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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1915-10-30
- Erscheinungsdatum
- 30.10.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 253, 30. Oktober 1015. Versammlung ausdrücklich als solche gewählt werden. Die üb rigen Ämter verteilen die Vorstandsmitglieder unter sich nach eigenem Ermessen.« Bisher Absatz 3 wird als Absatz 4 wie folgt geändert: »Jedes Jahr scheiden die drei ältesten Mitglieder im Amt aus«. Bisher Absatz 4 und 5 bleiben als Absatz 5 bzw. 6 bestehen: Diese Satzungsänderung wird einstimmig genehmigt. Sonstige beim Vorsitzenden eingehende An träge. Von Herrn Dabelow-Hamm sind 3 Anträge eingegangen, auf Abänderung der buchhändlerischen Verkehrsordnung, der Satzun gen des Börsenvereins und auf Errichtung eines duchhändleri- schen Schiedsgerichts, welche der Kreisverein bei der nächsten Ostermeß-Versammlung stellen soll. Herr Dabelow begründet seine Anträge und ist aus Vorschlag des Vorsitzenden damit ein verstanden, daß sie als Material dem Vorstande des Kreis vereins überwiesen werden. Es werden darauf drei Anträge des Herrn Hundt- Hattingen verlesen. 1. Der Vorstand des Kreisvereins möge beim Verlegerverein anregen, die Verleger möchten mehr als bisher zur Ein richtung von Postscheckkonten übergehen. 2. Der Vorstand möge an den preußischen Unterrichtsminister den Antrag stellen, daß die Abänderung von Geschichtslehr- blichcrn nur nach Maßgabe etwa erforderlich werdender Neuauflagen verlangt werden solle. 3. Der Vorstand möge beim Verein der Leipziger Kommissio näre gegen die Erhebung zu hoher Rollgelder durch die Leip ziger Spediteure Einspruch erheben. Auch diese Anträge werden dem Vorstande als Material zu weiterer Bearbeitung überwiesen. Verschiedenes. In bezug auf die Anregung des Herrn Hartmann-Elberfeld wird dann beschlossen, die Akten des Kreisvereins vorläufig in Münster zu belassen, sie später aber dem Archiv des Böcsen- vereins zu überweisen. Zum Schlüsse bittet der Vorsitzende, man möge ihm die An schriften der im Felde befindlichen Mitglieder des Kreisvereins Mitteilen, damit denselben gegebenenfalls ein Liebesgaben-Paket- chen gesandt werden könne. Die Versammlung wird darauf um 6^4 Uhr geschlossen. Allgemein war große Befriedigung über den Verlauf der Tagung, man begrüßte es allseitig, daß trotz der Unruhen und Sorgen der Jetztzeit die Hauptversammlung nicht ausgefallen ist. 'Leider ist es übersehen worden, die Vorschläge der Versamm lung über den Ort der nächstjährigen Tagung zu erbitten. Die verehrlichen Mitglieder werden deshalb gebeten, etwaige Vor schläge schriftlich an den Vorstand einzureichen, welcher unter Be rücksichtigung derselben den geeignetsten Ort auswählen wird. In Anbetracht der Kriegszeiten wurde in diesem Jahre von der Veranstaltung eines Festmahles Abstand genommen. Eine große Zahl der Teilnehmer fand sich nachher noch im Hotel Hartmann zu einem zwanglosen Abendessen zusammen. Möge im nächsten Jahre, wenn wir wieder Zusammenkom men, dem deutschen Vaterlande Frieden beschert sein und die 73. Tagung den Beginn neuen Aufblühens des wirtschaftlichen Lebens auch im deutschen Buchhandel begrüßen. Das gebe Gott! Der Vorstand des Kreisvereins Rheinisch-Westfälischer Buch händler. Max Röder, Hermann Schilling, L. Kinet, Ferdinand Sohn, Friedr. Steffen, G. Schumacher, Diedr. Baedeker, O. Schmemann, Sig. Theisflng. Jahresbericht. Geehrte Kollegen! Kurz nach der Tagung unserer letzten Generalversammlung brach der gewaltige Kriegsbrand aus, der von den drei Groß mächten Rußland, Frankreich und England im Bunde mit Japan und mehreren Kleinstaaten entzündet wurde, um Deutschland und 1442 Österreich militärisch und wirtschaftlich zu unterdrücken. Gott sei Dank hatten unser« Feinde keinen Erfolg, trotzdem inzwischen Italien sich unseren Feinden angeschlossen hat, uns dagegen die Türkei und die Welt des Islam ihre Unterstützung gewähren. Unsere Heere stehen fast überall tief in feindlichem Gebiete, und unsere wirtschaftliche Lage ist so zufriedenstellend, daß von einem Mangel an Arbeitskräften geredet werden kann, während man be fürchtete, daß die Arbeitslosigkeit weite Kreise ergreifen würde Der Buchhandel hat trotz der im allgemeinen nicht ungün stigen Lage der Erwerbsstände in der Kriegszeit einen schweren Stand gehabt, der indessen durch Anpassung an die Zeitverhält nisse meistens gemildert werden konnte. Durch die Einberufung zu den Fahnen sowohl der Prinzipale wie der Gehilfen und der geschulten Markthelfer und Boten sind allerdings manche Ge schäfte fast ganz lahmgelegt. Der Rückgang des Umsatzes besonders an wissenschaftlicher Literatur wurde in den ersten Monaten durch den Vertrieb der Kriegsschauplatzkarten, später durch den Absatz von Kriegs- und Militärliteratur, sowie von Unterhaltungs- schriften für den Schützengraben etwas ausgeglichen. An einigen Plätzen trug die gemeinsame Einschränkung des Kundenkredits dazu bei, die Handlungen vor Zahlungsschwierigkeiten zu be wahren. Einzelne Firmen unseres Bezirks, besonders in der Jn- dustriegegend, haben durch Organisation des Straßenhandels mit Zeitschriften und Zeitungen zur Hebung ihres Umsatzes und Ver dienstes beigetragen. Wo es nötig war, wurde durch Herab setzung der Geschäftsspesen infolge Anstellung billigerer Hilfs kräfte die Möglichkeit geschaffen, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Der Verlag hat durch Herausgabe von Kriegsliteratur, der Kriegskarten, zahlreicher religiöser Schriften in unserem Bezirk ebenso wie anderwärts manche gewinnreichen Geschäfte erzielt; der wissenschaftliche Verlag hat auch hier an Umsatz und Verlags tätigkeit sehr gelitten. Alles in allem hat der Krieg aber nicht so nachteilig auf den Buchhandel gewirkt, wie anfangs befürchtet wurde. Das haben auch wohl diejenigen Verlagsfirmen einge- sehcn, welche kurz nach Beginn des Krieges alle Bestellungen nur gegen Voreinsendung des Betrages ausführten, denn allmählich sind erträgliche Zustände in den Beziehungen von Verlag und Sortiment wohl allgemein wieder hergestellt. Die Hebung des Umsatzes durch die Veranstaltung einer Kriegsbuchwoche ist in unserem Bezirke wegen der meistens irrtümlichen Auffassung der Veranstaltung durch die Lehrerschaft fast durchweg ganz unbe- deutend gewesen. Der Handel mit Zeitschriften aktuellen oder humoristischen Inhalts hat durch den starken Versand an die Front einen Aufschwung erlebt. Der Bahnhofsbuchhandel konnte das zweifellos vorhandene starke Bedürfnis nach neuen Tages zeitungen in vielen Fällen nicht befriedigen, weil die Blätter viel fach zu spät eintrafen und dadurch unverkäuflich wurden; an größeren Plätzen bot die Lokalpresse einigen Ersatz. Im Vereinsjahr 1914—15 wurden in den Kreisverein neu ausgenommen: Ernst Müller-Gelsenkirchen, M. Berger-Aachen, sin Firma: I. A. Maycrsche Buchhandlung), Emil van Ahlen- Gladbeck, Hermann Müller-Bochum, Frau Wwe. Amandus Tem ming-Bocholt, C. I. Kreuder-Düsseldorf sin Firma: I. P. Mischel); ausgeschieden sind Karl Schaffnit-Düsseldorf, Hans Jnderau-Cöln, Max Engert-Oberhauscn, Ewald Todt-Rheydt sin Firma: Pilgrimsche Buchhandlung), Adolf Kroll-Rccklinghausen, Rudolf Plaeschke-Krefeld. Zurzeit zählt der Verein 285 Mit glieder. Dem vom Unterstützungsverein gebildeten Ausschüsse für die Unterstützung der im Felde stehenden Berufsgenossen und ihrer Angehörigen wurden infolge eines einstimmigen Vorstandsbe schlusses 500 als erste Rate aus unserm Vereinsvermögen überwiesen. Dem Vorstande gingen zahlreiche Anfragen betreffend Auf nahme von Firmen in das Buchhändler-Adreßbuch zu, welche in sorgfältiger Weise durch Erkundigungen von Vereinsmitgliedern an Ort und Stelle erledigt wurden. Dabei stellte sich wieder heraus, daß vielfach Personen ihre Aufnahme in den Buchhandel betrieben, welche in keiner Weise als Angehörige des Buchhandels betrachtet werden können. Ich sehe mich daher veranlaßt, darauf aufmerksam zu machen, daß es doch wohl Pflicht der Leipziger Kommissionäre und besonders der Großgeschäfte ist, sich selbst erst
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