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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1908
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- Deutsch
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8660 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel Nichtamtlicher Teil. 189 15 August l90b. 4. Es empfiehlt sich der Verzicht auf die Forderung der Über einstimmung des mit einem Zeichen angemeldeten Waren verzeichnisses mit dem angemeldeten Geschäftsbetriebe. 5. Es ist ein ausführliches alphabetisches Register zu schaffen, welches genau die Zugehörigkeit der einzelnen Waren zu den einzelnen Klaffen angibt. 6. Ein Löschungsantrag kann nicht darauf gestützt werden, daß der Geschäftsbetrieb des Anmelders sich nicht erstrecke auf die angemeldeten Waren. 7. Es ist wünschenswert, daß das Patentamt seine jetzige Praxis ändere und Warenzeichen, die mehrere nicht schutz fähige Teile enthalten, nicht cintrage. 8. Rechtsfähige Vereine, die den ihnen angehörenden Gewerbe treibenden die Benutzung von Warenzeichen sichern wollen, können dieses Warenzeichen zur Eintragung in die Zeichenrolle anmelden. Sie haben nicht den Nach weis ihres eigenen Geschäftsbetriebes zu führen, müssen aber genau angeben, wer die Berechtigung erhalten soll, das betreffende Zeichen zu führen, und durch welche Um stände diese Berechtigung gegebenenfalls wieder erlischt. 9. Es ist wünschenswert, daß die Bestimmung des K 4, Abs. 2 des Warenzeichengesetzes durch eine Bestimmung folgenden Inhalts ersetzt werde: Ist ein Zeichen auf Grund des Z 8 Warenzeichengesetzes gelöscht worden, so steht dem bisherigen Inhaber während eines Zeitraumes von 2 Monaten nach dem Tage der Löschung das Recht zu, gegen die von einem anderen beantragte Eintragung eines übereinstimmenden Zeichens für gleiche oder gleichartige Waren Widerspruch zu erheben. Auf das Verfahren sollen die für die Fälle der Kollision maßgebenden Bestimmungen HZ 5 und 6 Warenzeichengesetzes Anwendung finden. 10. Dem Z 9 des Warenzeichengesetz s ist folgender Zusatz zu geben: in diesen Fällen soll die Einrede zulässig sein, daß ungeachtet der vom Patentamt festgestellten Übereinstimmung des Zeichens ein Anspruch auf Eintragung feststeht. 11. Z 10 Absatz 3 des Warenzeichengcsetzes soll lauten: Gegen den Beschluß, durch welchen die Löschung angeordnet wird, steht dem Inhaber des Zeichens, und gegen den Beschluß, durch welchen der Antrag abgelehnt wird, dem Antrag steller die Beschwerde zu. Spende für Dosaueschinae». — Herr Curt A. Hosemann, Prokurist der Firma Albert Koch L Co. in Stuttgart, über sandte mir heute als Liebesgabe für die Donaueschinger Brand beschädigten die schöne Summe von 61 als Resultat einer Sammlung unter dem Personal obiger hochgeschätzten Firma. Ich habe diesen Betrag sofort dem Hilfskomitee überwiesen und spreche den verehrten Herren Spendern für ihre hochherzige Betätigung der Mildtätigkeit an unseren notleidenden Abge brannten den wärmsten Dank aus. Donaueschingen, den 11. August 1908. Otto Mory, Hofbuchhändler. * Sphhnx, Bereit» jüngerer Buchhändler Hamburg- AltonaK. — Das sechsundvierzigjährige Bestehen der »Sphynx» wird am Sonnabend und Sonntag, 5. und 6. September d. I., gefeiert werden. Sonnabend, 5. September, abends 7 Uhr, im Garten-Restaurant D. Groth, Flottbccker Chaussee 194/196, Konzert mit Gartenbeleuchtung, Vorträge, Lustspiel, Tanz. Sonntag, 6. September, Ausflug mit Damen nach dem Heidedorf Schier horn. (Abfahrt: Hauptbahnhof 12 Uhr 5 Min.) Kaffee-Unter haltung bei Rademacher. Personalnachrichten. * Gedenktafel. — Am Kurtheater in Warmbrunn (Schlesien) ist am 12. d. M. eine Gedenktafel an Karl von Holtei, der dort wiederholt als Schauspieler aufgetreten ist, enthüllt worden. ^ Hermann Settegast ch. — Am 12. August ist in Berlin der hervorragende Schriftsteller und Lehrer der Landwirtschaft Or. Hermann Settegast, Geheimer Regierungsrat, früher lang jähriger Professor an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin, hochbetagt gestorben. Cr stand im 90. Lebensjahr. Geboren am 30. April 1819 in Königsberg i. Pr., erlernte er zunächst praktisch die Landwirtschaft, studierte darauf in Königs berg, Berlin, Hohenheim, wurde 1847 Administrator und Lehrer der Landwirtschaft in Proskau, 1858 Direktor der Landwirtschaft lichen Akademie in Waldau bei Königsberg i. Pr,, 1863 Direktor der Landwirtschaftlichen Akademie in Proskau, 1881 Professor für Viehzucht und landwirtschaftliche Betriebslehre am Landwirt schaftlichen Institut in Berlin. 1889 trat er in den Ruhestand. Von seinen Schriften seien hier folgende angeführt: Anleitung zur Wirtschaftsführung auf größeren Landgütern mit besonderer Berücksichtigung der Lage des Arbeiters — Der Betrieb der Landwirtschaft in Proskau und die höhere land wirtschaftliche Lehranstalt daselbst — Eine landwirtschaft liche Reise durch England — über Tierzüchtung und die dabei zur Anwendung kommenden Grundsätze — Die Zucht des Negrettischafes und die Schäfereien Mecklenburgs — Die landwirtschaftliche Akademie in Proskau — Deutsches Herdbuch (mit Krocker, später mit Parcy) — Die Landwirtschaft und ihr Betrieb — Fünfundzwanzig Jahre Fortschritt auf dem Gebiete der Landwirtschaft — Welche Richtung ist der Schafzucht Norddeutschlands der Konkurrenz des Auslandes gegenüber zu geben? — Die Tierzucht — Der landwirtschaftliche Unterricht — Landwirtschaftliches Tierrassenalbum (mit Baron von Gorizzutti) — Untersuchungen über das Verhältnis der Tierzucht zum Acker bau — Die Viehzucht Frankreichs und die internationale Tier schau zu Paris 1878 — Die Arbeit in der Landwirtschaft — Die deutsche Landwirtschaft vom kulturgeschichtlichen Standpunkte — Die Lehre der Tierzucht — Schultz- Lupitz und Professor Märker als Ausleger und Verteidiger des Lupitzismus — Schultz-Lupitz und kein Ende — Be trachtungen über Gegenwart und Zukunft der deutschen Merino- Wollproduktion — Der Idealismus und die deutsche Landwirt schaft — System der Acker-Klassifikation — Die deutsche Vieh zucht, ihr Werden, Wachsen und gegenwärtiger Standpunkt — Der Darwinismus in seinem Verhältnis zur Naturforschung, Religion und Freimaurerei — Erlebtes und Erstrebtes — Die deutsche Freimaurerei — Die große Freimaurerloge in Preußen — Das Geheimnis, das christliche Prinzip und die Hochgrade der Freimaurerei — Woher — wohin? — Was die deutsche Frei maurerei noch retten kann — Der deutschen Freimaurerei Gegen wart und Zukunft — Mehr Licht! — Taschenbuch für Freimaurer, Jahrgang 1900. * Heinrich Freihere von Siebold — Am 11. August ist in Meran der bekannte Japanforscher und -Sammler Freiherr Heinrich von Siebold nach langem und schwerem Leiden ge storben. Er war am 21. Juli 1852 geboren, ein Sohn des ver dienten österreichischen Diplomaten und Japankenners Philipp Franz von Siebold und, wie sein Vater, gleichfalls im diplo matischen Dienst für Österreich-Ungarn in Japan, später in Stnga- pore tätig. 1889 wurde er vom Kaiser von Österreich in den erb lichen Fieihsrrnstand erhoben. 1897 hat er die Herausgabe der von seinem Vater verfaßten Beschreibung von Japan veranlaßt und geleitet. Hermann Schimanskh — Am 6. August starb in Berlin infolge einer Operation unerwartet Herr Hermann Schimansky, ein Mann der Praxis im Buchgewerbe, der sich durch die Erfindung der Trockenstereotypte unter Benutzung des Kalanders einen unsterblichen Namen gemacht hat und auf dem Gebiete der Stereotypie und Galvanoplastik als hervorragender Fachmann in weiteren Kreisen bekannt war. (Papierzettg.) » Heinrich Ei'gmnnd Blanckertz s. — Am 7. August ist in Berlin der Geheime Kommerzienrat Heinrich Siegmund Blanckertz gestorben. Der Verstorbene hatte vor wenigen Mo naten sein 85. Lebensjahr vollendet. 1823 in Jüchen am Rhein geboren, gründete er in den 1840er Jahren in Berlin die welt bekannt gewordene Firma Heintze L Blanckertz und schuf damit die seitdem zu großer Wertschätzung und Bedeutung gelangte deutsche Stahlfeder-Industrie, die er der früher alleinherrschenden englischen ebenbürtig zur Seite gestellt hat.
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