen. Ein überblick über die Bücherwelt am Schlüsse des ersten Kriegsjahres zeigt, daß der Buchhandel in ganz ungleichartiger Weise vom Kriege berührt worden ist. Einige altbekannte Lon doner Buchhändler haben schwer gelitten, während der Buchhan del in der Provinz, besonders der in den nördlichen Industrie zentren, jetzt lebhafter ist, als vor dem Kriege. Einer der be kanntesten Reisenden des Verlagsbuchhandels geht sogar so weit, zu behaupten, daß der Provinzialbuchhandel im großen und ganzen während der letzten zehn Jahre niemals so erfolgreich gewesen fei. Diese Auslassung deckt sich aber nicht mit der in London herrschenden Ansicht. Richtig ist jedoch, daß der Provinzialbuch händler unter den Leuten, die es sich in normalen Zeiten nicht zweimal, sondern noch öfter überlegen, auch nur ein billiges Buch Im amerikanischen Bookman faßt Herr G. H. Putnam die Mei nung der Verleger zu beiden Seiten des atlantischen Meeres dahin zusammen, daß als Folge des Krieges der Absatz von Büchern, die als verkausssicherer Grundstock gelten, und solchen, die, im allgemeinen gesprochen, den höheren Zweigen der Lite ratur angehören, ob neu oder alt, sehr zurückgegangen sei. Aber er ging »och weiter als die meisten seiner englischen Berufsge- l nossen, indem er hinzufügte, daß in letzter Zeit Verfassern, die Werke anboten, denen bei an und für sich wichtigem Inhalt doch ein langsamer Abgang bevorsteht, gesagt worden sei, sie möchten ihre Manuskripte zurückbehalten, bis der Krieg vorüber sei. Das mag in Amerika der Fall fein und bei gewissen Verlagshäusern diesseits des Atlantischen, im großen und ganzen ist es aber nicht der Wahrheit entsprechend. Im Gegenteil, viele englische Verleger benutzen die Gelegenheit, neue Pläne zu entwerfen und neue Manuskripte zu erwägen, die zu gewöhnlichen Zeiten in der Flut der Eintagsliteratnr untergcgangcn wären. Vor allem hat der zu kaufen, einen besonderen, sagen wir »Kriegsmarkt« gefunden ^ gelehrt, welcher Wert gefunden Verlagsrechten innewohnt, hat. Augenscheinlich sind auch niemals soviel Siebenpennh- b,e als Notanker im Sturm und Drang einer so langausgedehnten und Schillingausgaben verkauft worden wie im ersten Kriegs- jahrc. Im allgemeinen genommen — obwohl cs bei einem Ha» del, der soviel verschiedenartige Eigenschaften besitzt, gefährlich nationalen Krisis, wie wir sie jetzt durchmachen, dienen. Unterhaltungsliteratur behauptet sich, alles in allem ge nommen, auf beiden Seiten des Atlantischen sehr gut, besonders st, zu verallgemeinern -, hat der Absatz der teueren Bücher solche von Verfassern mit gutem Ruf. Die Gesamtzahl der Neu gelitten. Es gibt allerdings einige bemerkenswerte Ausnahmen, z. B. llioutenant-OoloncI 8ir 1'. A. 8/Irss, Uistor/ ok kersia und das italienische Wörterbuch von Alfred Haare, die, obgleich erstcres zweibändig L 2/10/- not und letzteres einbändig L 2/2/- not kostet, sofort den ihnen gebührenden Absatz gefunden haben. Eines der unerwarteten Ereignisse ist die seit Kriegsaus bruch beträchtliche Entwicklung der Ausfuhr von billiger eng lischer Romanltteratnr nach Rußland gewesen, ein Handel, der vor dem Kriege kaum zu merken war. Englands Interesse an russischer Literatur hat sich fast gänzlich auf Übersetzungen be schränkt, aber der Bedarf englischer Übertragungen der Werke Tolstois, Turgenjews, Dostojewskis und anderer ist ständig ge stiegen. So war z. B. die erste Auflage von Tschechow, Die Steppe schon im August vergriffen, obgleich sie erst Ende Juni er schienen war. Rußlands plötzliche Begeisterung für moderne eng lische Romanliteratur, zweifellos beeinflußt durch die Erkenntnis, daß sich die Seele eines Volkes am besten in seiner schöngeistigen Literatur offenbare, geht soweit, die Bücher in ihrer Ursprache zu lesen. Es ist zu hoffen, daß diese Entwicklung Rußland zum Bei tritt zur Berner Konvention veranlassen wird, der es zur Zeit noch nicht angehört. Der englische Verlegerverein soll diese neue Sachlage schon seit einiger Zeit in Erwägung gezogen erscheinungen ist zwar ganz bedeutend zurückgegangcn, aber es find jetzt mehr Romane im Umlauf, als zu Anfang des Krieges, wo jeder, bestürzt durch die gewaltigen Ereignisse, nichts als Kriegsnachrichten und Bücher, die auf den Krieg Bezug hatten, las, um sich wenigstens oberflächlich über die großen Zeitsragen zu unterrichten. Heute wendet man sich zur Entspannung von den Kriegsnachrichten gern den Romanen zu, besonders denen belieb ter Verfasser. Unbekannte Schriftsteller aber haben einen här teren Kampf zu bestehen gehabt als vorher, abgesehen von ein oder zwei Ansnahmefällen, wie z. B. Lady Charmwood, küll Urica, wovon bald nach Erscheinen eine zweite Auflage nötig war. Viele der neuen Bücher anerkannter Größen finden fast denselben Absatz wie ihre unmittelbaren Vorgänger. Hervorgehoben mögen hier sein: H. G. Wells, Lsalb/; W. I. Locke, «satter/; Mrs. Humphry Ward, velia Llancküorvor; Maurice Hewlett, Uover's Mio; Comptoir Mackenzies zweiter Band von: Sinister Street; Tcinple Thurston, Mres; Mrs. Wemyß, «saunt/ in dliaiAo; Mrs. Macnaughton, Lome liiickeri/ Ueople an<1 Meir älounA Uriencks; Richard Dehans Roman aus dem »französich-preutzischen« Kriege: Me Nan ok Iren; Q's neue Erzählung: Iliclr/ dlan; Eden Phillpotts Geschichte von den Töpfern Devonshires: Uru- nel's Mrver; Jan Hay, Xnigbt on IVKeeis; der Baroneß Orczys ungarischer Roman: ä. Lriäe ok tbs Uiain, schon in der 4. Auflage, haben, »nd cs sollen Unterhandlungen mit Rußland im Gange! gleichwie Mrs. Dorothea Conyers dleare, U. cke Vere Stacpoole, sein, um cs zur Aufgabe seiner Sonderstellung auf Urheberrecht-! ü>us llori-on und der neue rhodesische Roman von Gertrndc lichem Gebiete zu bestimmen, die in Anbetracht der engeren S Page: Uollorv Lkter. Bande, die die Verbündeten jetzt Vereinen, keine Berechtigung! Der Krieg hat diesseits des Atlantischen Ozeans Verhältnis- mehr besitze. mäßig wenig Wirkung auf den Absatz aller derjenigen neueren Während der russische Markt infolge des Krieges an Wert gewonnen hat, hat der amerikanische, der vom Standpunkte des amerikanischen Schriftsteller gehabt, die sich in England sowohl als auch in Amerika bereits einen gewissen Leserkreis erwarben.
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