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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-09-17
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1915
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nr. 216. // viergejpolr. -petitzcilen. die Seil« « ^ 2 zr^k?a tt 3^ ?? ^ » weitere Exemplare zrM, eigenc^Gebrauch^östen^/ÄMacS ^ Mitglieder sür die ^eile IS^Pf.. für 6. 32 As. statt 36 M.. 2 ^ »jährlich frei Geschäftsstelle oder 36 Marl bei <)ostüberweisuagr» für'/, 6.1? M. statt IS M. Stellengesuche werden mit 101>f. pro L innerhalb des Deutschen Reiches. Aichtwitglieder im^ Seile berechnet. — J,i dem illustrierten Teil. für Mitglieder ^ UlAMllMÄMNlimrW'ö'rMAWnBWMMr)u'ALpz?k Leipzig, Freitag den >7. September 1915. 82. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. In den Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig sind in der Zeit vom l. bis 31. August ISIS folgende Mitglieder ausgenommen worden: 9858*) Frey, vr. Heinrich, in Fa. Geographischer Kartenverlag in Bern. 9889) Geist, Arthur, in Fa. Gustav Winter's Buch- und Kunsthandlung Franz Quelle Nchf. u. Bremer Lehr mittel-Anstalt Franz Quelle Nchf. in Bremen. 9856) Gietzel, Fritz, in Fa. Carl Gießel in Bayreuth. 9865) Göth, Amon, in Fa. Amon Göth Buch- und Kunsthandlung in Wien. 9861) Helfreich, August, Geschäftsf. d. Fa. Knorr L Hirth Münchener Neueste Nachrichten in München. 9862) Hübner, Reinhold, in Fa. Reinhold Hübner in Schönlanle. 9864) Jannasch, Fräulein Alice, in Fa. Verlag »Neues Vaterland, in Charlottenburg. 9859) Jensen, Hermann August Wilhelm, in Fa. I. Harder in Altona und Christliche Buchhandlung Hermann Jensen in Breklum. 9855) Klebinder, Oscar, in Fa. C. A. Schwetschke L Sohn in Berlin. 9851) Koelsch, August, i. Fa. Theodor Lichtenberg, Kunsthandlung in Breslau. 9863) Meyer, Hermann, in Fa. Berliner Buch- und Kunstverlag Hermann Meyer in Berlin-Wilmersdorf. 9857) Ritzinger, Hermann Robert, in Fa.Vereinigte Hamburger Zeitungskiosken HermannRitzinger in Hamburg. Gesamtzahl der Mitglieder: 3603. Leipzig, den 15. September 1915. Geschäftsstelle des Dörsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Orth, Syndikus. *) Die dem Namen Vorgesetzte Ziffer bezeichnet die Nummer in der Mitgliederrolle. Russen-Kultur im Gefangenenlager. Mitte April hatte ich vom Kommandeur meines Landwehr- Ersatz-Bataillons acht Tage Heimatsurlaub erbeten, um mit mei nem Gehilfen ein gutes Stück mit der Ostermetzabrechnung vor wärts zu kommen, als ich, kaum drei Tage zuhause, die telegra phische Weisung erhielt, mich in G. zu melden, um als Kompanie- fllhrer einem neu zu bildenden Gefangenenlager zugeteilt zu wer den. Die Ostermetzabrechnung ist infolgedessen, da mein ver ringertes Personal die Arbeiten nur langsamer bewältigen konnte, verspätet und nicht ohne allerlei Fehler fertig geworden, was mir aber nur verschwindend wenige Verleger übelgenommen haben; den nachsichtigen darum umso größeren Dank. Die Aussicht auf die neue, ungewohnte Tätigkeit nach meinem bisher sehr friedlichen Winterkriegsdienst, der aus Einexerzicren bestanden hatte, reizte mich nicht weniger als die Neugierde, einen Blick in das Getriebe eines Gefangenenlagers und in das Leben und Treiben, Fühlen und Denken russischer Kriegsgefangener zu tun. Eines Morgens kamen sie, mehrere Tausend, unter Landsturm bedeckung vom Bahnhof her anmarschiert, ein langer, schweigen der, dunkellehmgelber Zug. Sie waren, abgesehen vom Fehlen der Bewaffnung, noch beinahe in demselben Zustande, wie sie vom Schlachtfelds kamen. Die dicken Mäntel trugen sie meist umge- hängt, darunter eine nicht schlechte feldgraue Uniform, die meisten! auf den Köpfen Pelzmützen, viele langhaarige schwarze oder§ Weiße Fellmützen, die ihnen zottig fast über Augen und Ohren hin gen und ihnen den Anblick von Wilden gaben, wenige Tuchmützen. An den Füßen schöne hohe Lederstiefel. Die schmutzigen, zuweilen fast schwärzlichen Gesichter, die mit struppigen Haaren bedeckt waren, sahen verwildert aus, und doch hatten die Augen eher einen scheuen und ängst lichen als bösen Blick. Wie sie so an uns vorbeimar schierten, machten sie den Eindruck von gebrochenen, gleich-' gültigen Menschen, die froh sind, nun endlich an einen Ort zu kommen, wo sie länger bleiben können. Nur sel ten nahm einer oder der andere bei unserem Anblick eine militäri sche Haltung an oder führte gar die Hand zur Kopfbedeckung, die meisten starrten vor sich hin oder zur Erde. Zuweilen bückte sich ein einzelner, um einen Fetzen Papier oder einen Zigarrenstummel aus dem Stratzenstaub aufzulcsen. Erst als sie auf dem großen Lagerplatz in malerischem Durcheinander hockten, lagen und stan den, Tabak oder Brot kauten, das sie aus ihren Bcttelsäckcn ge nommen hatten — nicht anders sehen die Leinwandsäcke aus, die der russische Soldat anstatt eines Tornisters an langem Band über der Schulter trägt und darein er seine geringe Habe an Wäsche und Mundvorrat birgt —, und als man die Gesichter ge nauer betrachten konnte, überkam uns das Gefühl des Grauens, wenn wir an die armen Ostpreußen dachten, die solche Horden über sich kommen lassen mutzten. Fast alle sind sie dort bei Eydt- kuhnen und Wirballen gefangen genommen worden, nachdem sie an den räuberischen Überfällen auf die Grenzorte beteiligt ge- 1273
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