Nr. 223. /> r Raum 15 -pf^s. 13.50 -/j s. 2S M..' r Mitglieder 40 -Pf.. 32 M.. SO M.. 100 M. EdMmLMörlerwerÄns'öeMi^^ 82. Jahrgan« Leipzig, Sonnabend den 25. September 1915. Redaktioneller Teil. Aufruf! Ein volles schweres Kriegsjahr liegt hinter uns. Wohl dürfen wir im Anblick verheißungsvoller Siege durch die Pforte des zweiten Jahres schreiten. Aber Kampf und Wunden bleiben auch ferner unsere Begleiter. Als vor Jahresfrist schwerste Wolken über dem Vaterlande hingen, fanden wir Herzen und Lände offen für die Berufsgenossen, denen die wehesten Wunden geschlagen waren. So wird es auch heute der einmütige Wille aller Bcrufsangehörigen sein, unfern Kämpfern draußen die tröstliche Beruhigung zu geben, daß der Deutsche Buchhandel in Treue und Dankbarkeit sich ihrer Angehörigen daheim annimmt. Über 34000 Mark hat die Opfersreudigkeit der Kollegen unserer Kriegshülfe in diesen zwölf Monaten gespendet. Aber mit jedem Monat mehren sich die unzulänglich versorgten Familien; unsere Kriegsmittel sind bis auf 12000 Mark erschöpft. And die schwersten Lasten werden erst auf uns liegen, wenn nach dem ersehnten Friedensschluß die wirtschaftlichen Verhältnisse nur langsam wieder in geordnete Bahnen fließen. So bitten wir an der Wende eines Zeitabschnittes, der mit Gottes Hilfe dem Vater lande und dem Deutschen Buchhandel viel Bedrohliches erspart hat, erneut und herzlich um reichliche Gaben. Nach wie vor nimmt unser Schatzmeister, Herr Max Schotte, Berlin VV. 35, Potsdamer straße 4 lg, direkt oder auf das Konto des Llnterstützungs - Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen bei der Dresdner Bank, Berlin, Depositenkasse K, Kriegsbeiträge entgegen Über die Eingänge wird im Börsenblatt quittiert, soweit uns nicht gegenteilige Wünsche geäußert werden. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. vr. Georg Paetel. Edmund Mangelsdorf. Max Schotte. Max Paschke. Reinhold Borstell. <Z) Bücher für draußen und daheim Der Aussatz von Heinrich Lhotzky »Sparei nicht an Bü cher» I«, den der Deutsche Vcrlegcrverein im vorigen Jahre ver anlaßt hatte, wurde sreudig ausgenommen. Er ist in vielen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht, und der vom Berleger- verein vertriebene Sonderdrmk in 110 VM Exemplaren abgesetzl worden. lim auch in diesem Jahre für die Verbreitung der Bücher zu sorgen, hat der Deutsche Verlegerverein wiederum zwei Auf sätze veranlaßt, die beide dazu ausfordcrn, Bücher ins Feld zu senden, der eine aus der Feder von Fedor von Zabeltitz, der andere aus der von Heinrich Lhotzky. Im Interesse der Sache haben beide Verfasser gestattet, daß die Aufsätze überall nachgedruckt werden dürfen. Den Kollegen empfehlen wir, Son derdrucke zu beziehen, die auf ein vierseitiges Blatt geschmack voll gedruckt sind. Der Verlag sollte diese Sonderabzüge als s Beilage in seine Zeitschriften oder in neu erscheinende Werke einlegen, der Sortimenter sie an seine Kundschaft verteilen. Bis IW Exemplare im ganzen, auch gemischt, werden unent geltlich an jeden Buchhändler geliefert. Jedes weitere Exemplar von beiden Aufsätzen wird mit 1 Pfg. berechnet. Weniger als je 10 Exemplare werden nicht abgegeben. Ein etwaiger Überschuß fällt dem Ilnterstützungsvercin Deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgchülfcn in Berlin zu. Verlangzcttel liegt dieser Nummer bei. 1. Bücher ins Feld! (Nachdruck gestattet.) Ich bin in Diensten Werktätiger Liebe zu öfterem im Felde zkwcsen, in Belgien und Frankreich, Russisch-Polen und Galizien, tnd habe nicht nur bei diesen Gelegenheiten, sondern auch daheim diele sprechen können, die von der Front kamen und mir er zählten, wie es da draußen gewesen sei. Wenn ich sie fragte, ab sie häufiger unter Hunger und Durst zu leiden gehabt hätten, so verneinten sie meist. Im Osten hatte es, zumal bei den raschen Verfolgungskämpfen, ja zuweilen schlimme Tage gegeben aber sie waren vorübergegangen, und man hatte sich in der Not laOl