Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-11-20
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19151120
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191511202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19151120
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-20
- Monat1915-11
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. />/ 270, 20. November 1915. Literarischer Wegweiser für den deutschen Letter. Ausgabe 1915. Eine Auswahl empfehlens werter Bücher und Musikalien aus dem Verlage der Schul buchhandlung von F. G. L. Gretzle,r, Langensalza. Kl. 8°. 224 Seiten. Es muß als cm erfreuliches Zeichen der Zeit angesehen werden, das; trotz des Krieges und des Umstandes, dass ein großer Teil der deutschen Lehrerschaft im Felde steht, der vorliegende literarische Weg weiser ausgegcben wurde. Er ist ein Beweis dafür, daß weder das Fachinteresse für die pädagogische Wissenschaft, noch die ihm dienende Arbeit des pädagogischen Verlags eine Unterbrechung erlitten hat, wenn man auch sagen kann, daß der Krieg ans beide nicht ohne tief gehenden Einfluß geblieben ist. Das außerordentlich reichhaltige, sich auf alle Einzeldisziplinen der pädagogischen Wissenschaft und Praxis erstreckende Verzeichnis zeigt uns das getreue Spiegelbild eines Verlags, in dessen Werten der Lehrer und Pädagog, wenn er will, nicht weniger als alles findet, was er braucht. Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis, das dem eigentlichen Text vorangestellt ist, verzeichnet im ersten Teil die Abteilungen Pädagogischer Verlag mit dem großen Sammelwerk Greßlcrs Klassiker der Pädagogik, Unterrichts- und Schulbücher (Re ligion, Deutsche Sprache und Literatur, Rechnen und Raumlehre, Na turgeschichte, Physik und Chemie, Allgemeine Geschichte, Kulturgeschichte, Biographien, Gedenktage, Geographie, Fortbildungsschulwcsen, Gesang, Turnen, Bewegungsspiele, Zeichnen, Lesen, Schreiben), Jugendschriftcn und Schriften verschiedenen Inhalts, Kunstblätter usw., im zweiten Teil die Musikalien. Fast alle Titelangaben im Katalog-Teil sind mit Erläuterungen, Presseäußcrungen usw. versehen. Vielfach ist der Inhalt von Fachzeitschriften durch bibliographische Auszüge lebendig gemacht. So stellt sich das Verzeichnis als ein vortrefflich durchgearbeitetes Pertriebsmittel und als ein brauchbarer Ratgeber für den pädagogi schen Fachmann dar. 1^. Kleine Mitteilungen. Eine fahrbare Feldbiichcrei. — Zu den fahrbaren Feldbäckereien, -küchen und -kirchen hat sich jetzt auch die fahrbare Feldbücherei ge sellt. Sie besteht, wie in den »Blättern für Unterhaltung« der »Ger mania« mitgeteilt wird, aus einem von Pferden oder maschinell fort bewegten geschlossenen Wagenkasten, der in seinem Innern mit Holzge- stellcn zur Aufnahme von Büchern ausgestattet ist. Die Seitenwände sind beiderseits in der Längsrichtung geteilt und nach oben und unten aufklappbar. Außerdem führt durch die Mitte des Wagens ein durch eine Tür in der Hinterwand erreichbarer Gang, so daß man von allen Seiten bequem an die Bücher hcrankommen kann nnd der ganze Raum möglichst vorteilhaft ausgenutzt wird. Die fahrbare Feldbücherei bildet besonders für die in den Schützengräben festliegenden Truppen eine wohltätige Einrichtung. Sie enthält außer Büchern auch Zeitschriften und Zeitungen verschiedenster Art und fährt in gleichmäßigen Zeit räumen bis unmittelbar an die Kampflinie heran, um die Soldaten gegen Austausch des alten stets mit neuem Lesestoff zu versorgen. Das Kursbuch der Zukunft. Beachtenswerte Vorschläge zu der schon öfter erörterten Neugestaltung des NeichskurSbuches macht Prof. Gustav Schimpfs in der »Ztg. d. Ver. D. Eisenb.-Verw.« Sie gipfeln in den folgenden drei Pnnkten: 1. Die Einteilung in Hauptstrecken, mit Zahlen, und Nebenstrecken, durch Zusatz von Buchstaben bezeichnet, er scheint zweckmäßig und wird beibchalten. Es findet jedoch eine Neu ordnung statt, wobei namentlich darauf zu achten wäre, daß zusammen gehörige Nebenstrecken, die in derselben Fahrtrichtung ancinander- schließen, auch im Kursbuche räumlich vereinigt werden. 2. Die Fahr pläne der Hauptstrecken mit großer Zugzahl werden unter Beibehaltung derselben Nummer getrennt, wobei der eine Plan die schnellfahrenden Züge, der zweite die langsamfahrcnden Züge enthält. Beide stehen un mittelbar hintereinander. Zur besseren Naumausnützung und zur Durchführng der Zeitfolge empfiehlt es sich, die Personenzugfahrpläne in Teilstrecken zu zerlegen: die zusammengehörigen Teilstrecken einer Linie müssen aber hintereinander stehen bleiben. 3. Die Anschlüsse und Zweigkinien werden aus den Fahrplänen möglichst entfernt. Um sie zu ersetzen, wird die sechste Abteilung entsprechend ausgestaltet. Sie enthält jetzt unter Nr. 716 wichtige deutsche Ncisevcrbindungen, unter Nr. 752 ein Verzeichnis der Schlafwagenkurse, unter Nr. 755 die schnellsten Neiscverbiuduugeu zwischen europäischen Residenzstädten Berantwortlitt'^i Nednktl-ur: Emil T h S. — Verlag: D^B 5 r se n 1520 und unter Nr. 757 die Luxuszüge. Diese Abteilung wird zu einem Fcruverkehrskursbuch gestaltet, wobei der Umfang erheblich einge schränkt werden kann, weil die Züge schon im ersten Teil des Kurs buches enthalten sind. Es brauchen nur die Schnellzugshaltestellen ausgenommen zu werden, die Kreuzungs- oder Gabelungsstellen für den Schnellzugsverkehr sind. Dabei ist es von Wichtigkeit, daß die ver schiedenen Ncisewege nach demselben Ziel auf denselben oder benach barten Seiten räumlich untereinander stehen. Von der Berliner Universität. — Der Verband mittlerer RcicklS- post- und Telegraphenbeamten hat zur wissenschaftlichen Bearbeitung von Beamteufragen an der Berliner Universität eine Stiftung er richtet, deren Zinserträge von 1500 jährlich auch für die Druckkosten von Dissertationen verwendet werden können, die das Gebiet der sozia len und rechtlichen Fragen des Beamtenstandes ins Auge fassen. Wegen Einberufung zum Heeresdienst sind wieder mehrere Dozenten an der Abhaltung ihrer Vorlesungen nnd Übungen verhindert. So lesen im laufenden Semester nicht: der Privatdozent in der Philosoph, scheu Fakultät Or. Hübner, die außerordentlichen Professoren Karl Strecker und Staehler, die Privatdozenten vr. Möller und vr. Wal ther. Auch Professor Lehmann-Haupt ist, da seine Beurlaubung zur llbcrnahmc des Konstantinopler Ordinariats nahe bcvorsteht, an der Abhaltung von Vorlesungen während des Wintersemesters verhindert. Halbes »Fugend« verboten. — Aus Essen wird gemeldet, daß Max Halbes »Jugend« vom Generalkommando Münster für den Bereich des VII. Armeekorps verboten worden sei. Das Stück ist in der letzten Zeit von der katholischen Presse heftig angegriffen worden. Personal!! iichrichlen. Ernennung. — Herr Kommerzienrat Heinrich Stalling. Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung Gerhard Stalling in Olden burg, ist zum Geheimen Kommerzienrat ernannt worden. Ordensverleihung. — Herrn Verlagsbuchhändler Paul Stal ling, Mitinhaber der Firma Gerhard Stalling in Oldenburg, wurde das Oldenburgische Friedrich August-Kreuz 2. Klasse am rot-blauen Bande verliehen. Gefallen: am 22. Oktober im Westen Herr Otto Müller, Soldat im bayerischen Infanterie-Regiment Nr. 17, ein früherer Zögling der C. Krebs'schen Buchhandlung in Aschaffenburg, im Alter von 21 Jahren. Gestorben: am 10. November nach schwerem Leiden, im fast vollendeten 57. Lebensjahre, Herr I o h. V e l d m ann , Inhaber der Kniep' scheu Buchhandlung (Joh. Veldmann) in Hannover. Der Verstorbene übernahm die 1854 gegründete Kniep'sche Buch handlung am 1. September 1802 und hat sic mit Fleiß und Geschick weitergeführt. Leider befiel ihn in den letzten Jahren ein Leiden, das ihm die Leitung seines Geschäfts erschwerte. Am 1. August 1904 hatte er die Freude, das 50jährige Jubiläum seines Hauses feiern zu können Leopold Cohn -f-. — In Breslau ist am 18. November Prof. 1),-. Leopold Cohn, Privatdozent an der Breslauer Universität und Ober bibliothekar an der dortigen Königlichen und Universitätsbibliothek, im Alter von 59 Jahren gestorben. Seine wissenschaftliche Arbeit galt in erster Reihe dem Studium der griechischen Grammatiker nnd Lexiko graphen, über die er ebenso wie früher über die Parömiographen (Ver anstalter von Sprichwörtersammlnngen) des 2. nachchristlichen Jahr hunderts eine Anzahl wertvoller Einzclstudien veröffentlicht hat. Sein Buch über die »Griechische Lexikographie« erschien 1913 bereits in 4. Auslage. In Gemeinschaft mit Paul Wendland gab er eine kritische Gesamtausgabe der Werke Philos heraus, die 1896—1906 in 5 Bänden erschien und der er später eine kleinere Textansgabe folgen ließ. Adolf Ncmelö — Geh. Negiernngsrat vr. Adolf Remels ist am 16. November im 76. Lebensjahre in Eberswalde gestorben. Er über trug das Lehrbuch seines Lehrers L. E. Rivot (Handbuch der analytischen Mineralchemie) ins Deutsche unter Berücksichtigung der grundlegenden Untersuchungen deutscher Analytiker. Die Ergebnisse seiner Studien in der Gegend von Eberswalde legte er in dem Werke: »Unter suchungen über die versteinerungsführcnden Diluvialgeschiebe des nord deutschen Flachlandes« nieder. > e r e i n der Deutschen Buchhändler zu^Lcipzta, DeutscheS^BuckhändlerhauS.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder