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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19151201
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-12
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Redaktioneller Teil. 1/ 279, 1. Dezember 1915. Worauf im Tagblatt in Gottesnamen beschlossen wurde, alle Tele gramme aller Staatsoberhäupter an alle Generale fett zu drucken. Was eine Zeitlang guttat, bis ein neuer Brief kam : An die Redaktion des Tagblatts! Was ist denn das für eine Wirtschaft, für eine neutrale, wenn Sie alle telegraphischen Blödigkeiten irgend eines Präsidenten an irgend einen Generalissimus fett drucken, die deutschen Neichstagsreden aber noch nicht einmal durchschossen, sondern mager? Wenn das so weiter geht, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn auch die fetteste Abonnentcnliste allmählich ebenfalls durchschossen und am Ende mager wird . . . Worauf im Tagblatt auch sämtliche Parlamentsreden der krieg führenden Staaten aus dein mageren Zustand unter Überspringung des Durchschossenwerbcns in den gleichmäßig fetten Zustand über gingen. Worauf in einem weitern Brief dieses fcstgestellt wurde: An die Redaktion des Tagblatts! Als gebürtiger Zippikoner möchte ich mir die ebenso höfliche als dringende Anfrage erlauben, warum in Ihrem Blatte sämtliche Auslandsnachrichten unterschiedslos fett erscheinen, während es die wichtigsten Begebenheiten unseres eigenen Landes noch nicht einmal zur Halbfetthcit gebracht haben. Falls Sie auf das Abonnement einge borener Abonnenten Wert legen sollten . . . Worauf sich die vereinigten Redakteure des Tagblatts von Zippi kon einen letzten Ruck gaben: die Zeitung erschien fett von A bis Z. Das ging, solange es ging. Nämlich, bis dem Verleger die neue Rechnung für die Druckerschwärze zu Gesicht kam. »Den Teufel auch«, rief er, »die ist ja aufs Doppelte gestiegen ich lasse die Herren Redakteure bitten.« Die Herren kamen: »Meine Herren, wenn das so weiter mit dem Fettdruck geht —« »Es geht nicht anders wegen des reklamierenden Publikums von Zippikon.« »— so werden wir zum Ausgleich gar nicht anders können, als die Gehälter abmagern zu lassen.« Donnerwetter. Schlag ins Kontor. Einwendungen. Achselzucken. Ärgerliches Anseinandergchen. Mißmutig sitzen die Herren Redakteure an ihren Tischen. Geht der jüngste Setzerlehrling von Tisch zu Tisch: »Entschuldigung, Herr Redakteur —« »Ruhe lassen, keine Zeit jetzt!« »Was bekomm' ich, wenn —« »Prügel!« '»Ist immerhin noch besser als Gehaltsverkürzung.« »Unverschämter Junge — was willst du denn eigentlich?« »Ihnen ein Mittel sagen, um Druckerschwärze einzusparcn und »ie Abonnenten dennoch zufriedenznstcllen.« »Dummes Zeug — aber laß mal hören . . .« Als am nächsten Morgen das Tagblatt von Zippikon herauskam, griffen sich die Abonnenten an den Kopf: »Wie ist mir denn nicht eine fette Zeile mehr — ist denn aller Krieg zu Ende?« »Oder war alles nur ein Traum - vielleicht ist gar kein Krieg gewesen — unser Tagblatt schaut genau so aus wie noch im Juli neun zehnhundertvierzehn.« »Nein, hier steht ja eine Havasnachricht von der Front — von vorn bis hinten mager, kein fettes Wort, das ist denn doch — hm, auch die Wolffdcpesche ist nicht fett - nnd die von Wien ebensowenig wie die von London — hm, man kann nichts sagen, bevorzugt ist ja auch auf diese Weise keiner . . .« Der jüngste Setzerlehrling vom Zippikoner Tagblatt wird seit einiger Zeit nicht mehr angeschnauzt, wenn er in der Redaktion die Manuskripte holt. Der jüngste Setzerlehrling des Zippikoner Tagblatts wird seit voriger Woche von den Herren Redakteuren auf der Straße gegrüßt. Der jüngste Setzerlehrling vom Zippikoner Tagblatt besitzt nun auf einmal ein Spazierstöcklein mit versilbertem Griff. Das hat er auf dem letzten Abendkonzert im Stadtpark stolz geschwungen. Ver kehrt, damit man den versilberten Griff besser sehen kann, auf dem wahrhaftig eingraviert steht: Die Redaktion ihrem jüngsten Setzer lehrling. Es geht das Gerücht, daß der jüngste Setzerlehrling vom Zippi koner Tagblatt nicht mehr lange auf diesem Posten bleiben wird. Er soll einen Ruf bekommen haben an die Ausgleichskommission des neuen Einfuhrtrufts. Aus der Literatur des Weltkrieaes 1914/15. Mit besonderer Berücksichtigung der Veröffentlichungen des Evangelischen Buchhandels. Abgeschlossen 1. Oktober 1915. 8". 52 S. Herausgegeben und verlegt von H. G. Wallmann in Leipzig. 10 Exemplare 1 .//i; 50 Exem plare 2 u. s. f. Wie nicht anders zu erwarten war, hat der tiefe Ernst der Zeit vielfach eine Wiedererweckung des religiösen Fühlens und Glaubens herbeigefllhrt. Das Bedürfnis, Trost und Erhebung auch in Wort und Schrift zu finden, ist demnach in verstärktem Maße vorhanden, und es ist nur natürlich, daß der Spezialbnchhandel, der sich mit der Herstellung und dem Vertrieb der in Frage kommenden Schriften befaßt, es nicht an Mühe und Arbeit fehlen läßt, durch Schaffung geeigneter Vertriebsmittel dem Publikum die Auswahl zu erleichtern. Hierbei ergab sich die Notwendigkeit, auch die Kriegsliteratur in Auswahl einzubeziehen, die ihrer Wesensart oder Tendenz nach nicht ausgesprochen christlich oder religiös ist, aber doch auch bei dem in diesen Kreisen herrschenden allgemeinen Interesse für den Krieg auf Beachtung rechnen kann. Teilweise wieder in Unterabteilungen gegliedert, weist das Verzeichnis folgende Hauptabteilungen auf: 1. Zur Geschichte des Krieges, 2. Wirtschafts- und Geistes leben. — Soziales. Kultur, 3. Lebensbilder, 4. Jugendschriften, 5. Schöne Literatur, 6. Religion und Krieg, 7. Predigten — Anspra chen — Reden — Liturgisches, 8. Kriegsandachten — Gebete, 9. Flug blätter, 10. Schriften für besondere kirchliche Festzeiten, 11. Reli giöse Kleinkunst, Feldpostkarten, 12. Gedenkblätter, Kunstblätter, 13. Liederbücher — Choräle — Musikalisches, 14. Kleinere Schriften zur Massenverbreitung — Verschiedenes. In einzelnen Fällen be finden sich unter den Titeln kurze Erläuterungen, Pressestimmen usw., ohne daß sich für eine solche Bevorzugung die Anwendung beson derer Grundsätze bemerkbar macht. Diesem Teile des Katalogs ist eine kurze Zusammenstellung der Veröffentlichungen der Mitglieder des Vereins von Verlegern christlicher Literatur und des Verbandes Evangelischer Buchhändler angeschlossen. Äußerlich macht der Katalog einen schlichten, aber würdigen Eindruck. Der Bildschmuck beschränkt sich auf wenige Abbildungen von Titelblättern. Der Druck (zwei spaltig) ist scharf und gut lesbar. Hoffen und wünschen wir, daß dieses Verzeichnis in den be teiligten Kreisen günstige Aufnahme findet, da es auch zu den Auf gaben der Kriegszeit gehört, das gute christliche Spezialsortiment für den Frieden lebens- nnd leistungsfähig zu erhalten. 1^. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen Jusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. L2. bis 27. November ISIS. Vorhergehende Liste ISIS, Nr. 273. * In das Adreßbuch neu ausgenommenc Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgerichtliche Eintragung <mlt Angabe des Erscheinungs- tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. Xleuclswlolra Koitibnpketvi Daclkiolr IZoLänoli, Prag. Die Firma lautet jetzt, gemäß der Eintragung tu ü. Handeisregister: Akademische Buchhandlung Friedrich BoSLnek. sDir ) »Akademische Buchhandlung Friedrich BoöLnek, Prag II, 224, Ecke Myslikgaffe u. Brenntegasse. Buchh., Antiq. u. Verlh. Gegr. 1854. Leipziger Komm.: Brauns. sDir.) »Barsortiments-Katalog-Verlag G m. b H., Leipzig, Ouer- str. 21/23. Gegr. 14./X. ISIS. Geschäfts).: Carl Emtl Paul Weber u. Adols Bernhard Richter. sH. 23./XI. ISIS.) Bosman, D. I., München. Inh. jetzt: Anton Stbin. Leipziger Komm.: Simrock. sDir.) Delachaux, CH., Vevey Die Filiale in Duerdon ist mit dem Ge schäft in Vevey verschmolzen worden. sH. 2V/XI. ISIS.) Deutscher Verlag jG. m. b H ), Berlin. Kranz Francke ist nicht mehr Geschästss. sB. 27./XI ISIS.) Fritzsche,B., Swinemünde. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Richard Krttzsche ist alleiniger Inhaber der Firma sH. 25/XI. ISIS.) Gerhard, Ratmund, Leipzig. Das Geschäst ist vom 1./XII. ISIS ab wochentags von V-S—1 und 3—S Uhr geöffnet. Auslteserung durch Carl Fr. Fleischer. sB. 27k.) IS78
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