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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.11.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-11-23
- Erscheinungsdatum
- 23.11.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 272, 23. November ISIS. zwar jede für sich, vorgcnommen. Bei dem engen Ineinander- greifen der einzelnen Wissenschaftsgebiete ist eine reinliche Schei dung manchmal nicht einfach und leicht, wie wir bereits oben ausgesührt haben. Das Ordnen erfordert neben Gründlichkeit ein genaues Vertrautsein mit dem System in allen Eigenheiten und Gliederungen. Um nun die Einheitlichkeit der Einteilung zu bewahren, ist dort, wo sich Grenzgebiete der einzelnen Wissen schaften berühren, darauf zu achten, daß Gleichgeartetes unbe dingt stets an einem Platze zu finden ist. Nur so läßt sich vermei den, daß Zusammengehöriges an verschiedenen Stellen unter gebracht wird. Wie wir in vorstehenden Ausführungen gesehen haben, ge währt uns der systematische Katalog einen sicheren und raschen Überblick über die auf größere und kleinere Wissenschaftsgebiete verteilten Bücher, die uns das Autorenverzcichnis des DBV. nennt. Das Schlagwortregister, das in nachfolgenden Zeilen be handelt werden soll, gibt uns dagegen die Literatur an, die nur einen einzelnen engbegrenzten Gegenftandsbegriff zum Thema hat, wobei die Gegenstände einfach in abece- licher Anordnung aneinandergereiht sind. Die unter einen einzelnen Begriff fallenden Bücher können wir schließlich auch mit Hilfe des systematischen Katalogs feststellen, dürfte vielleicht als Einwand erhoben werden. Wenn dies auch rich tig ist, so muß doch dabei stets eine genaue Bekanntschaft mit dem System vorhanden sein. Es muß also jeder Benutzer eines systematischen Katalogs sich erst in die angewandte Einteilung vertiefen und sie dem Gedächtnis genau einprägen. Der größte Teil der Buchhändler, namentlich der vielbeschäftigte Sortimen ter, wird Wohl kaum Zeit und Mutze finden, sich ein inniges Ver trautsein mit einem wissenschaftlichen System anzueignen. Um nun Rücksicht auf die Benutzer zu nehmen, ließe sich zum systema tischen Katalog ein allgemeines Sachverzeichnis anfertigen. Während uns der Schlagwortkatalog sofort die gleichartige Lite ratur über einen einzelnen Gegenstand nennt, würde uns das Sachverzeichnis nur auf die Stelle Hinweisen, wo wir das Ge suchte finden können. Mehr und mehr spezialisiert sich die Wissenschaft, so daß es selbst für den Fachwissenschaftler immer schwerer wird, sich in der überreichen Bücherproduktion zurechtzufinden, obwohl er in den Fachzeitschriften und den verschiedenen Spezialbibliographien Be ratung für seine literarischen Bedürfnisse findet. Wenn auch ein systematischer Katalog eine bessere Übersicht über ein ganzes Wis senschaftsgebiet gewährt, so bietet das Schlagwortverzeichnis da für den Vorteil, die einunddensclben, allerdings nur eng begrenz ten Gegenstandsbegrifs behandelnden Schriften bei einander zu finden. Selbst wenn der systematische Katalog in noch so viel Abteilungen und Unterabteilungen zerlegt ist, wird sich doch nie eine so weit gehende Einteilung erreichen lassen, daß sich dadurch alle Gegenstände der wissenschaftlichen Einzelsorschung, sofern sie durch die Verlagstätigkeit des deutschen Buchhandels als selb ständige Bücher auf den Markt kommen, durch übersichtliche Ein ordnung sofort ausfinden lassen. Sollte aus diesen Grün den ein systemloser Schlagwortkatalog, der nur einzelne Gegen standsbegriffe abecelich aneinanderrciht und hierbei die betref fende Literatur nach Verfassern geordnet nennt, für unsere Zwecke sich nicht eher empfehlen als ein nach Wissenschaften eingetciltcs Verzeichnis, dessen System man genau kennen mutz? Für die Bearbeitung eines Schlagwortkatalogs ist stets an dem obersten Grundsatz festzuhalten, daß nur der engste, aus dem Inhalt der Bücher sich er gebende Begriff, also nie ein übergeordneter Begriff zum Schlagwort erhoben werden darf. Denn ein Schlagwort katalog soll nur die Bücher nach dem Inhalt abecelich ordnen. Wenn ein derartiger Katalog in bezug auf Übersichtlichkeit über ein ganzes Wissenschaftsgebiet auch nie einen systematischen Ka talog erreichen wird, so bietet ersterer uns Buchhändlern doch andere, wertvollere Vorteile. Nur müssen wir stets bedenken, daß ein Schlagwortverzeichnis die Gegcnstandsbegrifse ein fach dem Abc nach aneinanderfügt und nicht die übersichtliche Zusammenstellung und seingliedrige Einteilung der Systematik kennt. In den von der Bibliographischen Abteilung in Vorschlag gebrachten Bearbeitungsregeln 1526 (Vgl. Bdl. Nr. 173), auf die wir nicht näher ein- gehen wollen, wird betont, daß eine Schrift unter allen vorhan denen Gegenstandsbegriffen, die sich aus dem Inhalt ergeben, aufzuführen ist. Diese für die Zwecke des Buchhandels berech tigte Forderung läßt sich nur bei einem zeitlich beschränkten Nach schlagewerk, wie wir es in unserem DBV. besitzen, durchführen. Sind alle Gegenstandsbegriffe zu gleichwertigen Schlagworten gemacht, so werden auch alle gesuchten Bücher sicher gefunden. Es kann allerdings der Fall eintreten, daß ein Buchtitel dadurch an mehr als einer Stelle zu finden ist. Dies scheint uns aber eher ein Vorteil als ein Nachteil zu sein, da dadurch die rascheste Orientierung gewährleistet ist. Wenn auch zugegeben werden soll, daß ein Schlagwortkatalog Be griffe, die sachlich eng zusammengehören, der abce- lichen Anordnung zuliebe trennen muß, so vereint er dafür wieder an anderer Stelle Begriffe, die sich auf ein Volk, ein Land, einen Ort oder eine Person beziehen. Für den Buchhandel hatten wir bis 1912 ein allerdings sehr grob gegliedertes systematisches Verzeichnis zu den Hin richsschen Halbjahrskatalogen, das die Hinrichssche Katalogab- teilung zusammenstellie. Wie wir den oben mehrfach erwähnten Ausführungen der Bibliographischen Abteilung entnehmen kön nen, wäre vielleicht eine gründliche Durchsicht jeder einzelnen Disziplin und eine Umarbeitung für den Buchhandel von Nutzen. Wie der Schlagwortkatalog Begriffe vereint, die im Hinrichsschen systematischen Verzeichnis getrennt wurden, das sehen wir am besten an der Hand von Beispielen, die zu einer Person und einem Land in Beziehung stehen. Wir wählen einige Büchertitel des Jahres 1909 aus der Literatur über Belgien und über Bismarck. Die getroffene Auswahl ist hierbei eine rein willkürliche. Es soll durch Erwähnung der untenstehenden Titel den Büchern keine Wertmarke aufgedrückt werden. Ebensowenig wird über Bücher ähnlichen Inhalts durch das Nichterwähnen eine abfällige Kritik damit zum Ausdruck gebracht. Wir ordnen uns die gewählten Titel, indem wir der Hinrichsschen Einteilung nach Wissenschaften folgen, ohne auf deren Mängel eingehen zu wollen, und erhalten so nachstehendes systematisches Verzeichnis: I. Allgemeines. 1. Allgemeine Bibliographie, Bibliothekswesen. Singer, Bismarck in der Literatur. II. Theologie. 4. Systematische Theologie. Dogmatik, Ethik, Apologetik, Religionsphilosophie, Religionswis senschaft, Symbolik, Polemik, Jrenik. Glaser, Bismarcks Stellung zum Christentum. III. Rechts- und Staatswisscnschaft. 2. Kirchen recht, Pripatrecht, Prozeß, Staatsrecht, Strafrecht. Errcra, Das Staatsrccht des Königr. Belgien. 3. Handelsrecht, Seerecht, Wechselrecht und Pa tentwesen. Henne bi cg u. Coermann, Handelsrecht, Wcchsclrecht, Konkursrecht und Seerecht Belgiens und des Kongostaats. 5. Verwaltung. a) Allgemeines, Finanz-, Steuer-, Zoll-, Versicherungs-, Konsu latswesen. Groß mann, Brees u. Schach ner, Gemcindebetriebc in der Schweiz, in Belgien und in Australien. 8. Volkswirtschaft, Sozial Wissenschaft, Kraucn- frage. Frost, Agrarverfassung, Handelspolitik und Arbeiterfrage In Holland und Belgien. 7. Innere und äußere Politik, politische Tage s- fragen. Reventlow, Was würde Bismarck sagen: .? VIII. Sprach- und Literaturwissenschaft. 5. Romanische Sprachen und Literaturen, a) Französisch. Esser, Beiträge zur Geschichte der französischen Literatur in Belgien. IX. Geschichte. 3. Mittlere und neuere Geschichte. Kohut, Bismarck in seinen Beziehungen zu Württemberg und zu wnrttembergischen Staatsmännern. 8. Biographien, Memoiren, Briefwechsel. S ch m i d t - H e n n i g k e r, Bismarck-Anekdoten.
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