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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1915-12-18
- Erscheinungsdatum
- 18.12.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 294, 18. Dezember 1915. resbcbarfSr so unklar gefaßt fei, daß man in der Zeitnngsinseraten- praxis gar nicht damit arbeite» könne. Das Reichsgericht ver warf jedoch das Rechtsmittel als unbegründet, weil ein strafbares Verschulden hinreichend dargetan ist. (Aktenzeichen 5 II, 859/15.) Bekanntmachung, betreffend Abkürzung der Wartezeit in der An- geftelltenvcrsicherung. Vom9. Dezembert915. — Der Bnndcs- rat hat auf Grund des K 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundcsrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (Reichs-Gesetzbl. S. 327) folgende Verordnung erlassen: Die im § 395 des Vcrsicherungsgesebes für Angestellte bestimmte Frist, innerhalb welcher eine Abkürzung der Wartezeit zum Bezüge der Leistungen dieses Gesetzes gestattet werden kann, wird für alle Personen, die vor dem 1. Januar 1919 zu den Angestellten im Sinne des Z 395 gehöre», bis zum Schlüsse desjenigen Kalenderjahrs ver längert, welches aus das Jahr folgt, in welchem der Krieg beendet ist. Berlin, den 9. Dezember 1915. Der Reichskanzler. Im Aufträge: Caspar. (Deutscher Rcichsanzeiger Nr. 294 vom 14. Dez. 1915.) In Österreich verboten: Freihettund Arbeit. Ein Ttchterbuch. Zürich, Orell Fllßli L Co. — Der Schweizer Volkswirt. Heft 2. Zürich, Orell Fllßli L Co. — Historischer Kalender oder der hinkende Bote auf das Jahr 1918 und die französische Übersetzung Stämpsli L Comp. —Neues Leben. Hest 19 und 11. — Th. Kricke, Die Frau und die christliche Kirche. Dresden, B. Menke. —Br. Sommer, Die Frau und die christliche Kirche. Dresden, Klotzsche. — Kriegs- zeit-Rat. Treuland-Verlag. Wien. — G. Zinowjew und N. Lenin, Sozialismus und Krieg 1915. Das Sechswochcngchalt. — Wer durch das jüngste kammergericht liche Urteil in der Frage des Sechswochengehalts für Einberufene das Eintreten einer Stetigkeit der Rechtsprechung erhoffte, sieht sich durch die Praxis getäuscht. Während einzelne Kammern des Kaus- mannsgcrichts sich der Ansicht des Kammcrgerichts anschlicßcn, setzen sich andere darüber hinweg und halten an ihrem Standpunkt, daß ein wirtschaftliches Unglück vorlicge, nach wie vor fest. Ehe der Bundcsrat nicht einen beiden Teilen gerecht werdenden Beschluß saßt, werden also diese Prozesse nicht verschwinden. In einem kürzlich vor der 1. Kammer des Berliner Kausmannsgerichts verhandelten Kalle, der sich gegen die Bezugsvereinigung deutscher Landwirte richtete, steht der Kläger seit dem 25. Oktober im Felde und ließ seine Frau mit einem zweijährigen Kinde zurück. Ein zweites Kind ist in diesen Tagen eingetroffen. Die im Wochenbett liegende, gänzlich mittellose Krau wurde von einer Nachbarin im Termin vertreten. Der Mann erhielt bei Einberufung nur das Gehalt bis zum Tage seines Ab gangs. Weder der Fra» zu Hause noch des Mannes im Felde wurde in irgend einer Weise gedacht. Der Vertreter der Beklagten berief sich darauf, baß sie als staatliches Institut dem Reiche über jeden Pfennig Rechenschaft schuldig sei und darum nur den starren Rechts standpunkt cinnehmen könne. Die Beklagte wurde antragsgemäß zur Zahlung von 262 .kl verurteilt. Die Gründung eines Hilssbundes für Deutsche Kriegcrsürsorge ist inZllri ch erfolgt. Der Bund bezweckt, die deutsche reichsgesetzliche Fürsorge sür Kriegsteilnehmer und deren Familien zu ergänzen und auch solchen Kriegsteilnehmern Hilfe zu gewähren, die sonst keinerlei ausreichende Fürsorge genießen. Sitz des Bundes ist Zürich, Geschäfts stelle des Bureau des Deutschen Hilfsvereins. Der Bund wird feine Hilfe in erster Linie den ans dem Kriege Zuriickkehrendcn in der Schweiz wohnhaften stellenlosen oder kranken und invaliden Lauds- leuten zuteil werden lassen. Personalnachrichten. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde Herrn Curt Menzel, Leutnant und Kompagniesührer in einem Neserve-Jnfantcrie-Negiment, vom Kaiser persönlich überreicht. Herr M. hat seinerzeit den Buchhandel bei Gustav Kltngenstein in Salzwedel erlernt und später nach mehrjähriger Gehilfcntätigkeit in Kassel n. a. O. gemeinsam mit seinen Brüdern die väterliche Druckerei nebst Zeitnngsverlag, Firma A. Menzel, in Salzwedel übernommen. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse wurden ausgezeichnet die Herren: F. B a u e r m e t st e r, Leutnant d. L. in einem Neserve-Jnfan- tcrie-Negiment, Geschäftsführer der Allgemeinen Verlags-Gesellschaft m. b. H. in Berlin; Hugo Gay, im Infanterie-Regiment Nr. 107, im Hause Gustav A. Nietzsche! in Leipzig; Otto Hedeler und Wilhelm Hedeler, letzterer Inhaber der Fa. G. Hedeler in Leipzig; beide Herren befinden sich z. Z. im Lazarett; Willi Ieß, Gefreiter, früher im Hause A. Stein's Verlags buchhandlung in Potsdam; Dr. ptiil. Bernhard Klemm, Einjährig-Freiwilliger in einem sächsischen Infanterie-Regiment, Mitinhaber der Fa. C. A. Klemm in Leipzig und Chemnitz; Willi Kolk, Gefreiter im Garde-Jäger-Bataillon, Leiter des Zweiggeschäfts der Fa. Carl Bath, vorm. Mittler's Sortimentsbuch handlung, A. Bath in Berlin; Emil Kötteritzsch, Matrose an Bord S. M. S. »Schwaben«, im Hause Breitkopf L Härtel in Leipzig; Ernst Neu sch, Leutnant d. R. im Train-Bataillon Nr. 19, im Hause Karl W. Hiersemann in Leipzig; Fritz Schiff, Leutnant d. N. im Infanterie-Regiment Nr. 52, Antiquar im Hause Loescher L Co. in Nom; Karl Seitz, Ersatz-Reservist im Landwchr-Jnfauterie-Negiment Nr. 81, zuletzt im Hause I. Kauffmann in Frankfurt a. M. Mit der gleichen Auszeichnung bedacht wurde auch Herr W a r u e ck, Kriegsfreiwilliger Unteroffizier im Feld-Artillerie-Negiment Nr. 8, Sohn des Herrn Verlagsbuchhändlers Martin Warncck in Berlin. Kriegsauszeichnungen erhielten ferner die Herren: Karl Dieckmeyer, Hauptmann, Prokurist der Daheim-Expe dition (Velhagen L Klasing) in Leipzig, das oldenburgische Friedrich August-Kreuz 2. Klasse; M a x F r i e d r i ch, im Hause Otto Maier in Leipzig, die Friedrich August-Medaille in Silber; Wilhelm Gebauer, Musketier im Jnfanterie-Leib-Negi- ment Nr. 117, im Hause F. E. Fischer in Leipzig, die dem Ehrenkreuz angereihte Silberne Verdienstmedaille mit Schwertern des Fürsten tums Neuß j. L.; W. Olszewski, Hauptmaun und Kompagnieführer im Land- wehr-Jnsauterie-Negiment Nr. 40, Bibliothekar der Krupp'schen Lese Hallen in Essen a. d. Ruhr, das Ritterkreuz 2. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern des Ordens v. Zähringer Löwen, nachdem ihm kurz vorher schon das Eiserne Kreuz 2. Klasse überreicht worden war. Booker Washington s. — Am 13. November verschied in Tuskegee (Alabama) der Negergelchrte Dr. Booker Washington, ein hervor ragender Mann, dem seine Nasseubrüder unendlich viel zu verdanken haben. Er wurde noch als Sklave geboren, aber durch den Bür gerkrieg schon in jungen Jahren befreit. Als er eine Schule suchte, die Neger aufuehme, wurde er überall abgewiesen, und er mußte 500 Meilen von Ort zu Ort ziehen, ehe es ihm gelang, eine Bildungs stätte zu finden. Dieser lange Marsch hat sich tief in seine empfäng liche Seele eingegraben, und er bildet den Ausgangspunkt seines ganzen ferneren Wirkens und Schaffens. Um anderen Farbigen das gleiche Schicksal zu ersparen und ihnen Gelegenheit zu geben, sich höheres Wissen anzueiguen, gründete er Tuskegee College, das dank seiner vorzüg lichen Eigenschaften einen überaus großen Erfolg hatte. Fast alle seine Bücher behandeln seine Anstalt oder stehen zu ihr in naher Be ziehung. Sein Hauptwerk ist seine 1901 unter dem Titel »Dp krom 81aver^« erschienene Lebensbeschreibung, die sofort einen Sicgeszug durch die ganze Welt antrat. Bemerkenswert sind noch: »Oknrsotor Lui161nF« (1902) und »^Vorkink? rvitlr tlis Huniis« (1904), sämtlich auch ins Deutsche übersetzt. X. Rudolf Pick f. — Am 12. Dezember ist in Wien der bekannte Jagd- und Sportmaler Rudolf Pick, ein vorzüglicher Kenner des Tier lebens, gestorben. Seine kolorierten Federumrißzeichnungen von allerlei humoristischen exotischen Jagdabenteuern sind durch wohlgcluugeue Vervielfältigungen rasch beliebt und stark verbreitet worden. Friedrich Prym s. — Geh. Hofrat Prof. vr. Friedrich Prym, früher Ordinarius der Mathematik au der Würzburger Universität, ist in Bonn im Alter von 74 Jahren gestorben. Seine nicht sehr zahl reichen Abhandlungen, die zum Teil in Crelles »Journal für reine und angewandte Mathematik« erschienen, beziehen sich auf einige der schwierigsten Probleme der höheren Analysis (hyperelliptische Funk tionen, Thetafunktionen und Riemannsche Charakteristikentheorie u. a.). 1644
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