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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.12.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-12-10
- Erscheinungsdatum
- 10.12.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^Ü7, 10. Dezember 191a. altbewährten Wegweiserin im deutschen Schrifttum, ist der Vorstand tatkräftig ans Werk gegangen. Schon vor einem Vierteljahre lag die erste Lieferung des vom Börsenverein hcrausgegebenen und verlegten »Deutschen Bücherver zeichnisses der Jahre 1911 bis 1914« vor. Die großen Vorzüge, die ihre Bearbeitung anszeichnen und die als Richtlinien für das Ge samtwert dienen sollen, sind in Nr. 212 d. Bl. vom 13. Sep- ! tember 1915 gewürdigt worden. In ausführlicher, mit Bei^ spielen belegter Darstellung erschöpft der Verfasser jenes Be richts alle die zahlreichen und mannigfaltigen Einzelheiten, die für die Bearbeitung maßgebend waren. Die Menge der Neue rungen, Änderungen, Ergänzungen gegenüber den früheren, übrigens gleichfalls durchaus gewissenhaften Bearbeitungen unserer Kataloge ist beträchtlich. Der Fachmann wird sie sämtlich als nützliche, ja not wendige Vervollkommnung anerkennen: bei jedem Benutzer — Buch händler oder Bibliothekar, Gelehrten, Bücherfreund oder nur gelegent lichen Nachforschcr — dürften sie dankbares Verständnis finden. Um uns nicht in Wiederholungen zu ergehen, beschränken wir uns hier mit dem Hinweise auf die voraufgegangene Besprechung. Der ersten Lieferung, die bis zur Seite 160 und dein Titelstich worte Bahnspcditeur reicht, ist alsbald die zweite Lieferung gefolgt, wieder mit 160 Seiten, also mit den Seiten 161 bis 320 und den Ver- fasscrnamen Bahr bis Birk. Vor kurzem ist nun die Doppelliefernng 3 und 4 erschienen, jede gleichfalls mit 160 Seiten. So liegen bis jetzt nun 640 Seiten vor, und das Titelalphabct ist bis zum Worte ^loneüns geführt, also bis zur Hälfte des Buchstaben E. Der ver anschlagte Gesamtnmfang von 400 achtseitigen Bogen für die beiden Bände des Titelalphabets dürfte somit wohl kaum überschritten werden. Die vielen Verbesserungen der neuen Bearbeitung gegen ge wohnte frühere mehrjährige Gesamtkataloge, wie sie gelegentlich der kritischen Würdigung der ersten Lieferung hier schon rühmend her- vorgehoben wurden, treten bei dem jetzt vorliegenden reicheren Stoff natürlich mehr und überzeugender in Erscheinung, als es bei dem verhältnismäßig knappen Inhalt der ersten Lieferung möglich war. Manche von ihnen zeigen gesteigerte bibliographische Strenge, die Mehrzahl aber entspricht zwingenden Notwendigkeiten inzwischen ge wandelten Geschäftsbetriebs: denn auch der im allgemeinen konser vative Buchhandel ist vom Wechsel und Fortschritt der Zeit nicht unbe- : rührt geblieben: der außergewöhnlich starke Wettbewerb im Verlag hat viele Verleger nach neuen Hcrstellnngs- und Vertriebsformen suchen lassen, um sich dnrchznringen und zu behaupten. Diesen Ver hältnissen trägt auch das Bücherverzeichnis des Börscnvereins Rech nung. Jeder Fachmann wird sie ohne weiteres und gern gewahren und die Zweckmäßigkeit ihrer Festlegung im Katalog begrüßen. Größte Vollständigkeit der Verzeichnung, also nach Möglichkeit auch aller Schriften aus nicht angeschlossencm, oft genug leider verborgen gebliebenem Verlage (Buchdrucker, Lokal-, Gelegenheits-, Selbstver leger), ebenso möglichste Vollständigkeit des Titelwortlauts ohne nen nenswerte Kürzungen, genaueste bibliographische Angaben, nament lich auch aller Beigaben und Beilagen (Abbildungen, Tafeln, Kar ten u. a. m.), desgleichen der Formate (zum Teil in Zentimetern), der Verlagsfirma (streng nach dem Wortlaut im Handelsregister und Adreßbuch), der Preise, Bezugs-, Partiepreise, auch der Preisänöc- rungen jeglicher Art, bei Verlagsändernngen Angabe des früheren Verlegers, ferner eine Fülle von Hinweisen namentlich auf Sammel werke und Reihen und größte Ausführlichkeit der Einzeltitel inner halb letzterer, auch im übrigen vielfache redaktionelle Aufklärungen, bei Zeitschriften der Hinweis auf Nabattvergütung bei Postbezug, . . . . alle diese Neuerungen nnd viele andere mehr geben die Ge währ, daß uns in diesem bedeutenden Verlagsunternehmen des Börsenvereins eine musterhafte Arbeit geboten sein wird, eine vorbild liche Bibliographie, die den alten guten Ruf der deutschen Bibliographie aufs neue bekräftigt. Die vortreffliche Übersichtlichkeit des Seitenbildes, die klare Les barkeit der Druckschrift sind äußerliche, aber sicher gleichfalls schätz bare weitere Vorzüge. Mine Mitteilungen. Aus dem französischen Buchgewerbe weiß die »Volksstimmc« in Frankfurt a/M. zu berichten: Die vor Jahren in England viel um strittene Forderung der Ursprnngsmarkc fremdländischer Erzeugnisse, die dort mit dem Siege dieser Forderung endete, taucht jetzt auch in Frankreich ans. Bezeichnenderweise in einer Gewerkschaft. Die letzte Nummer des Vcrbandsorgans der französischen Buchdrucker enthält einen längeren Aufsatz darüber von E. I. Jacob, einem Mitgliede des Zentralvorstandes. An der Hand offizieller Statistiken weist er nach, daß in drei Jahren 1012 bis 1914 Bücher, Zeitungen, andere Drucksachen nnd lithographische Erzeugnisse im Werte von durchschnitt lich 50 Millionen Franken im Jahre ans den. Auslände eingeführt 1110 wurden. Weit über ein Drittel davon stammte aus Deutschland, etwa ein Sechstel ans England usw. In vielen Fällen würden Bücher nsw. bis ans den Umschlag im Anslande hergestellt, während der in Frankreich verfertigte Umschlag einen französischen F-irmenaufdrnck trage und so das Ganze den Anschein eines Werkes erhalte, das völlig in Frankreich angefertigt wurde. Das müsse anfhören, sagt Jacob: ! »Wir wollen nicht, daß jene, die Löwen, Ppern, Reims und Soissvnö in Brand steckten, bei uns die Reproduktion dieser Zerstörungen ein führen und noch daraus Profil ziehen können . . .« Er fordert eine gesetz liche Vorschrift derart, daß die erste und mittlere Seite jedes ano den: Auslände kommenden Druckwerkes, auch der Umschlag, wenn nur der innere Teil eingefiihrt wurde, deutlich den Namen des aus ländischen Herstellers tragen muß. Jacob schlägt vor, schon jetzt die nötigen Schritte bei den Ministern und bei der Presse zn unternehmen, um ihre Unterstützung für den Plan zu gewinnen. Ausfuhr- und Durchfuhrverbote. — Eine Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 1. Dezember 1915 lautet: Auf Grund des § 2 der Kaiserlichen Verordnung vom 31. Juli 1914, betreffend das Verbot der Ausfuhr und Durchfuhr von Waffen, Munition, Pulver usw., bringe ich nachstehendes zur öffentlichen Kenntnis: Das im Deutschen Neichsanzeiger Nr. 246 vom 18. Oktober 1915 erlassene Aus- und Durchfuhrverbot für Postkarten wird durch nachstehende Bestimmungen ersetzt: Es wird verboten die Ausfuhr und Durch fuhr von: Postkarten mit Abbildungen von Städten, Stadtteilen, geo graphisch genau bestimmbaren Ortschaften und Landschaften, besonders hervorragenden Baulichkeiten nnd Denkmälern Deutschlands, Österreich-Ungarns, der Türkei, Bulgariens nnd der von den verbündeten deutschen, österreichisch-ungarischen, tür kischen und bulgarischen Heeren besetzten feindlichen Gebiete Das Verbot umfaßt auch die zu Postkarten vorgerichteten Drucke (halbfertige Postkarten, auch in ganzen Bogen). Allsnahmen: Postkarten mit Abbildungen von Städten, Stadtteilen, geo graphisch genau bestimmbaren Ortschaften und Landschaften, besonders hervorragenden Baulichkeiten und Denkmälern Öster reich-Ungarns können nach Österreich-Ungarn, der Tiirkei in die Türkei, Bulgariens nach Bulgarien, der von deutschen oder den mit Deutschland verbündeten Truppen besetzten feindlichen Ge biete nach diesen Gebieten ausgeführt werden. Nicht unter das Verbot fallen Sendungen im Feldpostvcrkehr und an Trnppenkörper oder Militärbehörden in feindlichen Gebieten. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 284.) Papiermangel der italienischen Zeitungen. In Nom tagte am 3. Dezember eine Versammlung von Herausgebern der großen italie nischen Tageszeitungen, die fast sämtlich vertreten waren, um über die beständig steigenden Papierpreise und den drohenden Papiermangcl zu beraten. Sie nahmen eine Entschließung an, die die Aufhebung der Einfuhrzölle und den Erlaß eines Ausfuhrverbotes für Zeitungs papier und andere Vorkehrungen von der Regierung fordert. Die Eingabe wurde von einer Abordnung der Versammlung dem Finanz minister Daneo und dem Handelsminister Cavasola überreicht. PersoimlnliAichten. Boleslans Wicherkiewicz — In einem Wiener Sanatorium ist kürzlich der ordentliche Professor der Augenheilkunde an der Uni versität Krakau Ilr. Boleslans Wicherkiewicz nach schwerer Krank heit im Alter von 58 Jahren gestorben. Wicherkiewicz hat eine um fangreiche literarische Tätigkeit entfaltet und eine polnische Zeitschrift für Augenheilkunde gegründet. Von seinen Arbeiten erwähnen wir nur seinen Vorschlag, unreife Katarakte durch Ausspülung zu besei tigen, wofür er einen eigenen Apparat angegeben hat, und seine größere Monographie »Über Entropion- nnd Trichiasisoperationen-, eine historisch-kritische Studie. Sprechsaal. Antwort auf Briefe arrsr dem Selde Zn der im Sprechsaal-Artikel Nr. 282 vom 4. Dezember be rührten Frage kann vielleicht doch auch ein anderer Standpunkt ein genommen werden, "vd es erscheint nützlich, daß der in jenem Sprech-
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