Künftig erscheinende Bücher. «örs-nblaU j, d. Tlschn. Buchhandel. 4569 ^ 181. 7. August 1915. ^Verlag furErteeratu^ und <Xunsk Ein Dichtergruß an Deutschlanö, ^ von einem Getreuen in öer Zerne! Demnächst erscheint in unserm Verlage: Max Oauthenöep Des großen Krieges Not Ein Gedichtbuch Umschlagzeichnung von Wilhelm Schulz Preis geheftet 2 Mark, in Pappband Z Mark /^-^ieses schöne vaterländische Gedichtbuch hat seine eigene Geschichte. Max Dauthendey, unter unseren Lyrikern vielleicht ^ der echteste, ursprünglichste, gefühlsinnigste, wurde vom Ausbruch deS Weltkrieges in der Südsee überrascht. Es gelang ihm noch, in Niederländisch-Indien neutralen Boden zu erreichen. Aber seine Sehnsucht, von dort aus in die Heimat zu kommen, wurde nicht gestillt. Bis heute sind seine und der ihm Nahestehenden Bemühungen um seine Rückkehr fruchtlos geblieben. — Einem Herzen von so starker Eindrucksfähigkeit, wie es Max Dauthendey sein eigen nennt, mußte es ein ganz besonders tiefer Schmerz sein, die große Zeit Deutschlands nicht in der Heimat schauen und fühlen zu dürfen. Nur wie ein fernes Echo drang die Kunde von den Taten, die deutscher Geist und deutsche Kraft vollbrachten, an sein Ohr, mißtönig gar zu oft überschrien von den Lügen, mit denen unsere Feinde die Weite erfüllen. Es ist ein schönes Zeugnis für Dauthendey als Dichter, wie stark und voll er auch so, in erzwungener Verbannung und äußerlich von jeder Fühlung mit uns fast ab geschnitten, unseren Kampf miterlebt hat, wie er auch im Anfang, da ihn noch keine Nachricht davon erreichte als Englands Neutertelegramme, in seinem Glauben an Deutschlands gerechte Sache und Deutschlands Sieg niemals wankend wurde. - In diesem Buche sind die Kriegs- und Sehnsuchtslieder gesammelt, die sein inneres Erleben dem Dichter während der ersten neun Monate des großen Weltkrieges schenkte, und die er jetzt Deutschland darbringt als den Gruß eines Getreuen in der Ferne. — Und unser Volk darf und wird sich dieser Gabe eines begnadeten Dichters von Herzen freuen. Sein neues Werk, das zu jedem Deutschen spricht, wird den großen Kreis von Dauthendeys Bewunderern und Verehrern erweitern, wie kaum noch eines seiner früheren Werke. kin Grüicht zur Probe: Ein Schmetterling, stumm, trauerschwarz und groß, Entstieg aus eines Mandelbaumes Schoß. Er kommt zu mir herein ins offne Haus Und füllt cS wie mit dunkler Botschaft aus. Mein Blick vor Palmen, Wolken und Vulkan Wird innerlich, seh' ich den Falter an. Vom großen Krieg ein Schatten mich umfliegt, Vielleicht ein tapfrer Freund verwundet liegt. Vielleicht von einem Schlachtfeld, grimmig rot, Grüßt mich der düstre Schmetterling vom Tod. Im Jucken seiner Flügel winkt ein Gruß Von einer Seele, die sich trennen muß. Bezugsbedingungen: Bedingt mit 25^>, bar mit ZZ^"/a und II/IO.