.V 283, 6, Dezember 1915. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt I- b. Dtschn. Buchhandel- 7649 S> Demnächst versende ich: Aus dm deMen Osten von Or. Paul Michaelis 8°. 120 Seiten. Preis geheftet M. 2.— ord., M. I.4O'netto, in Pappdand M. 2.5O ord., M. 1.75 netto.'l Partie II IO In der Einleitung sagt der Verfasser: ^^er große Krieg mit seinen furchtbaren Begleiterscheinungen und seinen unabsehbaren Folgen hat auch darin erneuernd gewirkt, daß er den Blick und Gesichtskreis des deutschen Volkes weitete. Wir mußten alle lernen über die scheinbar starren und unveränderlichen Grenzen hinaus zusehen. Wir waren dabei, wie die Grenzpfähle zertrümmert wurden, und bis zur Stunde wissen wir noch nicht, wann und an welcher Stelle sie wieder aufgerichtet werden sollen. Aber zugleich erkannten wir, während alles zusammenstürzte, alte, halbvergeffene Zusammenhänge von neuem. Das galt ganz besonders von den Gegenden auf dem nordöstlichen Kriegsschauplätze. Während eines viermonatigen Aufenthaltes an der Front, in der Zeit vom Juni bis Oktober dieses Jahres, hatte ich Gelegenheit, diesen Spuren deutschen Wesens und deutscher Tat kraft nachzugehen. Kurland und Litauen, um die es sich dabei in der Hauptsache handelt, bedeuten nur einen verhältnismäßig nicht allzu umfangreichen Ausschnitt des großen, sich fast über den ganzen Erdball erstreckenden Kriegsschauplatzes. Aber diese Gebiete stehen dem deutschen Volk am nächsten und sind ihm am engsten verbunden. Wir haben diese Zusammenhänge Litauens und der baltischen Provinzen mir der deutschen Vergangenheit vielfach nicht voll gewürdigt. Aber gerade der Krieg hat uns gezeigt, daß wir im Nordosten nicht auf heimatsfremdem Boden kämpfen. So weit immer bereits die Linie unserer kriegerischen Operationen nach Osten und Nordosten hinausgezogen worden ist, so spielt sich der Kampf doch fast überall noch aus urdeutschem Siedelungsgebiete ab. Aus diesen Erwägungen rechtfertigt sich eine genauere Darstellung von Land und Leuten des deutschen Ostens, wie er uns während des großen Krieges sich zeigte. Nicht um eine systematische Geschichte dieser Gebiete soll es sich handeln, auch nicht um eine erschöpfende Untersuchung der heutigen Zustände, sondern nur um Augenblicksbilder, die sich dem unbefangenen Beobachter auf drängten. Aber ich gebe nur, wAs ich selbst sah und erlebte, und jedenfalls war die Schilderung von dem Bestreben geleitet, nur das zu sagen, was wirklich ist, ohne Zaghaftigkeit und ohne Schönfärberei. Firmen, die meine Neuigkeiten unverlangt nicht wünschten, bitte ich zu bestellen. Berlin, l. Dezember lyrs Georg Reimer