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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-08-09
- Erscheinungsdatum
- 09.08.1915
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
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W«? Nr. 182. r MNgU°/d"r ZS W." 8 -t Wc^/,6.NM. statt ISW. Stsllenhestlch« wetdcn mstto M-pro ^ ^ Ille-Nicht" ^ WAMämLÄBNstMLÄrM'erNMWnB'WU Leipzig, Montag den 9. August 1915. 82. Jahrgang. Redaktioneller Teil Zeugnisfälschungen. Die sich immer wiederholenden Klagen über unwahre Angaben bei derBewerbung, Unredlichkeiten und andere Verfehlungen, deren sich einzelne Gehilfen schuldig machen, lassen es doch dringend rat sam erscheinen, nach Mitteln und Wegen zur Abhilfe Ausschau zu halten. Hier wie auch bei so dielen anderen Wunden Punkten im Buchhandel würde es sicher nicht schwer halten, die schlimmen Erfahrungen auf ein Mindestmaß einzuschränken, wenn sich die große Gleichgültigkeit der Kollegen nicht immer wieder allen solchen Bestrebungen gegenüber hemmend in den Weg stellen würde. An regungen, die so häufig im Börsenblatt von berufener Seite ge geben werden und deren Wert von vornherein außer jeder Frage steht, vermögen sich nicht zu entwickeln, weil die unbedingt erfor derliche allgemeine Anteilnahme fehlt. Es sollte nun eigentlich eine absolute Selbstverständlichkeit sein, daß jeder Fir meninhaber oder fein Vertreter niemanden einzig und allein aus seine mehr oder weniger guten Zeugnisse hin engagiert. Zum wenigsten sollten unbedingt die Originale der Zeugnisse eingefor- dcrt werden, um diese dann sorgfältig mit den Abschriften zu ver gleichen. Hin und wieder werden diese Originale dann aus ir gendwelchen Gründen nicht geliefert werden, aber in solchen Fällen darf gern auf die neue Kraft verzichtet werden, sie ist unfehlbar nicht einwandfrei. In anderen Fällen wieder werden aber auch, wie es z. B. Felsmann meisterhaft verstanden hat <vgl. Bbl.-Sprechsaal Nr. 171), so geschickte Fälschungen in den Ori ginalen vorgenommen worden sein, daß diese nur durch die kleine Mühe einer Rückfrage bei den früheren Chefs festzustellen sind. Solche Rückfragen sollten in jedem ein zelnen Falle erfolgen, sie lohnen sich immer und ersparen manche bittere Enttäuschung. Doppelt notwendig sind derartige Erkun digungen, weil nach dem Gesetz in den Zeugnissen nichts gesagt wer den darf, was das Fortkommen des Zeugnis-Inhabers erschwert, und schon aus diesem Grunde alle Zeugnisse mehr oder weniger unwahr oder unvollkommen sind. Man kann es doch wirklich kei nem Chef verdenken, wenn er sich nicht der Gefahr aussetzen will, sich unter Umständen wegen eines wahrheitsgetreuen Zeugnisses vor dem Kaufmannsgericht verantworten zu müssen oder sich son stige Unbequemlichkeiten zuzuziehen. Als im Herbst 1913 gelegentlich der Jahresversammlung der Kreis- und Ortsvereine in Goslar die Internationale buchhändle rische Schutzvereinigung gegen Kreditmißbrauch gegründet wurde, wurde von verschiedenen Seiten angeregt, dieser eine Auskunfts stelle über unsere Gehilfenschaft anzugliedein oder wenigstens berüchtigte Gehilfen in den schwarzen Listen aufzuführen. Ver wirklichung hat diese Anregung seither aus verschiedenen Grün den nicht gefunden, und ich glaube auch, daß hier etwas ganz Selbständiges geschaffen werden muß, wenn es rechten Nutzen bringen soll. Warum sollte es aber nicht möglich sein, viel leicht mit Unterstützung des Börsenvereins und durch Erhebung geringer Gebühren, zum Wohle des ganzen Buchhandels, ein schließlich aller aufrechten und schätzenswerten Gehilfen, eine Ein richtung zu schaffen, nach der bei einer Sammelstelle Personallisten aller Gehilfen eingereicht und Auskünfte über sie eingeholt werden können? Vor jedem Kündigungstermin könnten von dieser Stelle aus an alle Firmen, zum wenigsten aber an die Personalsuchen den, Anfragebogen versandt werden, die in leicht zu erledigenden Fragen alles Wissenswerte über den ausscheidenden Gehilfen wahrheitsgetreu beantworten. Wenn ich recht unterrichtet bin, so werden von einer unserer jungbuchhändlerischen Vereinigungen bei Stellenwechsel vertrauliche Auskünfte über Firmen und Fir meninhaber des Buchhandels erbeten und erteilt, deren Berech tigung ich gar nicht leugnen will, mögen sie auch zweifellos etwas einseitig ausfallen. Was aber der Gehilfenschaft notwendig er scheint und möglich ist, sollte doch wirklich den Firmen selbst nach der anderen Seite hin ein leichtes sein. Alle Einwendungen schaffen die Tatsache nicht aus der Welt, daß es mit dem buchhändlerischen Nachwuchs nicht zum besten bestellt ist und daß wirklich brauchbare Mitarbeiter, die eine gute Bezahlung nicht nur erhalten, sondern auch verdienen, zu den Seltenheiten gehören. Ist schon in normalen Zeiten ein guter Ersatz schwer zu beschaffen, so dürste es in der jetzigen Zeit nur zu häufig fast unmöglich sein. Ich hoffe, daß nur diese Tat sache dazu beigetragen hat, daß Leute wie Felsmann weiter ihr Unwesen treiben können und es ihnen immer, wieder möglich ist, neue Stellen zu erlangen; eine Entschuldigung dafür gibt es aber in der Tat nicht. Berlin. ArnoldHeyne. Vorsorgen — nicht abwarten! Zum kommenden Herbst- und Wintergeschäft. (Fortsetzung zu Nr. 18l.) Außer zur Schaffung und zum Anschlag von Plakaten wird zum Inserieren in den Tageszeitungen geraten. Die Neigung, diese Vertricbsart anzuwenden, ist aber wegen der großen Un kosten im Sortiment nicht allzu groß. Ein seltener Fall ist gewiß der, daß eine österreichische Buchhandlung täglich größere In« serate über die Neuigkeiten des Büchermarktes erscheinen läßt, die lebhaft an die Gewohnheiten der Buchhändler in jenen Zeiten erinnern, in denen ihre Anzeigen die einzigen in den Zeitungen waren. Die Firma schreibt dazu; »Ich überreiche Ihnen in der Anlage einen Zeitungs-Abschnitt, aus dem Sie direkt unter den Telegrammen, also den Tagesneuigkeiten, die jeder liest, meine Reklame als Ecke für Bücherfreunde finden, die ich jeden Tag tnveränderterForm mit den sämtlichen interessanten Neuerscheinungen, die ich jedem ein zelnen Börsen blatte täglich entnehme, bringe. Dabet sind selbstredend unter zeitgc,näher Literatur auch jene Sachen mit aufgc- sührt, die ich am Lager habe und die für die jeweilige Periode der Jahreszeit oon Belang erscheinen. Nun habe ich mit meinen Veröffentlichungen die Erfahrung ge macht, daß viele Verleger es nicht über sich gewinnen können, eine Exemplar bedingt abzugebcn, sondern alle Buchhändler über einen Kamm scheren und keine Ausnahme machen mit dem, der es wirklich ernst mit der Sache meint.« Vielfach dürsten derartige Versuche allerdings an dem man gelnden Entgegenkommen der Zeitungen bzw. an der Höhe der Anzetgekostcn scheitern. Es muß aber angenommen werden, daß solche laufenden Anzeigen nicht nur die Beachtung des Publikums finden, sondern von den Zeitungen auch angemessen rabattiert werden. Für gewöhnlich überläßt man das Inserieren in den Zeitungen den Verlegern. In einer Antwort heißt es: »Die Verleger sollten ihre Neuerscheinungen nicht nur in den 1125
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