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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1915
- Strukturtyp
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- 1915-07-09
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1915
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- Deutsch
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oss 15k, 9. Juli 1915. Redaktioneller Teil. Vorsitzender: Wir kommen zu Punkt 6 der Tagesordnung: Antrag des Vorstandes: Die 37. ordentliche Abgeordnetenversammlung wolle beschließen: Der Vorstand wird ermächtigt, im Bedarfsfälle auch in diesem Herbst eine außer ordentliche Abgeordnetenversammlung einzube- rufcn. Meine Herren, wie Sie wissen, muß wegen der Einberufung einer Herbstversammlung jedesmal ein Beschluß erfolgen, weil in den Satzungen davon nicht die Rede ist. Wir werden jedenfalls das Unsrige tun, um, wenn es irgend möglich ist, im Herbst eine Ver sammlung einzuberufen — vorausgesetzt, daß Sie diesem Anträge zustimmen. Wünscht jemand das Wort dazu? — Das ist nicht der Fall. Dann schließe ich die Diskussion. (Zuruf: Wohin?) — Das wird sich finden, wahrscheinlich nach Thüringen; aber das können wir heute noch nicht sagen. <Ein Mitglied des Verlegervereins ruft: Brüssel!) — Ja, da wird uns aber wahrscheinlich der Verlegerverein einen Zuschuß geben müssen. sHeiterkeit.) Wir kommen zur Abstimmung. Diejenigen Herren, die sür An nahme des Antrages des Vorstandes sind, bitte ich, sitzen zu bleiben. — Der Antrag ist einstimmig angenommen. Wir gehen über zu Punkt 7: Antrag des Buchhändlerverbandes sür das König reich Sachsen: Die 37. ordentliche Abgeordnetenversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im Deut schen Buchhandel wolle beschließen, folgende Zu satzbestimmung den Satzungen des Verbandes hin- zuzusügen: »z 11. Die Bestimmung des z 7 t> der Satzungen, nach der die längste Amtsdauer eines Vorstandes auf K Jahre festgclegt wird, wird sür die Dauer des Krieges außer Krast gesetzt.» Dieser Antrag ist unterstützt vom Badisch-Pfälzischen Buchhänd- ler-Berband, Bayerischen Buchhändler-Verein, Buchhändlerverein der Provinz Brandenburg, Elsaß-Lothringischen Buchhändler-Verein, Hamburg-Wtonaer Buchhändler-Verein, Buchhändler-Verband Han- nover-Braunschweig, Verein der Buchhändler zu Leipzig, Kreisverein Mecklenburgischer Buchhändler, Mitteldeutschen Buchhändler-Verband, Buchhändler-Verband »Kreis Norden«, Kreisverein Ost- und West preußischer Buchhändler, Posener Provinzial-Buchhändlerverband, Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler, Sächsisch- Thüringischen Buchhändler-Verband, Schweizerischen Buchhändler verein, Wiesbadener Buchhändler-Verein, Württembergischen Buch händler-Verein. Also die Unterstützungsfrage ist gelöst; der Antrag ist genügend unterstützt. Ich möchte Herrn Diederich fragen, ob er den Antrag begrün den will. Herr Albert Diederich, Pirna: Meine Herren, nur wenige Worte! — Ich möchte die Begrün dung meines Antrags beginnen mit Worten des Dankes, des herz lichsten Dankes sür alles das, was der jetzige Vorstand in diesen sechs Jahren sür den Verband und insbesondere auch für das Sortiment geleistet hat. Um so lieber habe ich diese Dankespslicht übernommen, als ich vor sechs Jahren der Übernahme dieses Amtes von seiten des Berliner Vereins mit ungeheurem Mißtrauen entgegengestanden habe und mich nicht entschließen konnte, Berlin meine Stimme zu geben. sHeiterkeit.) Heute muß ich um Verzeihung bitten und kann nur danken sür alles das, was Berlin uns geleistet hat. sBravo!) Ich habe eingesehen, daß ich unrecht gehabt habe sBravo!), und um so lieber komme ich diesmal auch mit dem Anträge, der Sie bittet, doch die Weitersührung der Vorstandsgeschäfte durch unfern jetzigen Vorstand zu ermöglichen. Meine Herren, es bedarf eigentlich keiner Begründung des An trags. Sie wissen ja alle, wie die Verhältnisse jetzt liegen. Es dürste sich kaum ein Verband bereit finden, in diesem Jahre die Vorstands- geschäste zu übernehmen. Denn entweder sind die Vorstandsmit glieder selber draußen im Felde, oder sie sind durch militärische Pflich ten in Anspruch genommen, und wo das nicht der Fall ist, da ist der größte Teil ihrer Angestellten im Felde; viele Arbeitskräfte sind ihnen entzogen, und sie müssen einen Teil der Kleinarbeit auf sich nehm-n, der sie sonst aus dem Wege gehen konnten. Also es wird kaum mög lich sein, jetzt einen andern Vorstand zu finden, und selbst wenn man ihn finden würde, so würde es doch in der jetzigen Zeit diesem kaum möglich sein, sich in die schwierigen Geschäfte des Vorstandes cinzu- arbeiten. Wir könnten daher unserm Vorstande nur dankbar sein, wenn er sich bereit erklärte, die Geschäfte bis zum Ende des Krieges oder bis zur nächsten Hauptversammlung weiterzuführen. Meine Herren, ich bitte Sie, den Antrag einstimmig anzunehmcn. Er ist von 17 Kreisvereinen unterstützt; also es ist wohl kaum ein Zweifel, daß er der Stimmung der Mehrheit der Vereine entspricht. (Bravo!> Vorsitzender: Meine Herren! Herr Diederich hat den Antrag begründet, und ich kann ihm nur danken für die freundliche Anerkennung, die er dem Wirken des Verbandsvorstandes hat zuteil werden lassen. Ich will mich auch kurz fassen und einfach erklären: wenn Sie uns wählen, wird der Verbandsvorstand noch ein Jahr die Verbandsgeschäfte weitersühren. (Allseitiges lebhaftes Bravo.) Wünscht jemand noch zu dem Anträge das Wort? Herr Otto Meißner, Hamburg, hat das Wort. Herr Otto Meißner, Hamburg: Ich schließe mich selbstverständlich in jeder Beziehung den Worten des Herrn Diederich an, nur halte ich es nicht sür nötig, die Satzung zu ändern. Ich glaube, es dürste genügen, wenn wir mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Verhältnisse den Vorstand bitten, das Amt noch ein Jahr weiterzuführen. Zustimmendcnsalls kann dann die absolut souveräne Hauptversammlung den bisherigen Vorstand sür ein Jahr wisderwählen. Dazu bedarf es einer Änderung der Satzung nicht. Vorsitzender: Meine Herren! Die Sache liegt doch einfach so: In der Satzung ist festgelegt, daß der Vorstand nur sechs Jahre amtieren darf. Die Hauptversammlung steht aber nicht über der Satzung, sondern sie hat sich der Satzung anzubequemen. Sie kann beschließen, die Satzung zu ändern; aber solange die Satzung besteht, muß sich die Hauptver sammlung ihr unterwerfen. Also dieser Antrag ist durchaus not wendig, und so bereitwillig wir sind, das Am! noch aus ein Jahr zu übernehmen, so müßten wir doch bitten, daß diesem Anträge Folge gegeben wird. Denn wir würden uns als Hüter der Satzung nicht für berechtigt halten, einfach aus eine Wiederwahl einzugehcn, wenn die Satzung nicht geändert würde. Es ist ja durchaus schmerzlos: wenn Sie den Antrag annshmen, ist die Sache in Ordnung. Herr Müller, Men, hat das Wort. Herr Kommerzialrat Wilhelm Müller, Wien: Ich möchte nur sagen, daß in parlamentarischen Körperschaften auch der Grundsatz befolgt wird: außerordentliche Verhältnisse er fordern außerordentliche Maßnahmen. Die Abgeordnetenmandate in Ungarn, die jetzt abgelaufen sein würden, sind einfach auf ein weiteres Jahr verlängert worden, ebenso die Mandate sür die Handelskam mern usw. Warum sollen wir heute die Statuten ändern? Wir be schließen ganz einfach: in diesem Kriegsjahr bitten wir den Vor stand, weiter zu amtieren. Vorsitzender: Na, ich glaube, wir kommen am schnellsten über die Sache weg, wenn wir den Antrag annehmen. (Zustimmung.) Wünscht noch jemand das Wort? — Das ist nicht der Fall. Ich stelle den Antrag zur Beschlußfassung. Diejenigen Herren, die dafür sind, bitte ich, sitzen zu bleiben. — Der Antrag ist einstimmig an genommen. Wir kommen zu Punkt 8: Neuwahl des Vorstandes. (Zurus: Ist ja schon geschehen!) — Das liegt ja schon mit in Nr. 7 drin, es muß aber ein besonderer Antrag gestellt weiden. (Zuruf: Ich beantrage, den Vorstand durch Zurus zu wählen!) — Das ist eigentlich statutenwidrig. Ich denke aber, wenn ich auf Grund der Annahme des § 11 seststcllcn kann, daß sich kein Widerspruch dagegen erhebt, daß der bisherige Vorstand noch aus ein Jahr wicdcrgewählt wird, so kann ich das als Erklärung Ihrer Zustimmung nehmen. — Ich höre keinen Widerspruch. Dann stelle ich also fest, daß der Vor stand wiedergewählt ist. 985
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