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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1915-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1915
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Redaktioneller Teil. , V 273, 24, November 19 i 5. Säulenportal »Das Tor des Lebens« aus und gab gleichzeitig darüber ein Buch mit Illustrationen und mit einleitendem Gedicht von Sophus Michaelis heraus. Es dürfte im Auslande unbekannt sein, daß hier im Rat' Hause der seit 1896 als Schulrat für Kopenhagen angestelltc be- liebte Erzähler und Jagdfreund Sophus Bauditz, der am 16. August gestorben ist, sein Bureau hatte. Am weitesten ver breitet sind in Dänemark seine »Geschichten aus dem Forsthause« iHistorier fra Skovridergaarden«), und zwar seit 1889 in 9 Auf lagen <41500 Exemplare); darauf folgen mit 25 000 (oder 3 Auf lagen seit 1903) »Komedie paa Kronborg« und mit 18 000 (oder 6 Auflagen seit 1898) die ältere Erzählung »Spuren im Schnee«. Am 18. September starb, erst 38 Jahre alt, der ncuernannte Professor der Philosophie an der Universität, vr. Anton Thomsen, infolge nervöser Überanstrengung an Gehirnent zündung. Ein Handbuch der Psychologie, das er bei seinen Vor lesungen an Stelle des von Höffding benutzen wollte, ist beinahe vollendet. Ihm folgte am 5. Oktober Professor Otto Mailing, der bekannte Komponist von Chor- und Orgelwerken, sowie klei neren Arbeiten, wie »Mirza-Schaffys Liedern«, im Alter von 67 Jahren. Er war Direktor und Lehrer des kgl. dänischen Musik, konservatoriums und verfaßte eine Jnstrumentationslehre (Ver- lag: Wilhelm Hansen). Zugleich wirkte er als Organist, zuerst 13 Jahre an der deutschen St. Petri-Kirche, seit 1900 an der durch Thorwaldsens Christus und Apostel berühmten Frauen kirche, deren Geschichte ein soeben erschienenes Buch behandelt <M. Vogelius, »Vor Frue Kirke af Köbenhavn«. 84 S. 2 Kr. Schönbergske Forlag). Ein Ausschuß des dänischen Roten Kreuzes, das durch Auskunfts- und Briefvermittlung über und an Kriegsge fangene zwischen Deutschland und Rußland schon lange segens reich tätig ist, will nun Büchersammlungen für die Kriegsgefangenenlager aller Mächte zusammenbringen und verteilen, wozu die Gesandten der betreffenden Länder in Kopenhagen ihre Mitwirkung zusagten. Ein Bureau wurde zu diesem Zwecke im Rathause eingerichtet; Bücherlisten, die den Schwerpunkt auf unterhaltende und populärwissenschaftliche Schriften legen werden, sollen den Regierungen zur Genehmi gung zugehen. Prof. Höffding übernahm den Vorsitz in dieser Organisation. Ausgeschlossen sind natürlich Bücher politischer Natur und solche, die Kriegsprobleme erörtern. An dänischen Neuigkeiten aus dem Gebiete der Kriegslite ratur ist wieder eine ganze Reihe zu verzeichnen. Von Original- arbeitcn nennen wir »Krige og Kriegsfinanser«, kriegsfinanzge schichtliche Studien des Nationalökonomen Carl Thalbitzer <205 S., 3.50 Kr., Gyldendal); »Klokke Roland«, ein schon in 4. Auflage vorliegendes Buch über Belgien von dem dänischen Dichter und Katholiken Johannes Jör gensen, bei Kriegsausbruch Professor der Aesthetik an der Universität Löwen, das er dem Primas des »Märtyrerlandes«, Kardinal Mercier, in Freundschaft widmet; den Titel führt es nach der Inschrift einer nicht mehr vorhandenen Glocke im Turme von Gents Beffroi <206 S., 3 Kr.; Pio). In »Blade af Dagens Bog« schildert die dänische Schriftstellerin BettyMarieAhl- berg ihre Kriegseindrücke in Frankreich und England <2.80 Kr., Hagerup). In dänischer Übersetzung erschienen Emil Wax weilers »Das neutrale und loyale Belgien« <280 S., Pio) und die Schrift der Pariser Professoren E. Lavisse und CH. Andler »Deutsche Kriegführmrg und Kriegslehre« <78 S., 1 Kr.; Erslev L Hasselbalch). Auf handelspolitischem Gebiet liegen vor eine interessante Schrift des dänischen Reichstagsmitglieds, ehemaligen Sekretärs des Handwerks- und Jndustriebundes JuliusWulsf mit dem langen Titel: »Englands Entwicklung zur Weltmacht in Industrie und Handel, aber Irlands Herabsinken in Armut und Entvölke rung, zwei Lehren zur Beleuchtung der Entwicklungsbedingungen der Völker und der Ursachen des Weltkriegs« <72 S., Gad in Komm.), und ferner eine in englischer Sprache (Oxkorcl Urü- versitx- krass) in der Serie der Stiftung für den Weltfrieden von der nationalökonomischen Abteilung der Carnegie-Stiftung herausgegebcne Abhandlung des dänischen esnä. polit. Povl Drachmann, Schriftleiters der »Tidsskrift for Jndustri« <Or-' 1530 gans des dänischen Jndustrierats): »über die industrielle und handelspolitischen Entwicklung der drei skandinavischen Reiche«. Drachmann gab auch, zusammen mit dem aus Rußland zu Beginn des Krieges nach Kopenhagen entsandten vr. K. Leites und mit industrieller und amtlicher Beihilfe, zur Förderung der dänischenAusfuhrein praktisch angelegtes, Industrie- und Handelsbetriebe scharf trennendes »Dänisch-russisches Exportadreßbuch« in einer dänischen und einer russischen Ausgabe heraus <324 S. geb., 8 Kr.; Höst, in Komm.). Prakti schen Zwecken dient ferner ein neues vielsprachiges Wörterbuch, Dänisch voran, von O. Jürs: »Ordbog i 4 Sprog: Dansk—Thsk—Engelsk—Fransk« <788 dreisp. S. Geb. 7 Kr.; Hagerup). Unsere Zeit, in der jeder Tag ein Blatt der Weltgeschichte dar stellt, ist geschichtlichen Stoffen zugänglicher, als es frühere Zeiten waren. Infolgedessen dürften auch die nachstehenden Neuigkeiten auf Interesse rechnen: »Plevna-Schipka«, dessen Verfasser, Haupt mann DanielBruun, am russisch-japanischen Krieg 1904 als Zeilungsberichterstatter teilnahm und in dem Buch den früheren vergeblichen Versuch der Russen, Konstantinopel zu er reichen <1877—78), z. T. nach Berichten von Augenzeugen be handelt <3.75 Kr.; Gyldendal). Erwähnung verdient auch seine gleichzeitig erscheinende Darstellung der Entdeckung Grön lands und der Geschichte seiner ersten Kolonien, die Bruun von seinen archäologischen Grönlandsreisen her zu schildern besonders berufen ist (»Erik den Röde og Nordbokolonierne i Grönland«. 4.50 Kr.; Gyldendal). Memoiren aus dem »Diplomatenleben der Jahre 1875—1912 in Washington, Rom, Stockholm, Paris und Berlin« schrieb die dänische Gesandten-Gattin L. de Heger - mann-Lindencrone <5.75 Kr.; Gyldendal, wie die folgen- den, wo nichts anderes bemerkt). Von Clara Tschudis gesammelten historischen Biographien beginnt jetzt, nach 8 Jahren, eine 2., erweiterte Ausgabe unter dem geänderten Titel »Hofliv i det 18. og 19. Aarhundrede« <70 Hefte L 0.35 Kr.) zu erscheinen. An neuen historischen Erzählungen liegen vor: Anna Linck, »Jeanne d'Arc« <mit Abb. nach historischen Ge mälden; 3 Kr.); von Mathilda Mailing »Madeleine Stjerne« <4.50 Kr.), das in Paris,während des Krieges 1870—71 spielt; von W. Bodenhoff »En adelig Fribytter« <3.50 Kr.), das in Nomanform das Leben des englischen Piraten JohnNorcrotz (1688—1758) behandelt, der, vorher Kaperkapitän, einen Anschlag ans den dänischen Kronprinzen in dreißigjähriger, durch miß glückte Fuchtversuche unterbrochener Gefangenschaft büßen mußte. Eine Liebesgeschichte aus Adelskreisen verfaßte der Historiker Alex. Thorsöe »Politik og Erotik« <3.50 Kr.; Hagerup). In der Aristokratie, jedoch in der Gegenwart, spielt auch Svend Leopolds Roman »GrevindeHardenberg« <3.50 Kr.). DenKampf eines Pfarrers und das Leben auf einem weltfernen Handels platz Islands hat des Isländers G. Gunnarsson »Livets Strand« <4.75 Kr.) zum Gegenstand. Von bekannten Autoren sind Knud Hjortö mit »Äventyret« <4.50 Kr.), Laurids Bruun mit »Tonen fraa Himlen« (Der Ton vom Himmel, 2 Kr.), einem von dem Weltkrieg inspirierten Roman, erschienen, und SvenLange stellt in »Fru Gerda og hcndes Moder« <2.50 Kr.) ein Jahr in Briefen dar. Schilderungen und Betrachtungen von seiner Weltreise vor 2 Jahren gibt Johannes V. Ien - sen in »Vor Tidsalder« <4.50 Kr.). Ein Buch für junge Mäd chen, das vom Leben ihrer Landsmänninnen in Dänisch-West- indien erzählt, schrieb Jngeborg Vollquartz (»Lillians Forlovelse«. E. Jespersens Forlag). Die Literaturgeschichte wurde um zwei neue Arbeiten über das Verhältnis zwischen Dichtern und Frauen bereichert: Eine Schilderung des Zusam- menlebens von Goethe und seiner Gattin gab Kristian Wester- by <192 S., geb. 3 Kr.; Pio), während ein Buch von F. Thomsen »Ivan Turgenjew und Pauline Viardot« <228 S., 3 Kr.; Prior), behandelt. Von streng wissenschaftlichen Erscheinungen müssen genannt werden der 1. Band von »Danske Grammatikere« von der Mitte des 17. Jahrhunderts, als durch Pcder Syo das eigentlich Stu dium der dänischen Sprache anfing, bis Mitte des 18., eine mit Unterstützung des Carlsbergfonds von H. Bertelscn herausge- gebenes Sammelwerk <7 Bde. zu je 6 Kr.). Ein neues Volks-
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