^ 269, 19. November 1915. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. 7107 beginnt in der Nummer 41 mit dem neuen Roman: Das deutsche Wunder. Weltkrieg und Wetienwende. Don Rudolph Gtrah. Was das feindliche Ausland bei Ausbruch dieses gewaltigsten aller Kriege nicht glauben konnte und wollte, was wir selbst voll staunender Bewunderung erlebten: den unaufhaltsamen Siegeszug unserer Heere, den festen Zusammenschluß aller Parteien, die unerschütterliche Einigkeit aller Volksg^Iossen in der Schicksalsstunde des Reiches, die gewaltige Kraft unseres gesunden, starken Wirtschaftslebens, mit einem Wort das deutsche Wunder — das ist der große Grundgedanke, der den neuen echt vaterländischen Roman von Rudolph Stratz durchzieht. Unbegreiflich und unfaßlich erscheint dieses Wunder, diese ungeahnte Offenbarung einer inneren und äußeren Machtfülle ohnegleichen dem hochgestellten Angehörigen eines feindlichen Staates, der sein Herz an ein schönes deutsches Mädchen verloren hat und der mit der Vernichtung all seiner Hoffnungen auch die erste furchtbare Niederlage im Osten erleben muß. Aber der weltgewandte und vielgereiste Verfasser schildert uns nicht allein die heimischen Zustände, er führt uns auch in Feindesland, nach Belgien, Frankreich und England, nach Rußland und Italien und deckt all die Fäden des Netzes auf, das gegen uns in Brüssel, Paris, London, Petersburg und Rom gesponnen wurde. So gibt der Roman nicht nur einen Ausschnitt aus dem täglichen Leben, er erzählt nicht nur eine Herzensgeschichte, die von den Freuden und Leiden, dem Kamps und Sieg eines jungen Menschenpaares handelt, er entrollt auch ein allgemeines packendes Weltbild, das in seinem Rahmen diese ganze große Zeit in all ihrer Schönheit und Furchtbarkeit umfaßt. Eine günsiige Gelegsnheii, für die „Woche" neue Freunde zu werben! August Scherl G. m. Berlin SW 68