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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-12-21
- Erscheinungsdatum
- 21.12.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
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^ W." Isr ^ch" l Nr 296. UlAMüinLÄBör1?lwe^Äüs'öeMN1A1^^B'WNMler)ü'^My Leipzig. Dienstag den 21. Dezember 19l5. 82. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Kredit an ausländische Studenten. Weitere Antwort auf die Eingabe des Vorstandes des Börsen- vercins an die Kultusministerien der grötzeren Einzelstaaten des Reichs. (Vgl. Bbl. Nr. 270 vom 20. November ISIS.) Grotzherzogl. Hessisches Ministerium des Innern Zu Nr. LI. <1. I. 11611. Darmstadt, den 14. Dezember 1815. Auf das Schreiben des Börsenvereins der Deutschen Buch händler zu Leipzig vom 4. März 1815 haben wir die nötigen Erhebungen veranstaltet. Eine Lösung der Frage, in welcher Weise man die Interessen der Deutschen Buchhändler gegen ausländische, an Deutschen Hochschulen studierende Käufer sichern könne, wird indessen erst nach Beendigung des Krieges auf dem Wege einer Verständigung aller deutschen Hochschul verwaltungen herbeigefllhrt werden können. Au I. V. gez.: Hölzinger. den Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Das Buch im Felde. Ein Feldzug zur friedlichen Eroberung der geistigen Welt unserer Feldgrauen. (Schluß zu Nr. 2V4.) XI.1, 1. Es besteht ein Bedürfnis nach Büchern bet den Heeres angehörigen, das sich jedoch, je nach Bildungsgrad, Zibilberuf, Stammes- und Glaubenszugehörigkeit, sowie Wissensdrang der einzelnen, sehr verschieden äußert. Gute Erzählungen ernsten oder heiteren Inhalts, hochdeutsch oder in einem Dialekt, Romane, No vellen dürften im allgemeinen bevorzugt werden. Auch lehr hafte Bücher naturwissenschaftlichen oder technischen Inhalts, Reisebeschreibungcn oder geschichtliche Erzählungen in gemeinver ständlicher Form sind sehr beliebt. Desgleichen sind Druckschriften, die über den politischen Zusammenhang und die volkswirtschaft liche Bedeutung der Kriegsereignisse in nationalem Sinne auf- klären, besonders willkommen. Größter Beliebtheit erfreuen sich natürlich Zeitschriften aller Art mit Bildern und Text über den Krieg. 2. Unser Truppenteil sein Landsturmbataillon) hat bisher von Vereinen oder Gesellschaften leider noch keine Bücherschen kungen erhalten. 3. Die kriegerischen Verhältnisse dürsten eine Wandlung der Lebensanschauungen insofern herbeigeführt haben, als der Wert rechtzeitiger und guter Vorbereitung, die Stärke und Schlagfer tigkeit von Heer und Flotte, staatlicher und nationaler Zusammen halt, sowie nationale Selbstachtung zweifellos jetzt höher «inge schätzt werden als vor dem Krieg. Die literarischen Bedürfnisse dürsten wohl in der gleichen Weise beeinflußt werden. 4. Di« Offiziere könnten zur Bestellung von Büchern für ihre Angehörigen (insbesondere auch für die Heranwachsende Jugend) Wohl am besten dadurch veranlaßt werden, daß den Offizier korps der einzelnen Truppenteile durch die Feldpost Prospekte zur Verteilung zugeschickt werden. In diesen Prospekten sollte zweck- mäßigerweise auf die leichte Vcrsendbarkeit von Büchern durch die Post hingewiesen werden. Angabe von Preis und Gewicht (nicht Höhe des Postgelds) jedes Buches ist dringend zu wünschen; denn zur Hin- und Herfrage nimmt sich niemand die Zeit. An zeigen oder Beilagen in Zeitschriften oder Zeitungen haben auch Erfolg, da diese Druckschriften jeder liest, der draußen steht, re gelmäßig oder unregelmäßig. Offiziere werden selbstverständlich mehr als Mannschaften als Bücher käufcr in Betracht kom men, Mannschaften namentlich dann, wenn sic von Hause aus be mittelt sind und auf einer höheren Bildungsstufe stehen. Der weitaus größte Teil der Mannschaften wird es vorziehen, sich Bücher schenken zu lassen, als selbst solche zu verschenken. Ein gutes Mittel, Offiziere und Mannschaften zum Kauf von Büchern für den eigenen Gebrauch oder zur Bestellung von Bü chern für andere anzureizen, dürste es fein, wenn ihnen von ihren Angehörigen kleine Bücherzettel, Prospekte oder Bllcherverzeich nisse in den Feldpostbriefen zugeschickt werden. Die Buchhändler in der Heimat sollten also allen ihren Kunden, von denen sie wissen, daß sie Angehörige draußen haben, solche Prospekte (klein und auf dünnem Papier) zur Verfügung stellen. Das Bestellen möglichst bequem machen. 5. Die Firma Georg Stilke hat in Brüssel, Brabantstr. 34, ein Zweiggeschäft, Wohl auch in Lüttich, Antwerpen und andern belgischen Städten. Sie verkauft an ihren Zeitungsverkauf- stellcn auch Bücher. Vielleicht findet sich diese Firma oder eine andere Firma bereit, Bücherprospekte zu verteilen oder den von ihr vertriebenen Zeitungsnummern Prospekte beizulegen. Es käme auf eine Anfrage an. 8. XUl. Im Felde. 1. Ja, Bedürfnis nach Büchern ist vvrhanden. Die wenigen, die bis zu uns gelangen, gehen von Hand zu Hand. 2. Im allgemeinen werden die Truppenteile selbst kaum mit Büchern bedacht. Die Schenkungen dürften sich Wohl auf Laza rette usw. beschränken. 3. Leichte Romane, Novellen und Gedichte werden Wohl am meisten begehrt, da durch sie am leichtesten geistige Erholung und Ablenkung von einseitig körperlicher und soldatischer Tätigkeit erreicht wird. Lebensanschauungen und literarische Bedürfnisse werden durch die kriegerischen Verhältnisse nach meiner Beobach tung wesentlich nicht beeinflußt; höchstens, wie angedeutet, insofern, als die Schwierigkeit einer normalen geistigen Samm lung das Verlangen nach leichterer Lektüre Hervorrust. 4. Dazu wäre in erster Linie Versendung von literarischen Anzeigen mit genauer Kennzeichnung der Bücher erforderlich. 5. Von Feldbuchhandlungen im Osten ist mir nichts bekannt. Sollten in Warschau, Lodz und anderen größeren Städten noch keine Fcldbuchhandlungen bestehen, so wäre es Wohl wert, ihre Gründung ins Auge zu fassen. Paul Weise. 1648
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