Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-12-18
- Erscheinungsdatum
- 18.12.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19151218
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191512180
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19151218
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-18
- Monat1915-12
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. vV 284, 18. Dezember 1815. Offerte bei den einzelnen Truppenteilen, mit der Einladung zu Bllcheranschaffungen aus Kompagnie- usw. Mitteln für die vorhandenen Kantinen, Wachen und Posten, bzw. zur leih weisen Abgabe an die Unteroffiziere und Mannschaften. Mittel dazu sind vorhanden. Der Vertrieb ist aber, wie gesagt, nicht so einfach, namentlich wird die Beschaffung des Adressenmaterials Schwierigkeiten bereiten. Aber die Generalkommandos bzw. obersten Militärbehörden würden gewiß in irgend einer Form ihre Hand dazu bieten. Man hätte eben schon längst eine Art »Kriegs-Büchervertriebszentrale« einrichten sollen, die sich als einzige Stelle mit dem Bücherverkauf an die Feld- trnppen zu befassen hätte. So ist jeder Verlag, der draußen Geschäfte machen will, gezwungen, feine eigenen Wege zu gehen. Wer hätte indes geglaubt, daß der Krieg so lange dauern würde? So liegen die Verhältnisse bei den mobilen Feld truppen. Die Angehörigen der im Lande untergebrachten i m - mobilen Formationen werden so ziemlich in demselben Um fange als Bücherkäufer in Betracht kommen wie Privatpersonen. R. Zacharias, derzeit Gefreiter d. Landw. im Landw.-Ers.-Batl. 43. XXXIX. Vor Apern, 22. November 1815. 1. Das Bedürfnis nach Büchern beschränkt sich im allgemeinen auf dieselben Kreise wie vor dem Kriegsausbruch. Bei Sen Etappen, Munitionskolonnen, Militärbeamten usw. sowie bei der sich eines geruhigeren Daseins erfreuenden Artillerie sind die Be dingungen für Lektüre günstiger als bei der stets in engster Füh lung mit dem Feinde stehenden Infanterie. 2. Mir fielen hauptsächlich die regen Bemühungen der katho lischen und protestantischen Feldgeistlichen und der entsprechenden Missionsvereine um Zuführung meist religiöser Lektüre ans. Außerdem ging mir selbst durch Gräfe L Unzer in Königsberg i. Pr. «ine Stiftung des Buchhandels von ca. 30 Reclambändchen zu, für deren Verteilung und Umlauf ich Sorge trug. 3. Es werden, soweit nicht persönliches literarisches Urteil sichtet, diejenigen Bücher gelesen, für die durch Bahnhofsbuch handlungen und Bücherkioske im Etappengebiet (bei uns Roulers, Gent, Brüssel) die meiste Reklame gemacht wird und die man auch in Deutschland überall für gelegentliche Bücherkäufer ausgestellt sieht. Von dort werden die Bücher durch abkommandierte Offi ziere und Soldaten an die Front gebracht. 4. Das Gegebene wäre, daß die Sortimentsbuchhändler mit ihren im Felde stehenden Kunden Fühlung behalten, Prospekte senden usw. Auch ein Hinweis auf das Lesebedürfnis der Sol daten durch Plakat wäre im Schaufenster des Buchhändlers am Platze. 5. Der »Deutsche Zeitungsverlag«, Roulers (Flandern), Markt, befaßt sich bisher hauptsächlich mit dem Vertriebe von Zeitungen, Zeitschriften, Reclam-, Ullstein-Büchern und den Ver lagserscheinungen von L. Staackmann-Leipzig. v. Knobelsdorfs, Leutnant d. R. XU. Wolhynien, November 1915. Seit Kriegsbeginn einer Art fliegender Abteilung zugeteilt, die kreuz und quer durch Galizien, Polen, Oberschlesien, die Kar pathen und jetzt Wolhynien geworfen wurde, habe ich doch meine Berufs- und Lebensaufgabe nie ganz vergessen und das Lesen des Börsenblattes stets stark vermißt. Die wenig erfreulichen Verhältnisse daheim im Geschäfte veranlaßten meine wackere Frau, mir durch Nachsenden umfassender Geschäftsberichte und deS Börsenblattes ins Feld das Gemüt nicht noch schwerer und die Trennung vom Beruf nicht noch drückender zu machen. Jawohl, viele Stunden, besonders in stillen Nächten, wäh rend der 15 Monate verbrachte ich im Geiste bei unserem Berufe und meinem Geschäfte. Wohl stimmt dies immer traurig, kommt doch die Sehnsucht nach berufsmäßiger Arbeit und die Sorge um die Existenz dann am stärksten zum Durchbruch. 1. Ich habe stets ein großes Bedürfnis nach Büchern und Landkarten bei der . . . Armee beobachtet und glaube sagen zu können, daß es besonders bei den Mannschaften, weniger >bci den Offizieren vorhanden ist. Der österreichische Soldat, der viel we niger als sein deutscher Kamerad in die weite Welt kommt, em pfängt durch den Krieg so viele neue Eindrücke, daß er das starke Bedürfnis fühlt, sein Wissen auf allen möglichen Gebieten zu erweitern. Ich habe mir unter Kreuzband einige Bücher all gemeinen Wissens senden lassen und habe gefunden, daß von den Kameraden mit Begierde danach gegriffen wurde. 2. Weder durch Vereine, noch durch Gesellschaften ist ein Buch an meine Abteilung zur Verteilung gelangt, auch habe ich bei Berührung mit anderen Truppenkörpern nichts davon gesehen und gehört. 3. Was ich bisher während der 15 Monate an Büchern im Felde gesehen habe, ist nicht der Rede wert. Es waren einige illustrierte Zeitschriften bei der Mannschaft und ein paar allzu leichte Romane bei Offizieren. Das war alles, und doch würde gern gelesen werden. Schuld daran sind die preßgesetzlichen Ver hältnisse in Österreich, die jede Kolportage ausschließen, die vielen sprachlichen Verschiedenheiten (das alte Krebsübel des öster reichischen Buchhandels) und der Mangel an Buchhändlern in den Orten des Kriegsschauplatzes. Viel Schuld tragen auch die postalischen Verhältnisse. Die Kreuzbandsendungen sind für jedes Feldpostamt nur zeitweise zulässig. Ferner hat der österreichi sche Soldat eine viel schwerere Kriegsausrüstung als sein deut scher Kamerad, die das Mittragen von Büchern fast unmöglich macht. Es kommen aus diesem Grunde nur dünne, billige Bänd chen in Betracht (Reclam, Ullstein usw.), hauptsächlich aber illu strierte Zeitschriften, die man nach dem Lesen weitergibt oder bei plötzlichem Abmarsch wegwerfen kann. Besser dürfte dies bei den Offizieren sein, die Wohl ein paar Bücher in ihrem Gepäck leichter mitführen können. Hier wird der leichte Roman am begehrtesten sein. Bücher für die Mannschaften wären: Polyglott Kunze, die entsprechenden Hefte, Kriegsschauplatzkarten, Taschenatlanten, Vortragsbllcher humoristischen Inhalts und selbstredend aktuelle Kriegsliteratur. 4. Betreffs des Verkaufs von Büchern kann ich mir eine Propaganda nur durch Prospekte und Kataloge vor- slellen, die jedoch schwer zuzustellen sein werden, weil doch die Feldadressen der Kriegsteilnehmer zum größten Teile unbekannt sind. Josef Baier, Inhaber der Firma Schworella L Heick, Wien I, derzeit Korporal im k. u. k. Jnf.-Regt. Nr. 48. ckn. Unsere Berufsgenoffen im Felde. I. Deutsche Armee. Neue Folge XXIX. — (XXVIII stehe Nr. 284.) Name und Vorname: Firma: Dienstgrad ».Truppenteil: Bechly, Fr.') Berkenbusch, Th.-) Buckert, Hans Bunke, Paul Ebingei, Alfred Finck, Heinrich "> Gast, Friedrich') Gclbcrt, Joh.ft Göiitzer, Paul") i.H. Spree Verlag. G.m. b H. in Beilin i. Fa. Heidelb. Verlags- anst. Th. Berkenbusch in Heidelberg t. H. L. Heege in Schweidnitz i. H. Justus Perthes in Gotha i. H. Otto Riecker in Pforzheim i. Fa. F. Tnenier Ns. in Kairo i. Fa. Friedr. Gast's Hofbh in Zerbst t. H. L. Meder Ns. in Heidelberg i. H. M. Jacobt's Ns. in Aachen Offiz.-Stellvertr. im Ludst -Jnf.-Bat. Guben. Leutnant i. I mobil. Landst.-Jnf.-Bat. Heidelberg, i. Hus.-Ngt. Nr. 4. i. e. Kriegsgefangenen lager. Gefr. b. e Fahnen junker Kursus. Vizefeldw. b. e. Kom mandantur. Leutnant i. Anh. Jnf- Rgt. Nr. 91. Leutnant i. Fust-Art.- Ngt. Nr. 14, Ers.-Batt. Unbekannt. ') Stehe auch Bbl. Nr. 85, 1915. -> Siche auch Bbl. Nr. 2iS. 1814. ') Stehe auch Bbl. Nr. 58, 1815. ') Siehe auch Bbl. Nr. 58, 1815. °) Siehe auch Bbl. Nr. 249, 1914. "> Z. Z. Minden i. W.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder