Nr. 26Ü. N' // MdenHmlKMuchhMel Itverktüglich. Für MityNeder de» DSrlenvereia» ) ; Di« ganz« Seit« umfaßt 3S0 viergespolt. <petitzeilen. die Jeil» ^ .tft der Dezugvpreis im Mitgliedsbeitrag einäefchloffen. oder deren Liaum kostet 30-Pf. Dei eigenen Anzeigen zahlen !r ^ ^ Mi^l^dcr^ür die^L^le^o^ ^d^' ^ LElAMuW'LsMr^iiverUMeMUU Leipzig, Montag den 8, November 1915, 82.,Jahrgang. Redaktioneller Teil. Am 29, Oktober 1915 verschied Herr Anton Hoffmann Inhaber der gleichnamigen Firma in Stuttgart. Der Verstorbene gehörte während der Jahre 1909—1915 dem Wahl-Ausschuß des Börsen vereins an, in dem er mehrere Jahre das Amt des Schriftführers bekleidete. Seine Kollegen, die mit ihm gemeinsam an der Erfüllung der verantwortungsvollen Aufgaben des Wahl-Ausschusses wirkten, haben in Anton Loffmann einen aufrichtigen, zuverlässigen und liebenswürdigen Mitarbeiter kennen und schätzen gelernt. Seine reichen beruflichen Kenntnisse hat er u, a. auch als Mitglied des a. o. Ausschusses zur Revision der Restbuchhandelsordnung und für die Beratung einer Verkaufs ordnung in den Jahren 190Z —1909 in den Dienst des Buchhandels und des Börscnvereins gestellt. Des Heimgegangenen selbstloses und fruchtbares Wirken im Interesse des Buchhandels sichert ihm die innige Dankbarkeit seiner Berufsgenossen und insbesondere des Wahl-Ausschusses, Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten, Dresden, den 4, November 1915. ^ Der Wahl-Ausschuß des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Or. Erich Ehlermann Vorsitzender, Zentrale Bücherbesprechungsstelle. («gl, zuletzt Nr, S49,> Ich habe seit einer Reihe von Jahren Bücherbesprechungen in den Tageszeitungen und den mich angehenden Fachzeit schriften gelesen und nicht wenig Bücher aus Grund der Be sprechungen gekauft, noch mehr allerdings zur Ansicht kommen lassen, ohne sie zu kaufen. Einige Jahre habe ich dann für mir persönlich bekannte Schriftleiter Bücher be sprochen, Seit 2 Jahren bin ich Schriftleiter einer der verbreitetsten Zeitschriften im Bauwesen, In dieser Stellung gehen mir sehr viele Bücher durch die Hände, die ich meistens ziemlich genau durchsehe, ehe ich sie (nachdem die Waschzettel in den Papierkorb gewandert sind) zur Besprechung weitergede. Einen nennenswerten Teil der Bücher bespreche ich selbst; auch wenn es sich um Bücher von wesentlich über 1000 Seiten handelt, lese ich die Bücher bis zur letzten Seite, In den wenigen Fällen, in denen der Referent diese Kur nicht aushielt, ist von einer Besprechung abgesehen worden. Für dieses Verfahren, das einen ganz erheblichen Zeit aufwand erfordert, habe ich sehr gute Gründe, und zwar solche, die auch für die übrigen Beteiligten von Belang sein dürften, zumal für die Herren, die eine Besprechungszentrale mit »objektiven« Richtern wünschen. Erstens bestreite ich, daß es, von seltenen Ausnahmen abgesehen, objektive Richter in diesen Dingen gibt. Wenn es aber objektive Richter gäbe, so wäre mir an deren objektiven Urteilen noch nicht immer etwas gelegen. Ich brauche für mein Blatt Besprechungen, aus denen meine Leser das für sie Wichtige entnehmen können. Sie haben Anspruch darauf, kurz und klar zu er fahren, wovon ein Buch handelt und inwiefern die Lesung für sie Wert hat. Gelegentlich wird es auch nötig, auszu führen, weshalb die Lesung zwar empfohlen, zugleich aber gegen die Richtung des Buches gekämpft wird. Die Besprechung wird dann zu einem Aufsatz, der in auffälligem Gegensätze zum Umfang des Buches stehen kann. Ich habe schon über ganz schlanke Bändchen, sogar Broschüren mehrere hundert Zeilen drucken lassen. 1469