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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-12-21
- Erscheinungsdatum
- 21.12.1915
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
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8022 «Sri-nbl-u s. d. riM. «uchh»nd,l. Fertige Bllcher. 296, 21, Dezember 1815. Bücherfabrikation oder nicht? Übersehungsproben von de Cofter, Alenspiegel branrösisciies On'Zinal ^ vamme, en flanclee, quanä mai ouvrait leurs ileurs aux 3ubepine8, naquit Olen- 8pie^el, iil8 cie Llaes. One commere 83^e-femme 6- nommee Katkeline l'enveloppe cie >3N§68 ck3ucl8 6e, lui 3^3nt re^arcle >3 lete, x montea une peau. — Loikle, ne 80U8 une könne etoile! clit- elle jo^eu8ement. /Vi3i8 blenlol 8e I3menl3nt 6c cie8ixn3nt un petit point noir 8ur l'epaule äe I'eniant: Kiel38! pleuea-t-elle» c'e§1 >3 noire M35- que äu äoißsl äu äiable. — ^1on8ieul-83t3n, reprit LI368,8'e8t äonc leve cie bien könne keure ou'il 3 äeja eu le temp8 cie marquer mon fil8/ — II n'etait p38 coucke, ciit Kalkeline, c35 voici 8eulemen1 Lkanleclair qui eveille Ie8 pouIe8. eile 8ortit, meti3nt I'enkanl 3ux M3in8 äe 0368. Pui8 l'3ube crev3 Ie8 nu3^e8 noctu5ne8, Ie8 Kl50näelle8 raierent en criani Ie8 pr3irie8, 6- le 8oIeil monlra pourpre 3 I'koeiron 83 face ebloui883n1e. 0368 ouvrit >3 kenetre, 6- parlant 3 Olen- 8pie^el: — knl8 coiike, äit-il, voici mon8eixneur ciu 8oleil qui vient 83luer la terce cie ^lanäee. kexaräe-le quanä tu le POU5538, 6c, quanä plu8 tarci tu 86538 empetre en quelque äoule, ne §3ck3n1 ce qu'il faul faire pour 3§ir bien, ciemancie-lui con8eil: il 68t clair et ck3uci: 8oi8 8incere comme il 68t clair, 6c Kon comme il 68t ckauci. — 0368, mon komme, ciit 8oetkin, lut precke8 un 8ourci: vien8 boire, mon kil8. 8riedrich von Mppeln-Vronikowski Eugen Dicderichs Verlag Zu Damm in Flandern, da der Maimond des Hagedorns Blüten erschloß, ward Ulen- spicgcl, des Rias Sohn, geboren. Eine wchemutrer, Ratheline genannt, wickelte ihn in windeln, und da stc seinen Rspf beschaute, wies sie auf ein Häurlein daran. „Glückshäurlcin, unter gutem Stern geboren," sprach sic fröhlich. Doch alsbald jammerte sie und deutete auf ein schwarzes pünkrlein an des Rindes Schulter. „weke," weinte sie, „das ist das schwarze Mal vom Teufclsfingcr." „Meister Satan", erwiderte Rlas, „muß gar früh aufgcstanden sein, wenn er schon Zeit hatte, meinen Sohn zu zeichnen." „Er har gar nicht geschlafen," antwortete Rarheline, „denn horch I da weckt erst Rreyant die Hennen." Sic legte dasRind inRlascns Hände und ging hinaus. Da zerriß die Morgenröte das Nacht gewölk; die Schwalben strichen zwitschernd über die wiesen und die Sonne zeigte ihr blendendes Antlitz purpurn am Himmel. Rlas öffnete das Fenster und sprach zu Ulenspicgel: „Du Glückskind, schau, da kommt Ihro Gnaden, die Frau Sonne, das Land Flan dern zu grüßen. Betrachte sie, wenn immer du kannst, und so du dermaleinst in Zweifel verstrickt bist und nicht weißt, was du tun sollst, um recht zu handeln, so frage sie um Rat. Sic ist licht und warm. Sei aufrichtig wie sie lichr ist, und gut wie sie warm ist." „Rlas, Mann," sagte Socrkin, „du pre digst einem Tauben. Romme und trinke, mein Sohn." Und die Mutter bot dem Neugeborenen ihre schönen Naturflaschcn. Walter van der Bleeck an zu jammern und zeigte einen schwarzen Fleck aus der Schulter des Kindes: „Ach!" schluchzte sie, „das ist das schwarze Mal der Teufelsklaue." „Herr Satans, meinte Claes, „ist also sehr Felder, und die Sonne zeigte am Horizont im Purpurschein ihr blendendes Antlitz. Claes öffnete das Fenster und sagte zu Ulen- Tauben," sagte Soetkin. „Komm trinken, mein Sohn." Und die Mutter bot dem Neugeborenen ihre Diese Probe ist der Anfang des Werkes, sie liegt jedem Exemplar meiner Aus gabe jetzt bei. Man lese nur einen Sah beider Übersetzungen laut, dann wird man merken, welche Übersetzung ohne Sprachgefühl und daher hölzern ist und welche sich im Rhythmus dem Original anpaßt. Kein Wort hätte ich verloren, wenn nicht Herr Borngräber die Harmlosigkeit begangen hätte, durch einen Angriff auf die literarische Ehre Friedrich von Oppeln-Bronikowskis dem Sorti menter suggerieren zu wollen, daß seine minderdeutsche Übersetzung eine Quali- tätsübersetzung sei. Zeder weitere Streit mit den Herren Borngräber-Carlo- witsch ist ein übel, man würde sonst auf den Ton der Gaffe kommen müssen. Herrn Borngräber ist ja nicht einmal mehr erinnerlich (falls es in seinen Kram nicht paßt), daß früher sein Sozius Lehmann die Bleeksche höchst überflüssige Übersetzung mit 6 Mark verkaufte, als bereits mein Verlag eine Volksausgabe zu 4 Mark herausbrachte! Wie sehr Herrn Borngräber der Sinn für „Würde" fehlt, zeigt das die neuesten Verkehrssitten illustrierende Angebot: bei einer Kommissionsbestellung von 20 Exemplaren ein Exemplar zu schenken (!! 8ic*). Geht das so weiter, bietet der Bücherfabrikant beim näcksten Casanova, falls der Sortimenter gnädigst Exemplare bedingungsweise annimmt, ein „Taschenmesser" oder „alte Brief marken", oder ein „Theaterfreibillet" an. Dann aber kann der Buchhändler auch gleich auf seine Fahne schreiben „Geschäft ist Geschäft! Mir ist alles schnuppe!" Das Geheimnis des Erfolges ist: Der Stapel „Stapelweise ausgestellt", behauptet Herr Borngräber beim Angebot des 30.—50. Tausend, „verkauft sich das Buch von selbst und hat hierin keine Konkurrenz". Wer zweifelte daran! Der Stapel ist die „Qualität" der Borngräberschen Ausgabe. -) Es wäre erwünscht, wenn die Sorlimentervereine einmal derartige Angebote aus Standesintereffe erörterten. Eugen Diederichs Verlag in Jena
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